Elementar
Neues im Poetenladen, im Klappentext:
Sebastian Weirauch konfrontiert uns in seinem Debütband mit den klassischen vier Elementen (Luft, Wasser, Erde, Feuer), wie wir sie von der Antike her kennen, ohne die das Leben auf dem Planeten unvorstellbar ist. Doch es sind nicht die Elemente in ihrer puren Gestalt, sondern in ihren durch die menschliche Existenz beeinflussten Erscheinungsformen.
Dies wird an jeder Stelle spürbar, und es teilen sich in den Versen auch die Verletzungen mit, die unsere Eingriffe in die Natur zeitigen, wenn es beispielsweise heißt: »Hier roch es nach Petroleum/ Aufgeblähte Robbenkörper/ trieben farblos im Wasser.«
Das Meer als Lebensraum
Ich wohnte in einem Nachthaus
und sah am Strand den Sand-
garnelen beim Lauerjagen zuMit winzigen Stiften zeichnete
ich Flutstundenlinien auf meine
Wettertafeln, passte günstigeGezeiten ab, eines Tages würden
sie mich auf Entdeckungsfahrt führen
bis in die vier Hauptauftriebsgebietehinaus, doch niemals würde ich
vergessen, dass diesem Meer
auch die Nacht entstiegen war
Sebastian Weirauch. Von den Elementen. Poetenladen, 2019.
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