Employer Branding für den Mittelstand Teil 2: Die Lösungen

Jan13

Employer Branding lohnt sich besonders für kleine und mittelständische Unternehmen, die Probleme haben, die geeigneten Bewerber für ihre Vakanzen zu finden. Mithilfe einer strategischen Herangehensweise und mit Augenmerk auf die Besonderheiten des jeweiligen Unternehmens kann aber auch mit wenigen Ressourcen eine Arbeitgebermarke erfolgreich aufgebaut werden.

Die Frage, ob sich Employer Branding für mittelständische Unternehmen lohnen kann, wurde bereits in unserem ersten Teil mit einem eindeutigen Ja beantwortet.  Als Nächstes muss geklärt werden, mit welchen Mitteln diese den größten Nutzen aus ihren Employer-Branding-Kampagnen ziehen können. Denn es ist klar, dass die Strategien der Großkonzerne nicht einfach kopiert werden können. Individuelle, maßgeschneiderte Lösungen sind erforderlich. Die Grundlage für erfolgreiches Employer Branding liegt daher in einer strukturierten Herangehensweise:

1. Analysieren Sie Ihr Unternehmen: Wie werden Sie als Arbeitgeber wahrgenommen? Befragen Sie Ihre Mitarbeiter – diese können am besten beurteilen, was Ihr Unternehmen ausmacht. So fördern Sie wirklich belegbare und relevante Alleinstellungsmerkmale zutage.

2. Formulieren Sie eine Employer Value Proposition: Warum also sollte sich ein Bewerber für Sie entscheiden? Was können Sie Ihren Mitarbeitern bieten?

3. Kommunizieren Sie diese Benefits nach außen: Informieren Sie Mitarbeiter und Bewerber gleichermaßen über die Vorzüge Ihres Unternehmens. Dies kann z. B. über Social-Media-Kanäle geschehen.

Neben diesen allgemeinen Grundlagen des Employer Brandings sollte man sich auch der Besonderheiten von KMUs bewusst sein und gezielt dort ansetzen:

Ressourcen: Um das HR-Team zu entlasten, sollte eine engere Zusammenarbeit mit der Marketing-Abteilung angestrebt werden. Die Bündelung von Kompetenzen kann sehr lohnend sein, vor allem da sich im Personalmarketing Überschneidungen der jeweiligen Aufgabengebiete geradezu bedingen. Außerdem kann der Zeitaufwand besser verteilt werden, sodass er nicht in einer einzigen Abteilung negativ ins Gewicht fällt.

Stärken ausspielen: Unerlässlich ist, dass mittelständische Unternehmen sich ihrer Stärken bewusst werden. Denn sie können mit vielen Vorteilen punkten: Absolventen legen nicht zwingend Wert auf ein hohes Einstiegsgehalt, sondern vielmehr auf die Vereinbarung von Familie und Beruf, kurze Arbeitswege u. Ä. In einer Studie der Barmer GEK, so berichtet die Zeit , nannten 72 Prozent der Teilnehmer ein angenehmes Betriebsklima als den ausschlaggebenden Faktor für Zufriedenheit im Beruf. Auch flache Hierarchien und ein persönlicher Kontakt zur Führungsebene können für kleinere Unternehmen sprechen.

Ehrlichkeit: Man kann es nicht genug betonen, da es sich wirklich um den Knackpunkt jeder Employer-Branding-Strategie handelt: Was draufsteht, hat auch drin zu sein. Authentizität ist beim Employer Branding unerlässlich, denn spätestens, wenn der neue Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz sitzt, wird die Kluft zwischen Schein und Sein sichtbar (siehe hierzu unseren Artikel Employer Branding – Wo Wunsch auf Wirklichkeit trifft). Daher ist die gründliche Analyse Pflicht. Auch hier haben KMUs einen Vorteil: Die Divergenz zwischen einzelnen Firmenstandorten fällt nicht so sehr ins Gewicht wie in einem international aufgestellten Konzern.

Die Herausforderung für KMUs beim Employer Branding liegt vor allem in dem Finden der richtigen Strategie. Wer genau weiß, was sein Unternehmen von den anderen abhebt, ist hier im Vorteil. Alle anderen müssen mithilfe von genauer Analyse und mit innovativen Konzepten versuchen, sich auf dem Arbeitgebermarkt individuell zu positionieren.

 

Autor: Maja



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