Mi, 3.11.10 (Do, 4.11.10, 5:13): Wurschteln natürlich

Heute nur Wurschteln, Waschen (Wäsche und Geschirr) – und daran Wachsen. Oder auch Verschrumpfen im Verfertigen von Dateien. Der Prozess des Abspeicherns, messbar in täglich angelegten Megabytes. Immerhin auch in all solchem Alltag Eindrückliches: KN-Artikel geschrieben über Hörgeschädigte – besser: Andershörende –, die Musik machen. Im TV nachts Richard David Precht angeschaut, diskutierend mit Naturwissenschaftlern über Naturphilosophie. Was ist Natur, was Schönheit, was die Wissenschaft davon? Frage mich ergänzend nachgetragen: Gibt es eine Wissenschaft der Schönheit? Und wo wäre die natürlich vs. poetisch? Liegt die Schönheit der Natur nicht gerade in der des Denkens an sie? Und inwiefern ist der Begriff Schönheit, angewandt auf Natur, nicht schon Kunst, also künstlich, unnatürlich? Zumindest fügt sich der Gedanke vor, als ich, vergessen, die Draußen-Schuhe anzuziehen, auf hausschühlichen Sommersandalen durch einen selbst im frühen Dämmer strahlend gelben, nassen Haufen auf dem Gehsteig künstlich ordentlich zusammengekehrten Falllaubs zum Einkaufen schlurfe, diesen schreitend zerzeilend. An der Kasse die Kassiererin, die freundlich grüßt, einen guten Abend wünscht und vielleicht schön ist, weil solcher Nach(t)gruß für das Geld offen hingehaltener Hand natürlich ist.

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