Erich Fried Preis für Ralph Dutli
„In vielen Sprachen zuhause, lebt Ralph Dutli seine künstlerische Leidenschaft in einem breiten Spektrum literarischer Formen aus. Seine Gedichte tanzen mit dissonanten Klängen und Reimen, und trotzdem antworten sie kenntnisreich auf Traditionen aus aller Welten Poesie. So hat Dutli u. a. auch die Fatrasien, karnevalistisch-verrückte Verse des französischen Mittelalters, virtuos übertragen. Als Romancier kennt er sowohl die lyrischen Aufschwünge wie auch die präzise Recherche. Und auch seiner berühmten Biographie über den russischen Schriftsteller Ossip Mandelstam eignet der Gestus eines großen Erzählers. Dieser Autor ist ein Sprachversessener, der seine essayistischen Themen genauestens erkundet und funkelnd darbietet, ob es sich dabei um Dichter und deren Texte handelt oder um winzige Lebewesen wie Bienen und Oliven.“
Aus der Jurybegründung der alleinigen Jurorin Beatrice von Matt
Der Erich Fried Preis zählt zu den renommiertesten literarischen Auszeichnungen Österreichs. Er wird seit 1990 durch die Internationale Erich Fried Gesellschaft vergeben und zeichnet sich dadurch aus, dass ein/e namhafte/r Autor/in oder Publizist/in – anders als bei einer mehrköpfigen Juryentscheidung im Konsens – allein die Entscheidung verantwortet, wem der Preis zuerkannt wird, und diese Wahl mit einer Laudatio begründet. Im Jahr 2018 hat die Fried Gesellschaft die Schweizer Literaturkritikerin, Publizistin und Redakteurin Beatrice von Matt zur Jurorin bestimmt. (Quelle: Erich Fried Tage)
Leseproben aus Ralph Dutlis letztem Gedichtband Novalis im Weinberg (2005) hier.
Neuen Kommentar schreiben