am heiligabend 1914 schwiegen die waffen
über den schützengräben in flandern:
ein „weihnachtsfriede“, der
sich spontan ergab bloß
aus erschöpfung der soldaten.
weil man in der erst mensch wird,
wie du dich gräbst in den schlamm,
weniger wirst, als du ohnehin
weniges bist, wird das geringe
fülle, freundschaft, erbarmen.
und die surrenden kugeln
verheeren für einen weltkugel-
augenblick nicht mehr
die herzen, auf die sie zielen.
still ist die nacht, die senkt
sich über die gräben
in uns als grab uns’rer zwietracht mit
den himmeln in uns.
Römer 12,21!
und für die unter euch, die keine „gantz heilige schrifft“ zur hand, sei dies verdolmetscht wie hier folget.
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