Topics zur Stadtkultur, wie sie im Rahmen der GV der IG-Kultur diskutiert worden sind. Anlass ist der bevorstehende Wechsel der Ressortleitung im Kulturamt Wien: Andreas Mailath-Pokorny legt sein Amt nach 17 Jahren zurück. Zuletzt war er Stadtrat für nicht weniger als vier Ressorts gewesen: Kultur, Wissenschaft, Digitalisierung und Sport.
So mag es denn nicht weiter erstaunen, dass die Arbeit AMPs - nach Ansicht der IG - in vielen Belangen an Tiefenschärfe vermissen ließ (1). So erwartbar die Klagen über unzureichende Zugänglichkeit zu niederschwelligen Förderungen waren, so bemerkenswert finden wir indes einige Befunde zu StadtRaumpolitik, Kommerzialisierung des öffentlichen Raums und zur Gewährleistung von Existenz- und Experimentierraum jenseits der unmittelbaren ökonomischen Exploitation.
Vier der per Rundmail kommunizierten Beobachtungen der Basis als Befunde zum Thema StadtRaum bzw. zur Durchkommerzialisierung des Common Wealth "Öffentlicher Raum" seien hier zitiert:
- Post-Mailath, was kommt jetzt?! Noch konservativer, "hochkultureller", sparsamer, unkooperativer
- Öffentlicher konsumfreier Raum wird weniger, mehr Kommerzialisierung
- Neoliberale Kulturpolitik, Creative industries, verwertbare Kultur als Leitbild, privat finanziert (Stichwort Graz, Anschubförderung, danach muss man sich am Markt selbst behaupten), Beispiel F.23
- Law und Order, Stichwort Praterstern (2)
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À propos "Post-Mailath": Die Spekulationen des "Standard" im Hinblick auf die Nachfolge erfreuen und erheitern mit der Nennung eines Dramatikers, Schriftstellers, Intellektuellen und bisweilen Enfant Terribles: Gustav Ernst.
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1 - Bilanz Standard, Bilanz Falter, Bilanz Presse.
2 - mosaik, 27.04.2018
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