Employer Branding für den Mittelstand Teil 1: Die Herausforderungen
Jan06
Employer Branding bleibt auch 2012 eine der größten Herausforderungen für Personaler. Endlich erreicht das Thema auch kleine und mittelständische Unternehmen: Im Angesicht des wachsenden Personalmangels und immer länger ausgeschriebener Vakanzen darf die Wichtigkeit eines konzentrierten und strategischen Aufbaus einer Arbeitgebermarke nicht mehr unterschätzt werden.
Einer repräsentativen Forsa-Umfrage vom September 2011 zufolge sind 37 % der Fach- und Führungskräfte in Deutschland willens, den Arbeitsplatz zu wechseln. Für Arbeitgeber bedeutet das: Gerade Unternehmen, die bereits jetzt Schwierigkeiten haben, freie Stellen zu besetzen, sollten der Mitarbeiterzufriedenheit große Bedeutung beimessen. Nicht nur, weil unzufriedene Mitarbeiter weniger leisten, sondern auch, weil im Falle der tatsächlichen Kündigung die frei gewordene Stelle unter Umständen lange vakant bleiben könnte. Was man dagegen tun kann: Den besten Schutz gegen Mitarbeiterunzufriedenheit und hohe Personalfluktuation bietet ein erfolgreiches Employer Branding. Denn es kann nicht nur Mitarbeiterzufriedenheit verbessern, sondern das Unternehmen auch für Bewerber attraktiver machen.
Großkonzerne haben hier klar die Nase vorn: Sie sind durch ihre bekannten Produkte bereits im Gespräch. Auch ohne irgendwelche Leistungen beim Aufbau einer Arbeitgebermarke erbracht zu haben, sind sie allein durch ihre Bekanntheit für Bewerber relevanter als kleine Unternehmen. Zudem haben Sie finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung, um professionelles Employer Branding auf verschiedensten Kanälen zu betreiben, z. B. YouTube, Twitter und Facebook. Heißt das aber, dass kleine und mittelständische Unternehmen aus Employer-Branding-Maßnahmen keinen Nutzen ziehen würden? Ganz im Gegenteil! Besonders der Mittelstand kann von einem gelungenen Employer Branding profitieren, schließlich ist hier die Bewerberknappheit noch ausgeprägter. Allerdings stellen sich gerade KMUs spezielle Herausforderungen.
Während das Kundenmarketing meist sehr professionell gestaltet wird, unterschätzen viele mittelständische Unternehmen noch immer die Wichtigkeit des Arbeitgebermarketings. Es hat schlicht keine Priorität. Dass das Hauptaugenmerk nicht auf Employer Branding liegt, ist neben fehlendem Problembewusstsein aber vor allem einem Mangel an Ressourcen zuzuschreiben: Gerade entsprechend ausgebildetes Personal fehlt in vielen kleineren Unternehmen. Dann müssen die HR-Mitarbeiter neben ihren Hauptaufgaben Personalmarketing und Employer Branding betreiben – das ist zeitaufwendig und kann schlimmstenfalls zu einer Überlastung und der Vernachlässigung des Tagesgeschäfts führen.
An der Wichtigkeit von Employer Branding für die Mitarbeiterbindung und -gewinnung gibt es keinen Zweifel. Es stellt sich also die Frage: Wie können kleine und mittelständische Unternehmen effizient Employer Branding betreiben? Lesen Sie mehr in Teil 2.
Autor: Maja