The Moon-Tapes
Das SWR-Vokalensemble unter Leitung von Florian Helgath (© SWR)
Live am Do, den 12.06. um 20 Uhr im Kino im Alten Wiehrebahnhof (veranstaltet vom Literaturbüro Freiburg)
Hörstück für 24-stimmigen Chor, 2 Sprecher, einen spoken-word Künstler, Flügel und Zuspielband
Von Stephan Krass (Text) und Ulrike Haage (Komposition)
In einem Raumschiff umrunden zwei Koala-Bären die Welt. Mit hoch aufgestellten Antennen-Ohren lauschen sie den Gesängen der Lakonikerin, der Semantikerin und des Antipoden, die (unterstützt von ihren Chören) unten auf der Erde das hohe Lied von der Ankunft einer Raumkapsel anstimmen. Lange haben die Koalas in ihrem Raumschiff den Gesang der Gestirne erforscht, die Moon-Tapes aufgenommen und in einer Kapsel in Richtung Erde geschickt. Als die Kapsel landet, entsteht ein Augenblick der absoluten Stille. In einem großen Finale feiern die Semantikerin, die Lakonikerin und der Antipode die Ankunft des Gedichts.
Stephan Krass, geboren 1951 in Ochtrup/Westfalen, lebt in Karlsruhe und New York und arbeitet als Literaturredakteur (SWR) und Dozent für Literatur an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Mehrere Textbände und Hörspiele, zuletzt „Das grüne Auge von Falun“ (SWR 2013). Für „Ponderabilien. Ein Spiel mit Worten und Werten“ (SWR 2007) erhielt er den Hörspielpreis der Akademie der Künste Berlin.
Ulrike Haage, geboren 1957 in Kassel, lebt als Pianistin, Komponistin und Hörspielmacherin in Berlin. Sie arbeitet im Grenzbereich von Pop und Jazz. Neben zahlreichen Hörspielmusiken hat sie seit 2002 eigene Hörstücke realisiert, zuletzt „For all my walking“ (gemeinsam mit Eric Schaefer, SWR 2013). Für ihre grenzüberschreitenden Arbeiten wurde sie 2003 mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte sie ihre vielbeachtete Solo-CD „In finitum“.
Mit: David Bennent, Bernhard Schütz, Ken Yamamoto und dem SWR Vokalensemble
Realisation: Stefan Krass und Ulrike Haage
(Produktion: SWR 2014/Ursendung)
Das Hörspiel steht nach der Ursendung zum Download auf: SWR2.de/hoerspiel
Die Komposition folgt dem Wortklang von Krass’ konkreter Poesie auf einer musikalisch-rhythmischen Spur und lässt so modernes Musiktheater für das Radio entstehen. Dabei wird der Text wie das Libretto zu einer Oper behandelt, die hier in einer Weltraumkapsel spielt. Auf der Erdkugel, die als vielfältiger Klangkörper erscheint, entfaltet sich das rhythmische Spiel der Solisten und Chöre, bis die Buchstaben und Töne in einem großen Finale in das Echo der Weltraumpoesie einstimmen.
Mit dem SWR Vokalensemble. Einstudierung: Florian Helgath. Solo Sopran: Kirsten Drope. Solo Mezzosopran: Ulrike Becker. Flügel und Celesta: Ulrike Haage. Antipode: Ken Yamamoto. Castor: David Bennent. Pollux: Bernhard Schütz
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