Fix Zone

Person und Theorie

Redaktion: 

Walter von Rossum bespricht im Deutschlandfunk „das Wechselspiel von Theorie und Autobiografie" in dem Buch von Dieter Thomä, Ulrich Schmid, Vincent Kaufmann: "Der Einfall des Lebens. Theorie als geheime Autobiographie". Hanser. Edition Akzente. München 2015.

"Beim versuchten Aufstieg zum reinen Geist werden sie das Leben einfach nicht los und stolpern darüber, dass sie Menschen aus Fleisch und Blut sind. Das Zutrauen zum begrifflichen Zugriff auf die Welt schwindet - und das Misstrauen wächst, dass man an sich vorbeiredet, wenn man große Worte macht, die angeblich die Welt bedeuten, und eine Sprache spricht, die nicht die eigene ist. Doch vielleicht gibt es diese Sprache, die dem Eigenen gerecht werden würde, gar nicht. Wohin verschlägt es die Theoretiker dann mit ihrem Leben und ihrem Sprechen?"

Das zu klären, nehmen die drei Philosophen Dieter Thomä, Ulrich Schmid und Vincent Kaufmann 25 Denker ins Visier. An Ihrem Beispiel untersuchen sie den Zusammenhang von Lebenslauf und Gedankengang. Es sind ganz unterschiedliche Köpfe. Philosophen-Schriftsteller wie Paul Valéry, Jean-Paul Sartre, Maurice Blanchot oder Roland Barthes. Theoretiker wie Walter Benjamin, Hannah Arend, Michel Foucault oder Jacques Derrida. Heute allesamt Klassiker, in ihren Anfänge waren es eher krasse Außenseiter, Einzelgänger.

"Uns interessiert die Frage, wie sich Theorie und Autobiographie wechselseitig erhellen: Wie spiegeln sich allgemeine theoretische Einsichten in Autobiographien - und umgekehrt? Und warum bringen die Theoretiker überhaupt sich selbst ins Spiel und brechen das Schweigen über das eigene Leben?"

Mehr aus der Fix Zone



Dezember 2015



November 2015



Oktober 2015



September 2015



August 2015



Juli 2015



Juni 2015



Mai 2015



April 2015



März 2015



Februar 2015



Januar 2015