und er habe den text allein, so sprach aber ska, und der sei bei ihm zu jeder zeit, ob möglich oder unmöglich, meistens letzteres und mit einer verzehrung im gaumensegel, wie’n sturm am kap, das horn geblasen also. der record folgt mit einigen tausend byte:
wer süßt das längenlaub?
seine fieselige kleine welt war das, die aufgespannt war zwischen der maschine, die sie aufbewahrte, und musik im schrank und klavier. dazwischen hing das hohe lied des bettes an der wand, eng unter der decke heulend (damit’s keine hört) wie’n jammerkätzlein. ehrlich eng und berechenbar in jede fuge hinein und letztes eck hinauf. mittendrin in diesem spinnengehäusel das goliathische blatt voll mit zeichen und glyphen des hieronymus bosch.
im hals glyzerin, um das gift zu absorbieren. da aber berührten sich (endlich) die hände, und der dichter sang: notformenotforme. dabei beobachtete ska das hinzu- und wegtreten, wenn der dichter spricht.
die zig in den fluß geworfen oder sonst ein wasser hinab.
später folgen die cembali mit ’ner länglichlässigen saite übern schmerz gespannt. das, so ska, sei niemals beendbar – so wenigstens schien es ihm in diesem momentum – das höre auch nicht auf, da könne sie ihn vom kopf wieder auf die füße stellen, so viel sie wolle. er weigere sich zu klöten. ihr fuß aber glitt durch die asche des brötls wie durch schnee.
mit’m fünfer in die sonne hinab. prost!
wir sind diejenigen, die dadurch übrig bleiben, daß man von uns ahnt, daß wir auf keinen fall übrig bleiben werden. der himmel stand im morgengrau darüber.
mitten im trockensten sommer sah die straße aus, als habe es gerade geregnet, so glänzend. der kaktus glaubte daran und wetzte die stacheln. ska summte leise mit.
sie mochte es nicht, wenn irgendwelche typen ihr ein lächeln abrangen, nur „damit sie sich in ihrem beschissenen leben etwas wohler fühlen“ (before sunrise). genau so einer freilich war der ska.
ich wollte, sprach ska, mit euch alles trällern und teilen. saht ihr nicht, meine tür stand ständig offen? wenn sie zu war, dann war dies ein sicheres zeichen dafür, daß ich schlief, schlief vom schnaps oder vom kraut in meinen lungen, sagte ska, die ein schwarzer tod sind und weiser feder weiß getüncht wie ein linnenbeutel überm knie oder der eichelboulette am holzstäbchen. und dann gelähmt in ein verschissenes tuch schnauben. ok, wir waren b(e)reit.
darunter das frösteln mit der mucke von gewehr im arm. an der barrikade totgeschossen ward ska und lag wie’n sandsack mit so ’nem ganz kleinen blutstern auf der brust oder – tödlicher noch – in der stirn. das war wie tanzen oder ein recken nach dem kissen nach dem fuck.
die maschine in der einen ecke des zimmers hieß HACKMAC und war, das war nicht mehr zu leugnen, das einzige zentrum und bezug dieses, skas lebens.
es war ein ungeheuer befriedigendes ruhen, daß nun nichts von dem verloren war, sondern hier stand, deutlich, lesbar und bewahrt. dabei flaumte überall drin das kontinuum herum, das fließen mit dem scheiß darin und am steiß ’n fetter pickel, der blutete wie sein HERZ. wie eine bifurkation des furzes hatte er nicht geschwiegen. dessen geruch oder der der kellnerin im orangenen licht unterm schirm.
die notforyou-rhetorik bedingte allerdings auch das versagen vor den billigen träumen, die davon sprachen, sowas gebe es wirklich. stattdessen hörte er sofort, wo zuhause angekommen, die darin befindliche 25. variatio aus den goldbergs. das war wie die ihr anheimgestellte liebe, troff von schwerem mut, den er nicht aufbrachte. aussichtslos und also im daran festhalten nährte ska seine hoffnung, die dadurch so radikal war. nicht findend suchen nach dem kußmal auf seiner stirn. nicht mehr damit aufhören.
es ist gut, sagte sie. und allein dadurch, daß sie so sagte, war es so, wie auf dem plakat: „ja, so ist es!“
davon nie wieder leben und auch kein zeugnis ablegen, schwor sich ska.
23:57 (record von ca. 22:00 bis 23:00)