Wer ist eigentlich diese Generation Y, von der immer alle reden?
Jan03
In den 80er und 90er Jahren geboren und damit aus den geburtenschwächeren Jahrgängen stammend, drängt heute eine neue Generation von Bewerbern an den deutschen Arbeitsmarkt. Facebook, Twitter, YouTube – diese sogenannte Generation Y vernetzt sich über Social-Media-Portale weltweit mit Freunden, Gleichgesinnten, Geschäftspartnern und ist sich dessen sehr bewusst, dass die Demografie auf ihrer Seite ist.
Die jetzt zum ersten Mal an den Arbeitsmarkt strömenden 20- bis 30-Jährigen haben andere Erwartungen als die vorherigen Generationen. Stabilität, Langfristigkeit und Sicherheit spielen eine geringere Rolle als spannende und verantwortungsvolle Aufgaben, Flexibilität und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Für einen interessanten Job wandert man auch gerne mal aus, eine 60-Stunden-Woche ziehen hingegen die wenigsten ernsthaft in Betracht. Auch krampfhaftes Im-Büro-die-Zeit-Absitzen kommt in einer technisch so vernetzten Arbeitswelt nicht mehr infrage: Von zu Hause arbeiten oder am Smartphone auf dem Heimweg E-Mails beantworten – die Flexibilität der Arbeitszeiten ist eine logische Konsequenz der Mobilität des Arbeitsplatzes.
Learning 2.0 (Social Learning oder Mobile Learning) gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Vorstellung, nach dem Studium oder der Ausbildung ausgelernt zu haben, ist geradezu veraltet, heute bildet man sich on the job weiter. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Fortbildungsangebote unterbreiten, werden klar bevorzugt.
Mehr denn je spielt zudem die Employer Brand eine Rolle. Top-Unternehmen ziehen Top-Talente an, und wer seine Marke und Unternehmenskultur klar nach außen kommuniziert, punktet bei den Kandidaten schon früh. In diesem Zusammenhang ist aber die Authentizität der Kommunikation entscheidend: Personaler googeln ja schon seit längerer Zeit ihre Bewerber, im Gegenzug nutzen diese inzwischen ihre eigenen weitläufigen Netzwerke, um hinter die Kulissen der Unternehmen zu schauen. Ob über eine Empfehlungsseite wie kununu oder durch den direkten Kontakt mit aktuellen Mitarbeitern, die online inzwischen problemlos zu finden sind.
Die Unternehmen werden sich darauf einstellen müssen, dass die Frage „Was können Sie mir bieten?“ heute von den Bewerbern gestellt wird statt von den Personalern. Wer hier mit echten Benefits und einer auf die neuen Arbeitnehmer zugeschnittenen Unternehmenskultur punkten kann, wird im War for Talent die Nase vorn behalten.
PS: Im Zusammenhang mit der Generation Y wird auch gerne von Digital Natives gesprochen. Wer gerne sehen möchte, wie die Entwicklung zukünftiger Generationen weitergehen könnte, klickt hier.
Autor: Maja