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Sonntag, 3. Juni 2018

Schosshündchen Kaiserin Maria Theresias | Präparat eines Kontinentalen Zwergspaniels (Phalène) | Naturhistorisches Museum, Wien


© Chris Zintzen. All Rights reserved

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Es hätte so sein können, aber es ist nicht so gewesen. Der präparierte Phalène im Treppenaufgang des Naturhistorischen Museums trägt Ähnlichkeiten zu den Hunden der Kaiserin, ist allerdings nicht mit einem von ihnen ident. 

Das Präparat stammt aus dem 18. Jahrhundert und gilt als Meisterstück damaliger Taxidermie: Nachgestaltung des Lebendigen nach Kriterien der Vrai-Semblance im Zeitalter der Lumières, der Epoche des "L'Homme Machine" (Julien Offray de La Mettrie), der Zeit der "Ersten Wiener Medizinischen Schule", der Ära des Aufgeklärten Absolutismus.

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Der Taxidermist als Bildhauer, aus Totem und Getötetem den Anschein, eine Wahr-Scheinlichkeit, eine Nature Morte des Lebendigen gestaltend.

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Mich interessiert, inwiefern der Mensch zum Betrieb seiner Wissenschaften und seiner Künste des Toten - also: des zuvor Getöteten - bedarf: 

"Worüber", frage ich mich, "gehe ich hinweg, wenn ich schreibe oder wenn ich fotografiere?"

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Zitat, Research-Seiten des Naturhistorischen Museums:

Dermoplasty is without a doubt the most prestigious of modern zoological taxidermy techniques. Producing an object which is as lifelike as possible requires more than just dexterity and craftsmanship. Taxidermists must have detailed knowledge of the animal. This often involves lengthy research and conversations with experts from the respective scientific fields. Photos and videos provide taxidermists with vital information on how the animal moves. Such objects are the most attractive for display purposes but also require a huge amount of work and are therefore mainly used for exhibitions and presentations.

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||| Geoloc
Naturhistorisches Museum
1010 Wien

Aufnahmen: 27. 07. 2002, 400 ASA, Belichtungszeit: 1 Sekunde

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