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Menschheitsbewältigung



Die Science Fiction als Spiegel der Gesellschaft

April 2008

 
     


 

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Editorial

Wollte jemand definieren, wo die Grenzen der Science Fiction liegen, er würde vermutlich genauso scheitern wie der jugendliche Held Atréju in Michael Endes Unendlicher Geschichte, der auf der Suche nach den Grenzen Fantasiens am Ende doch nur im Kreis reitet. Wagte man dennoch, eine solche Grenze zu ziehen, könnte man die Science Fiction am ehesten als den Versuch betrachten, "das Vertraute stellvertretend durch fremde Augen zu sehen und es durch Perspektivwechsel, wie unter einem Mikroskop, schärfer in den Blick zu bekommen"...
(07. 04. 2008)


 


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Franz Rottensteiner

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Einige lose Gedanken zur Science Fiction
Es gibt keine eigenen Maßstäbe für die Science Fiction, die nur für sie und keine andere Literatur Gültigkeit hätten. Literarische Schwächen sind in ihr ebensowenig entschuldbar wie anderswo, und zuvorderst ist auch die SF gute oder schlechte Literatur und erst in zweiter Linie auch als SF bedeutsam oder nicht. Eine gewisse Berechtigung, von der Sonderrolle der SF zu sprechen, gilt nur in jenem Fall, wo man die Frage etwas anders stellt, nämlich: Was ist jene einzigartige Qualität, jenes spezifische Charakteristikum, das die SF auszeichnet? (
07. 04. 2008)

 



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Johannes Kaufmann

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Vom Space-Diplomaten zum folternden Soldaten
Jedes Produkt der Populärkultur spiegelt Aspekte der Gesellschaft, in der es entstanden ist. Eine Betrachtung des Umgangs mit Ethik und Moral in Science-Fiction-Serien ermöglicht Rückschlüsse auf die entsprechenden Diskurse ihrer Entstehungszeit – von der Friedensbewegung der 1980er Jahre, die Star Trek: The Next Generation prägten, bis zu den Anschlägen vom 11. September 2001, die in Star Trek: Enterprise und Battlestar Galactica verarbeitet werden. (
07. 04. 2008)


 

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Egyd Gstättner

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Straker meets Platon
Sie haben die Gestalt von Menschen, tragen aber andere Raumanzüge und Helme, durch die man statt eines Gesichts nur eine dunkelgrüne Flüssigkeit erkennen kann: Aliens aus der britischen Fernsehserie "UFO". Angeführt vom staubtrockenen Commander Ed Straker, verteidigt sich die Erde darin gegen eine angreifende Flotte außerirdischer Raumschiffe. Die 26 Episoden der Serie haben auf der Insel inzwischen ähnlichen Kultstatus erlangt hat wie das deutsche Pendant "Raumpatrouille Orion". Bemerkenswert ist die in Deutschland nicht gezeigte letzte Folge: Eine Halluzination des Commanders, die Anlass gibt zum Nachdenken über den Status unserer Realität.
(07. 04. 2008)

 

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Bartholomäus Figatowski

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Heartbreaker
Der in Moskau geborene Schriftsteller Vladimir Sorokin weiß die Phantastik meisterlich als einen literarischen Brennspiegel zu nutzen, mit dem sich Zeitkritik und Gesellschaftsanalyse noch leichter entzünden lassen. Die als Vorgeschichte zu seinem 2002 erschienenen Bestseller "LJOD. Das Eis" gedachte Erzählung "BRO" ist eine Autopsie des Menschengeschlechts und trifft in seinem Evolutionspessimismus den Leser mitten ins Herz.
(07. 04. 2008)

 

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Ingrid Cella

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Die Schwierigkeiten der Germanistik mit der Science Fiction
Heftige Debatten ereignen sich unter Germanisten um Sinn und Aufgabe der Science Fiction. Viele qualifizieren die SF ab, weil sie weder didaktisch noch pädagogisch, weder aufklärerisch noch bewusstseinsverändernd sei. Der unleugbare Spielcharakter der SF ist ihnen offensichtlich ein Dorn im Auge. Dennoch gibt es Hoffnung, dass die Science Fiction rehabilitiert wird: als Ort der Begegnung zwischen Wissenschaft und Fantasie. (07. 04. 2008)


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Johannes Kaufmann

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Planet der Habenichtse
Die US-amerikanische Autorin Ursula K. Le Guin
entwirft in ihrem Roman "Planet der Habenichtse" ein faszinierendes Szenario voller interessanter Figuren und fruchtbarer Denkanstöße. Das Buch ist geballte politische Utopie und Gesellschaftskritik, liest sich aber trotzdem flüssig wie ein Unterhaltungsroman. (07. 04. 2008)





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Martin Hainz

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Post science, post fiction
"Der Mensch ist größer und kleiner als er selbst: Die Vernichtung einer Großstadt können wir heute durchführen. Aber diesen Effekt vorstellen, ihn auffassen können wir nur ganz unzulänglich." (Günther Anders) Strahlten Hiroshima und Nagasaki auch auf die Science Fiction aus? (
07. 04. 2008)


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