Merkur Mai 2019
Der Merkur annonciert in seinem Newsletter die gerade erschienene Mai-Ausgabe (mit einem frei lesbaren und sehr lesenswerten Abriss von Hannes Bajohr um das Anthropozän) so:
„nicht über die Maßen pessimistisch zeigt sich Anne Peters, Direktorin des Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, was die aktuellen Möglichkeiten des Völkerrechts angeht: "Wenn wir die heutige Situation mit den 1980er Jahren vergleichen", meint sie im Gespräch mit Monika Dommann, Kijan Espahangizi und Svenja Goltermann,"so ist heute vieles besser für schutzbedürftige Menschen, die der normative Bezugspunkt des Völkerrechts sein sollten." (Das Gespräch ist online frei lesbar.) Jochen von Bernstorff und Thomas Thiemeyer schildern knifflige Fragen im Fall der Rückgabe kolonialzeitlicher Kulturgüter von Baden-Württemberg an Namibia. Mit manchen falschen Vorstellungen über Arbeit (und Nichtarbeit) in Afrika räumt Andreas Eckert auf. Und Thomas E. Schmidt liest Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" - mit einem Fokus auf die Figur des Baron de Charlus, in dem er eine geradezu exemplarische Ausprägung des "europäischen Geistesmenschen" erkennt.
In seiner Bildungskolumne stellt Roland Reichenbach fest: Der Körper der Lehrerinnen und Lehrer wird in der Pädagogik wenn überhaupt, dann allzu zögerlich thematisiert. Hannes Bajohr fragt nach dem Menschen in den Diskursen um das Anthropozän - und plädiert am Ende für die Wiederbeschäftigung mit einer "negativen Anthropologie". (Das ist der zweite frei lesbare Text.) Steffen Siegel zeigt, wie Aby Warburg in neueren Publikationen eher als Ethnologe denn als Kunsthistoriker Profil gewinnt.
Der Philosoph Martin Hartmann findet: Was als Neid denunziert wird, hat sehr oft mit Gerechtigkeitssinn zu tun - guter Grund zur Verteidigung des Neids. Was es mit dem Ressentiment auf sich hat und wie man es womöglich überwindet, versucht Markus Rautzenberg zu klären. Und Robin Detje erklärt in seiner Schlusskolumne der ganzen Welt, insbesondere aber dem Badambaum seine Liebe.“
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