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Verlagshaus Berlin startet neue Lyrik-E-Bookreihe

Redaktion: 

+ entwickelt eigenen Lyrik-Code

Verlagshaus Berlin meldet via Kirchner Kommunikation:

Mit der Edition Binaer startet das Verlagshaus Berlin eine E-Bookreihe für Lyrik, die das Potential von E-Books nutzt und seine Möglichkeiten innovativ auslotet. Das Einsetzen eines eigens für die Reihe entwickelten Lyrik-Codes, Reduktion, Skalierbarkeit, adäquates Ausnutzen digitaler Parameter und Benutzerfreundlichkeit zeichnen die E-Books aus.

„E-Books imitieren häufig die Ästhetik von Büchern: Papiermetapher als Andeutung von Haptik, Seitenumblätter-Funktion als Simulation im Digitalen, linksbündiger Flattersatz für Gedichte. E-Books sind aber keine Bücher. Und das Format bietet völlig andere Möglichkeiten. Wir haben uns von der Buch-Imitation verabschiedet und ein eigenes Darstellungssystem für das digitale Medium entwickelt“, erklären Andrea Schmidt, Jo Frank und Dominik Ziller, die Verleger_innen.

Um eine perfekte, von Lesesoftware und -geräten unabhängige Lesbarkeit von Lyrik in E-Books zu ermöglichen, hat der Verlag einen eigenen Lyrik-Code entwickelt. Das flexible System besteht aus einer erweiterbaren Anzahl von Zeichen und bildet die Struktur des Gedichts ab. Der Code fügt sich unauffällig in die Gedichte ein und ist für Leser_innen schnell zu erlernen. „Bisher war Lyrik in E-Books beispielsweise ‚ganz normal‘ umbrochen. Die Vergrößerung der Schrift führte zu willkürlichen Zeilenumbrüchen, die die Struktur, die Rhythmik, die Essenz des Textes und damit seine Schönheit zerstörten. Mit Hilfe des Lyrik-Codes ist es möglich, die Texte ohne Zeilenumbruch darzustellen“, erläutern die Verleger_innen. Der Lyrik-Code hält sich durch eine abgetönte graue Farbe im Hintergrund des Textes und tritt nur in Erscheinung, wenn er benötigt wird, um z.B. einen Zeilenumbruch oder Einschub anzuzeigen. Er macht bei beliebiger Vergrößerung die Struktur des Gedichts lesbar.

Die E-Books der Edition Binaer sind E-Books-only und keine elektronische Dublette eines gedruckten Buches. Die E-Books enthalten neben Gedichten auch Glossare, Essays, Kommentare oder Interviews, die die Gedichte kontextuell einbetten. Die Herausgeber der Reihe verzichten auf Illustrationen, Farbe, Hyperlinks, Audio- oder Filmzugaben.

Herausgeber der neuen Reihe sind die Verleger_innen Andrea Schmidt, Jo Frank und Dominik Ziller sowie Marcel Diel, Lyriker, Autor und langjähriger E-Book-Produzent bei textunes. Die Designerin Corinna Northe hat mit dem Verlag die grafische und technische Umsetzung der E-Books entwickelt.

Die ersten vier E-Books mit Texten von Crauss. („Dieser Junge. Digital Toes“), Lea Schneider, Sebastian und Tillmann Severin („O0“), Max Czollek („A.H.A.S.V.E.R“), Martin Piekar und Jan Kuhlbrodt („Überschreibungen“) erscheinen am 15. März 2016. Die Buchpräsentation findet am Samstag, 19.3. 20:00 im Rahmen der Leipziger Buchmesse im TEXTAT. Textatelier (Erich-Zeigner-Allee 64) in Leipzig statt.

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