Visionär Yeats
Buchcover zu "Eine Vision"
Neuerscheinung bei Kröner:
William Butler Yeats, 1923 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet, gilt als der bedeutendste irische Dichter, der in englischer Sprache schrieb. Dennoch wurde eines seiner zentralen Werke bis heute nicht ins Deutsche übersetzt: A Vision, im Januar 1926 privat, 1937 in überarbeiteter Fassung für die Öffentlichkeit gedruckt.
»Ich fühle mich dazu verleitet zu sagen, dass ich dieses Buch für das Buch meiner Bücher halte«, sagte der Dichter selbst. Foster, der maßgebliche Yeats-Biograph, hält das Buch für den spirituell-philosophischen Schlüssel zu Yeats’ Gesamtwerk. Axel Monte hat den Text erstmals ins Deutsche übersetzt und macht ihn so auch dem deutschsprachigen Yeats-Freund zugänglich.
William Butler Yeats: eine Vision. Aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Axel Monte. Alfred Kröner Verlag, 2015.
Andreas Kilcher hat das Buch gelesen und vor kurzem in der NZZ besprochen:
„ … was Yeats unter dem Titel «Eine Vision» vorlegte, ist nicht nur schöne Literatur, sondern im Wesentlichen ein umfassendes esoterisches System, in dessen Zentrum ein «Hauptsymbol» steht, das sogenannte «grosse Rad», das in «28 Mondphasen» einen ganzen Weltentwurf visualisiert. Dessen Darstellung und Ausdeutung bildet den eigentlichen Anspruch dieses niveauvollen und letztlich sehr persönlichen Werks. An den Illustrator des Buches, Edmund Dulac, schrieb Yeats im April 1924: «I do not know what my book will be to others — nothing perhaps. To me it means a last act of defence against the chaos of the world.»”
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