Do, 10.6.10 (Fr, 11.6.10, 5:42): rebellische ruinen

wir fallen, stürzen uns in untergang
zu sehr, als dass als fallend fall noch gälte.
wir fallen nicht, wir sind der überschwang,
der uns’rem fallbruch nun die nenner zählte.

die liebe gilt verfallenen ruinen,
dem nachher, das wir zukunft eingeschrieben.
das jetzt indes, es lebt sein übersommern,
wo mich der pfeil trifft von der frau aus pommern.

was war, das ist nun immer, was mich schälte
in den kokon des untergangs rebellisch;
was war schon noch? doch ist’s noch nicht gefällig.

ich sing‘ es nachts, das lied, das stürzend wehte,
und bin sein vetter nicht, nur leuchtturmwärter,
dem türme stürzten, brücken wie die schwerter.

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