seidiges saitenspiel

seidig hast du saiten
auf meine leier hingespannt,
dass sie sich spreiten
zu sirrendem gesang

wie von wispernd sternen,
deren lider niedersinken,
sanft aus ihren sphären,
dir den himmel her zu winken.

du hast mein saitenspiel,
mein lied auf dich gestimmt
und so auch dein gefühl,
dass dort mein vers beginnt,

wo er zu enden schien,
und endlos weiterspinnt
uns seine melodien.
sich selbst in schlaf es singt,

das leise lied,
um in sich anzufachen,
was schlummernd lag und schlief,
an deiner seite zu erwachen

nun, als wär’ es nie verstummt
gewesen, hätt’ immer schon gesungen
von dem, was in uns summt
und zwischen uns geklungen.

(für Юлия)

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