So, 11.4.10 (Mo, 12.4.10, 2:35): Workshop Klavki

Gegen Abend gesundet weiter in die Nacht mit Layout der Klavkischen „gelben Hefte“ („In der Zone des Augenblicks“). Selbst verdorrend, aufblühend an diesem Textminiaturenuniversum. Nochmal reingehört in die Lesungen im Literaturtelefon. Die versunkene Stimme des Freundes. Jetzt, nach einem Jahr, kann ich sie wieder einigermaßen „wissenschaftlich“, unberührt hören, also ohne Emotionsüberschwang, ohne Tränen. Worauf es jetzt ankommt: Kühles Editieren der hot-spottenden Texte.

Selbst – wie gesagt – noch dürr, wobei dazu manches lyrisch in sich durchrührend. Etwa so:

— snip! —

tropfende tropen

erster tropischer der frühlingstage,
letzter vers an wiegen – wie ein baum
im wind. die antwort auf die letzte frage,
wie die sich regnet, tränt in schaum und traum.

letzter tag des winters spreizt den raum
für das, was kommt und längst schon ist vergangen.
noch hell, nicht nacht, der nachmittag dem faun
blüht spätwärts dunkel, wo die schaukeln schwangen.

das mädchen mit den kleidern, durchgesichtig
blickverwirrend ihre brust ins helle:
wäre nichts hier mehr noch lebenswichtig

als langsamkeit der schriftverstellten schnelle?
singen wir und senken uns und dichten
zögernder das wort ins noch verzichten!

gelesen gehört

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