Flexibles Arbeiten jenseits des Büros, projektbezogene Aufträge, wachsende Bedeutung von Wissen: Die Arbeitswelt wandelt sich rapide - und stellt die Beschäftigten vor neue Herausforderungen. Denn sie müssen mit größerer Unsicherheit leben und lernen, sich ständig zu vermarkten. Ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungen in der Arbeitswelt.
Nichts bleibt wie es ist. Das klingt banal. Doch für viele Menschen sind Veränderungen schwierig. Sie reagieren mit Angst und Widerstand - und manchmal mit Verdrängung. Das ist in der Arbeitswelt nicht anders als sonst auch.

Zweischneidige Entwicklung: Die digitale Revolution ermöglicht das Arbeiten jenseits des Büros und der üblichen Bürozeiten. Dadurch wird aber auch die klare Trennung von Arbeitszeit und Freizeit aufgeweicht. (© dpa)
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Und es verändert sich ständig irgendetwas: Alte Berufe verschwinden und neue entstehen, Wissen veraltet und neue Fähigkeiten sind gefragt. Gestern wurde gelobt, wer seinem Arbeitgeber ein Leben lang treu blieb. Heute ist begehrt, wer sich in mehreren Jobs qualifiziert hat.
Am deutlichsten haben sich die Bedingungen, unter denen die Menschen arbeiten, gewandelt. Noch vor 100 Jahren war die Fabrik das Zentrum der Arbeiter. Große Industrieanlagen beherrschten die Arbeitswelt. Es ging darum, die Arbeit an den Werkbänken zu "humanisieren", so dass die Menschen sicher und körperlich unversehrt ihre Tätigkeit verrichten konnten.
Auch heute sind die Arbeitsbedingungen an die Menschen anzupassen. Doch Humanisierung in der modernen Arbeitswelt bedeutet zum Beispiel, psychische Belastungen zu mindern oder den Zeitdruck abzufedern, den die Mobilität mit sich bringt. Zehn Trends, welche die Arbeitswelt von morgen bestimmen, haben sich in dieser Serie herauskristallisiert.
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James Hackett, Chef des Büromöbel-Marktführers Steelcase, über die neue Welt der Arbeit. Jetzt lesen ...
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"Die Firmen fordern mehr Flexibilität: Leiharbeit und befristete Jobs nehmen mitunter deshalb zu. Und der Staat unterstützt das, indem er die Gesetze anpasst. Das kann für gering qualifizierte Menschen zum Fluch werden. Sie müssen sich mit unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsplätzen begnügen, denn nicht selten bleiben sie in diesen "prekären" Jobs hängen. "
Na, dass das nur die gering Qualifizierten träfe, ist schon heute überholt. Es ist auch für qualifizierte und sehr qualifizierte "zum Fluch" geworden. Das wird im ÖD seit Längerem bereits praktiziert und unter dem Stichwort "Generation Praktikum" in der freien Wirtschaft.
Es sollte unser aller Bestreben sein, hier an menschenwürdigen Veränderungen zu arbeiten und nicht so zu tun, als wäre das unabwendbar und gar nicht mal so schlecht.
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Stereotype Handwerker- nein, besser Angelerntwerker Frage...
Handwerker hatten früher eine Handwerksausbildung und oft auch sogar eine Berufsethik. Und natürlich auch eine Steuermoral, die nicht naheliegend in einem naheliegenden europäischen Nachbarstaat lag.
Aber die hat heute gut juristisch abgesichert manchmal so ein selbst genannter Krebs-Arzt nicht mal... wie man in den letzten Tagen in den Medien hören konnte... Natürlich eine Ausnahme und gottseidank sehr selten und natürlich "mutmasslich".
( Eine Ausbildung als Krebsarzt gibt es nun mal nicht.) Alles bei diesem Titel angelernt. Oder?
sie sind für mich stark aus dem Journalistenalltag geprägt. Die Printmedien stellen nicht mehr fest ein, weil sie in eine ungewisse Zukunft gehen.
Anders die Maschinenbau- und Elektrotechnikunternehmen. Die suchen im Gegenteil eine frühzeitige und langfristige Unternehmensbindung beim technischen Personal. Denn wo Mangel ist, möchte man die klügsten Köpfe bei sich haben. Durch duale Studien soll schon von der Schulbank weg das Ingenieurpersonal für morgen gewonnen werden. Umgekehrt kommt bei dem ständigen Jobhopping der über 45jährige schnell unter die Räder, Demographie hin oder her.
Stichwort Wissensarbeiter: Innovation ist sicher ein wichtiger Teil der Wertschöpfung in Deutschland, wenn nicht der Wichtigste. Dennoch gibt es noch genug Menschen, die auch mit ihrer Hände Arbeit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Auch sie müssen sich fortbilden, doch auch für sie gilt: Je besser qualifiziert, um so fester wird das Unternehmen sie an sich binden.
Kein besonders origineller Artikel. Übrigens stimmt vieles davon auch gar nicht.
Es ist jetzt nicht so, daß extrovertierte Job-Hopper, die alle eineinhalb Jahre einen neuen Projektleiterposten aufgabeln (und rechtzeitig auch wieder verlassen), irgendwo einen nachhaltigen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.
Und es ist auch nicht so, daß irgendein Handwerker jetzt schneller vor Ort wäre, weil ich mit ihm via Handy, Facebook und Google ständig vernetzt bin.
Naja, schau mer mal.
Wie wir morgen arbeiten müssen wir selbst- und mitbestimmen. Es ist nicht so, dass man sich nur anpassen müsste. Man kann und muss auch die Bedingungen an den Menschen anpassen. Auch das ging nie reibungslos. Dafür braucht man eine intelligente und starke Gegenwehr, z.B. gegen die hier propagandistisch verbreiteten manipulativen Thesen. Zukünftig wird es wohl besser sein, den jungen Leuten anzuraten, sich nicht nur Berufe auszusuchen, mit denen man in dem industriellen Komplex arbeiten kann, sondern mit denen sie in der Lage sind, sich selbständig zu machen, innerhalb und außerhalb Deutschlands. Erst wenn der Industrie mehr und mehr die Arbeitskräfte abhandenkommen, werden sie sich überlegen, was sie ändern müssen.
Natürlich wird nach wie vor der Wohlstand ausschließlich durch praktische Arbeit erwirtschaftet, ob auf dem Feld, im Bergbau oder der verarbeitenden Industrie. Der tertiäre Sektor der Dienstleistungen ist und bleibt ein Anhängsel des primären und sekundären Sektors. Da muss man sich nicht dummquatschen lassen, erst recht nicht von Leuten, die nie richtig gearbeitet haben.
Die alten Strukturen der gemeinschaftlichen Gegenwehr (Gewerkschaften) wurden systematisch von außen und von innen geschwächt, deshalb ist die Gegenwehr von ihnen nicht mehr ausreichend. Dank der von uns mitgeschaffenen und mitbezahlten neuen Technik (Internet) können wir uns heute aber etwas besser miteinander absprechen und gemeinsame Aktionen vorbereiten und durchführen. Man muss also als Arbeitnehmer, Freiberufler und als kleiner Selbständiger sich gegen den von der Finanzbranche und ihren ideologischen Helfershelfern aufgebauten Druck wehren. Das geht nur gemeinsam.
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