Social Media am Arbeitsplatz Teil 2 – Warum eine freie Netzkultur Ihrem Unternehmen gut tun kann.

Jan31

Bis zu 5 Stunden wertvoller Arbeitszeit sollen Arbeitnehmer wöchentlich mit dem Surfen auf Social Networks vergeuden, so eine Studie vom Winter 2011. Nachdem wir uns schon ein wenig mit den negativen Auswirkungen des sozialen Netzwerkens am Arbeitsplatz beschäftigt haben, wollen wir nun untersuchen, welche positiven Aspekte eine freie Netzkultur am Arbeitsplatz haben kann.

Mitarbeiterbindung: Verbote haben selten zur Folge, dass sich der dadurch eingeschränkte Mitarbeiter ergeben in sein Schicksal fügt. Im Gegenteil: Missmut und Demotivation sind die wahrscheinlicheren Konsequenzen eines Verbots von privater Internet-Nutzung am Arbeitsplatz. Dazu kommt Enttäuschung über das Misstrauen, das einem vom Arbeitgeber entgegengebracht wird. Um die Mitarbeiterzufriedenheit zu sichern und somit die Fluktuation von Personal zu vermindern, sollte dem Arbeitnehmer nicht seine Mündigkeit abgesprochen werden.

Produktivität: Im Übrigen ist keineswegs erwiesen, dass die Einschränkung der Internet-Nutzung tatsächlich zu mehr Effizienz bei der Bewältigung der Arbeitsaufgaben führt. Stattdessen erhalten kurze Arbeitspausen die Konzentration – stundenlanges Durchpowern hingegen führt schneller zu Ermüdungserscheinungen und kann nachhaltig die Qualität der erbrachten Leistung mindern.

Employer Branding: Mitarbeiter werden immer wichtigere Markenbotschafter – wer könnte authentischer berichten, wie gut der eigene Arbeitgeber wirklich ist? Durch die Einschränkung der Nutzung sozialer Netzwerke verhindert ein Unternehmen nicht nur private Ablenkungen, sondern verschenkt auch das riesige Potenzial, das im Dialog zwischen Mitarbeitern und möglichen Bewerbern liegt.

Kundenkontakte: Auch Kundenkontakte werden immer häufiger über soziale Netzwerke aufrechterhalten; gerade Xing und LinkedIn haben sich in diesem Bereich als praktisch erwiesen. Den Mitarbeitern den Zugang dazu zu versperren hieße ebenfalls, den Kontakt zu Kunden und potenziellen Geschäftspartnern zu erschweren.

Es stimmt, dass die Nutzung sozialer Netzwerke am Arbeitsplatz Risiken beinhaltet. Diese wiegen jedoch in keiner Weise die Chancen auf, die eine offene Netzkultur den Unternehmen bietet.

Ich würde daher als Lösung den Mittelweg vorschlagen: An den gesunden Menschenverstand des Personals appellieren und grobe Richtlinien vorgeben. Eine Regelung auf Vertrauensbasis zeigt Ihren Mitarbeitern, dass sie ernstgenommen werden und sichert ein angenehmes und entspanntes Betriebsklima. So halten Sie sich zudem alle Möglichkeiten offen, die das Web 2.0 bietet.

 

Autor: Maja


Ein Kommentar in “Social Media am Arbeitsplatz Teil 2 – Warum eine freie Netzkultur Ihrem Unternehmen gut tun kann.”

  1. 1000jobboersen.de » Blog Archive Social Media am Arbeitsplatz Teil 1 – Sollten Unternehmen die Online-Aktivitäten ihrer Mitarbeiter regulieren? | 1000jobboersen.de Sagt:
    Januar 31st, 2012 at 14:21

    [...] Gerade im Personalwesen nehmen soziale Netzwerke einen immer größeren Stellenwert ein: Über Xing, Twitter und Co. wird nach neuen Bewerbern gesucht, Employer Branding und Personalmarketing betrieben. Und selbst wer mit HR nichts am Hut hat: Kundenkontakte über Facebook und Xing zu pflegen ist längst keine Seltenheit mehr. Die sozialen Netzwerke nötigen den Unternehmen eine nie gekannte Transparenz ab. Mehr dazu lesen Sie in unserem Folgeartikel. [...]


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