27.11.17

Ocean Avenue 112



Das Haus ist eine Persönlichkeit wie du, wie ich.
Lebt das Haus also in uns, wie wir glauben, in ihm zu leben? Sind unsere Zimmer bewohnbar und ist der Staub der Rest, der von Sekunden übrig blieb? Der Knopf, der noch dort liegt, hat einst geschlossen Jackentaschen gegen Hände, die am Suchen waren. Das ist der Tod, aber er vollzieht sich nicht, bleibt so lang allein, bis er aufgelöst in allem schwimmt, über allem schwebt, seine Larve ist Kaminholz, geschminkt.
Kannst du mich erkennen, auch wenn nichts mehr übrig ist von diesem Ort, nichts mehr übrig ist von diesen Spuren, ausgelegt, um mir zu folgen, in den selben Traum von einer Nacht, schlaflos durchwacht, eine Aubade angestimmt?
Kannst du mich also erkennen, wie ich Jahrhunderte niederlege, tief in das Polster greife, um ein weiteres Stück von mir daraus hervorzuholen? Noch sieht der Tag mich nicht erwachen, sieht dich niemand aus meinem Zimmer kommen. Du könntest bleiben, schließ die Tür. Ich komme aus Feenlanden, dort rührt sich kaum ein Zweig, kein Wasser fließt, kein Brunnen löscht der Erde Durst und mich.

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