Recruiting-Trends 2012 – Neue Social-Media-Recruiting-Strategien

Jan04

Social-Media-Recruiting gehört schon seit einigen Jahren konstant zu den wichtigsten Themen auf dem Personalmarkt. Es hat sich als Ergänzungsmittel zum klassischen Recruiting fest etabliert. Trotzdem gibt es immer noch Unsicherheiten im Umgang damit, denn die Entwicklung schreitet unaufhörlich voran. Was können wir für 2012 erwarten? Hier ein kleiner Überblick:

Facebook ist in Deutschland mit 22 Millionen Nutzern das meistgenutzte soziale Netzwerk. Doch was passiert eigentlich, nachdem man den Besucher der eigenen Facebook-Karriereseite dazu gebracht hat, auf „Gefällt mir“ zu klicken?

Die 08/15-Variante des folgenden Geschehens lautet in etwa so: Von nun an wird der „Fan“ durch regelmäßige Status-Updates des Unternehmens über aktuelle Job-Angebote und Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Ab und an werden Videos gepostet, Links verschickt, die beim User kurz auf der Pinnwand angezeigt werden, jedoch recht schnell von neuem Content nach unten verschoben werden. Es hat sich in einer Studie 2011 gezeigt, dass nur 3 bis 7,5 Prozent der Fans die Status-Updates von Firmen überhaupt sehen. Offensichtlich muss die Vorgehensweise für 2012 also sinnvoll angepasst werden. Ziel wird es sein, die Unternehmensfans von der passiven Empfängerhaltung zum aktiven Kommentieren und zur Interaktion anzuregen. Hier werden die eigenen Mitarbeiter einen besonderen Stellenwert erhalten: Wer es schafft, im heimischen Büro authentische Markenbotschafter zu rekrutieren, die von sich aus als Referenz zur Verfügung stehen, kann Pluspunkte bei Bewerbern sammeln und trägt gleichzeitig zu einer offenen Unternehmenskultur bei.

Auch wird man, gerade im B2B-Bereich, den Fokus darauf legen, zielgruppenspezifischen Content zu produzieren. Die Priorität: Nicht viele Fans, sondern die richtigen Fans begeistern. Denn nur diese werden ihn auch weiterleiten und somit die weitere Streuung der Inhalte gewährleisten.

Eine weitere Frage für 2012, die jetzt noch nicht beantwortet werden kann: Wie werden sich Facebooks neu eingeführte „Sponsored Stories“ auf die Markenkommunikation auswirken und haben diese Anzeigen auch Potenzial für Personalmarketingzwecke?

Zudem werden Monitoring und Reporting eine deutlich größere Rolle spielen. Der Social-Media-Zug ist schon eine ganze Weile unterwegs, nun wird es langsam Zeit, zu evaluieren, ob er denn auch sein Ziel erreichen kann. Der Return on Investment muss also messbar werden – dies kann nur durch klare Zielsetzung und präzises Reporting erfolgen. Die Seifenblase ist geplatzt: Keiner glaubt mehr ernsthaft, ohne Budget vernünftige Social-Media-Aktivitäten auf die Beine stellen zu können – gerade ein sauberes Tracking der tatsächlichen Erfolge ist daher interessant und könnte über das Fortführen der Bemühungen auch in den nächsten Jahren entscheiden.

Social-Media-Recruiting hat sich vom Trend zu einem festen Bestandteil des deutschen Stellenmarktes etabliert. Die Entwicklung hat ihren Höhepunkt jedoch noch lange nicht erreicht, sodass wir uns auf ein spannendes Jahr 2012 freuen können.

 

Autor: Maja



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