wir bauen nest aus wort
in uns’re liebesnächte,
legen wort um jeden ort
und weben zweig um zweig uns fester.
du bringst ein blatt,
ich ihm die schrift
und setze matt
auf dein papier dann meinen stift.
ich bin der text,
du seine hirtin.
wo er dir wächst,
wirst du ihn ernten.
wir weben wort aus nacht
und nestern, die sich fügen.
gleich, ob du wachst,
ich träum dir’s fern der lügen.
wir legen in die nester eier,
ich brüt’ sie aus
im schlaflied meiner leier
und bau’ dir unser haus
der worte, nachtgesänge,
schmücke all die zweige,
weit’ jede herzensenge,
auf dass das wort ein nest uns bleibe.