wir reichen uns die hände
durch’s milch’ge glas der ferne
und drücken nah sie an die wände,
zu spüren durch das wortglas wärme.
nicht nur unser atem feuchtet
still das glas, das trennt,
doch nicht, was sehnend leuchtet
hindurch und sich schon kennt
trotz aller hindernisse.
denn hinter gläsern durchgesichtig
tauschen wir im wort die küsse,
die dadurch sind nicht weniger gewichtig.
können hände hinter glas
und kuss, der sich ins wort abdrückt,
können durch das licht des schlafs
die augen sich berühren so berückt?
dass sie’s tun, ist unser glück,
mag’s fern auch sein, ein sehnen
und immer nur ein kleines stück,
bis wir uns hand in hand gegeben.
(auf ein bild von Юлия)