Treffpunkt Berlin, zufaellig. Drei Frauen – eine Japanerin, eine Koreanerin (beide Germanistikstudentinnen) und eine Ex-Arbeiterin – begegnen sich im Tiergarten vor einer Statue der Luise (Koenigin von Preussen). Sie haben sich verlaufen, und bleiben an einem Stueck Geschichte haengen. Sie reden. weiterlesen »
Was man aber unseren Freunden im Osten in Erinnerung rufen muss, ist, dass es sich um eine globale Bewegung handelt, die die buergerliche Gesellschaft in Frage stellt.
Das schreibt Maurice Blanchot in einem Brief an einen Verantwortlichen der jugoslawischen Radio- und Fernsehanstalt. weiterlesen »
Kaum ein Wortbild hat unser Leben in den letzten Jahrzehnten staerker beeinflusst als das der Globalisierung. Ob als Schreckensvision entsolidarisierter Gesellschaften – es gibt heute nichts: von der Arbeitslosigkeit ueber den Sozialabbau bis zum Hundedreck auf unseren Strassen, das nicht in irgend einer obskuren Weise mit Globalisierung
in Verbindung gebacht wird – oder als Versprechen auf eine paradiesische Zukunft: immer geht es um die dramatischen Folgen einer neuen sozialraeumlichen Ordnung, die sich als Weltgesellschaft
, oder global village
, Geltung verschafft. weiterlesen »
Ein langer Weg schlaengelt sich entlang der Spree. Auf ihm tummeln sich verschlungene Paerchen, Bratwurst schlingende Restaurantbesuchern und Nordic-Walker – denn Joggen ist ja schon lange aus der Mode geraten. Es ist ein wundervoller Sommertag, wie man ihn von Billigflugangeboten aus der U-Bahn Station kennt. weiterlesen »
Taeglich gehe ich die Strasse entlang. Gut, fast taeglich. Sie fuehrt mich in das Reich der Gedanken und Kreativitaet, der konzentrierten Ruhe und produktiven Atmosphaere. Doch bevor ich diesen Ort erreiche, gilt es, ein grosses Hindernis ueberwinden: den Gestank! Ein beissender Geruch ergreift mich, sobald ich das Bahnhofsgebaeude verlasse. Jeden Tag wird meine unvorbereitete Nase aufs Neue davon ueberwaeltigt. Der Geruch zieht in den Kopf und setzt sich dort fest. Das ist doch nicht normal! weiterlesen »
Es fing an im Sommer 2006 mit einem Flug in die Tuerkei nach Akcay zu einem internationalen Training zum Thema Volunteers managment
. Mittlerweile bin ich selber schon zwei Jahre dabei und versuche eigenstaendig Projekte auf die Beine zu stellen. Worum geht es ueberhaupt? weiterlesen »
Keine Stimme fuer Obama
fluestert mir ein junger Mann ins Ohr und drueckt mir dazu die neue Ausgabe einer kommunistischen Zeitung in die Hand. Entgeistert schaue ich ihn an und sage ihm, dass ich doch ohnehin nicht in den USA waehlen koenne. Innerlich stelle ich mich auf eine Diskussion ein, doch nichts passiert, ausser dass mir der Jungkommunist die Zeitung wieder wegnimmt. weiterlesen »
Ich war 1998 aus Tokio nach Berlin gezogen und wollte ein neues Projekt anfangen. Ich war damals 26 und hatte schon in Japan viel mit Menschen zu tun gehabt, die im Internet unterwegs waren. Ich kam ueber meinen Freund Klaas Glenewinkel mit der Firma Ponton ins Gespraech, die gerade einen ueberregionalen Kulturserver aufbaute. Damals haben mich Projekte wie Abfall fuer alle von Rainald Goetz beschaeftigt – hier fiel das Prozessuale sehr stark ins Gewicht. weiterlesen »
Comics handeln oft von Superhelden. Ernesto Che
Guevara wurde als kubanischer Guerilla-Kaempfer und Revolutionaer zu solch einem. Folgerichtig erschien 1968 in seinem Heimatland Argentinien seine Biografie als Comic. weiterlesen »
Der Philosoph Jean-Luc Nancy geht davon aus, dass die Gemeinschaftlichkeit des Seins gegeben sei. Das heisst: Das Sein ist nur als geteiltes Sein, als Mit-Sein begreifbar. weiterlesen »
Globalisierung und Globalgeschichte sind nicht das gleiche. Die Globalisierung aber lenkte unser Augenmerk auf die wirtschaftlichen und sozialen Interaktionen, Verflechtungen und Verdichtungen solcher Interaktionen in der Vergangenheit. Die grossen Themen der Globalgeschichte sind Handel, Migration, inter- sowie transkulturelle Kommunikation. Globalgeschichte schreibt die Geschichte jener Menschen, die Teile ihre Lebens oder ihr ganzes Leben lang unterwegs waren: aus freien Stuecken oder unter Zwang, in Gruppen oder auch alleine. Wir betonen nicht die Bodenstaendigkeit – ein Relikt des Nationalismus – sondern die Mobilitaet der Menschen. weiterlesen »
Klingt ein bisschen wie Gelbe Musik? Ganz falsch ist die Assoziation nicht, denn auch hier kommen Kunst und Klang zusammen. Allerdings nicht analog, auf Tontraegern und in Berlin, sondern in Graz und im Netz. Letzteres gehoert ganz entscheidend zum Konzept: Grelle Musik geht es naemlich – wenngleich nicht ausschliesslich, so doch mit einem deutlichen Schwerpunkt – um Musik und Klangkunst in der digitalen Kultur. weiterlesen »