Bitte nicht poetisch?
Eckart Löhr läßt aktuell auf literaturkritik.de nicht viele gute Haare am neuesten Buch von Andreas Weber:
„Andreas Weber, Biologe und Philosoph, hat mit Lebendigkeit eine Art Fortsetzung seines 2007 erschienenen Buches Alles fühlt geschrieben, in dem er sich bereits vehement gegen eine rein darwinistische Betrachtung der Natur aussprach. Leben ist für ihn von Beginn an Gefühl, Individualität und darüber hinaus teleologisch verfasst, die Welt bereits auf materieller Ebene beseelt.
In seinem aktuellen Buch mit dem Untertitel Eine erotische Ökologie rückt er die Liebe in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen, denn „keine biologische Beschreibung ist vollständig, wenn sie nicht als eine Biologie der Liebe angelegt ist“. Leider bedient er sich dabei als Teil seines philosophischen Konzepts einer gewollt poetischen Sprache, die zum Teil aufgesetzt, pathetisch, prätentiös und im Ganzen einfach nur nervig ist und die Lektüre stellenweise zur Qual werden lässt. Das ist schade, denn viele Gedanken des Autors sind zweifellos richtig und für ein modernes Naturverständnis unverzichtbar.“
Andreas Weber: Lebendigkeit. Eine erotische Ökologie. Kösel Verlag, München 2014.
Andreas Weber im Interview.
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