Culturmag Special SHUT DOWN 2020 VIRUS IM KOPF Vor ein paar Nächten bin ich schreiend aufgewacht. Ich träumte, jemand zerschmettert mein Gesicht mit einem Backstein. Was soll die Scheiße, denk ich mir und der Backstein sagt: checks doch einfach mal! Das, was du fühlst, ist wahr. Und das, was du schon lange weißt, weißt du erst richtig, wenn du es fühlst. Was du sein willst, kannst du nicht sein, solange das System es nicht will. Der ultraindividualistische Liberalismus tötet. Du BIST auch das System. Es gibt keine Wahrheit, nur Sondierungen.
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 FLAUSCHIG Soll·bruch·stel·le. Frag‘ die crowd: „Sie [die stelle, die crowd, die autorin] ist eine durch eine besondere Struktur oder Konstruktion bestimmte Stelle, die bei Belastung oder Überlast vorhersagbar bricht. Oft werden zum Überlastungsschutz auch austauschbare Elemente verwendet. Man kann sie meist ohne Fachkenntnisse tauschen.“ Werde ich ausgetauscht, wenn ich breche? Ein kollektives Erbrechen – the global crisis is/n an inner crisis. Level up in a fantastic dynamic: Die 7-Tage-Meditationen zum Zentrieren – jaja, fuck off, Kinder randalieren gern auf flauschi Lammfell-Yogamatten, Namaste. Am point of
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 . Der Plattenspieler spielt Nina Simone. Ihre Stimme hallt durch die hohen Räume. Das Parkett knarzt unter meinen nackten Füßen im Takt. Ich schwanke durch die Wohnung. Der zitronengelbe Seidenmantel meiner Oma flattert umher. Im Kontrast dazu die Maske auf meinem Gesicht. Wie die schweren Vorhänge an den Fenstern wurde sie aus rotem Samt genäht. Die eingefassten Opale, Saphire und Rubine der Ringe an meinen Fingern klirren an der Champagnerschale in meiner Hand. In der anderen Hand die zehnte Zigarette. Durch die Sonnenbrille betrachte ich
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 DIE FRAU IN BERLIN, GANZ ALLEIN – EINE SELBSTERKENNTNIS Ich bin dekadent, ich habe zwei Heime, pendle permanent. Mein Herz ist nicht hier, sondern ganz weit weg. Ich kann hier nicht weg, die Grenzen sind dicht und doch brennt mein Licht, im Herzen ganz hell. Wie es schien, sollte das Schicksal so sein. So ist es nun mal mein kleines Problem, für alle die mich verstehen. Mein Herz ist dort gefangen. Ich hoffe es wartet und geht nicht hinfort. Die Sehnsucht ist groß wieder in
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 gedenken virtuell 19. april 2020 | mahn- und gedenkstätte frauenkonzentrationslager ravensbrück. ehemaliger appellplatz. auf meinem labtop-bildschirm. mit meinem küchenfenster. in fürstenberg scheint die sonne. in hamburg auch. inger christensen: fragment of a springtime. its like looking at an old painting whose background is always being crossed by a row of figures. 75. jahrestag kriegsende und befreiung. ohne körperliche anwesenheit am historischen ort. die stimmung für gedenken will sich nicht recht einstellen. während der festreden gehe ich zum kleiderschrank, überlege, ob ich was anderes anziehen soll,
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 HOLI CORONA Die vertraute Ecke spricht zu mir in meinem kleinen Radius. Nicht im Breitbildformat. Kein 16:9. Kein Holy-wood. Privater. Persönlicher. Als höfliches Standbild der guten Wünsche und der Hoffnung. Nicht kleinzukriegen. Filmriss in der Illusion der Wirklichkeit. Kopffilm. Zerreißprobe? Ganz sicher. Geschlossene Gesellschaft. Vollkommen, aber so weit davon entfernt. Leere Orte hatten schon immer die tiefste Stimme. Die ehrlichste Stimme. Orte sprechen zu mir und ich habe ein Ohr für sie. Schon seit jeher. Die Gabe Gottes. Aber wer kann das schon glauben? Ich
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 AUF DEM DRITTEN PLANETEN VON DER SONNE AUS GESEHEN Salome Schneebeli Salome Schneebeli ist eine Schweizer Künstlerin und Choreografin, die in Wien und Zürich lebt. Sie ist visuelle Künstlerin; Zeichnungen, Installation und Videos (oft gemeinsam mit dem „morphologischen Institut“: Schneebeli/Multanen/Wohler) und Choreografin für eigene Stücke und Projekte, wie auch für Videos, Theater, Muiskclips und Oper. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in New York, Tbilisi, Bordeaux, Wien, Marseilles, Zürich und Basel gezeigt. http://you-never-dance-alone.ch, https://youtu.be/JGfUCXNdu-Y zurück zum Überblick.
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 TIRRENIA Dieses Bild von einem toten Hasen, angespült an den kilometerlangen Strand von Tirrenia, unweit Pisa, entstand irgendwann Ende der 90er. Das Bild und der Moment, als ich den Hasen sah, haben sich tief in mich eingebrannt. Ich musste zuerst sehr lange schauen, bevor ich auf den Auslöser drücken konnte, um zu verarbeiten was ich da sah. – Ein toter Hase gehört in den Wald, an den Strand Muscheln, leere Krabbenpanzer, vielleicht mal Quallen oder auch die Plastikschlappe vom letzten Sommer, aber kein Hase. Es
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 HIGH IN THE SKY Trüb, das Fenster zur Welt. Reinigen, porentief, das Auge, das alte Leben. Konformität auf dem Laufsteg: Heiterkeit, Küsschen rechts und links im Backpack. Mit den weißen Streifen am Himmel um die Wette rennen. Gesund – Ginger ins Glas und hoffen! Ist noch alles drin? Die Sonne, die sich den Staub von den Schultern schlägt. Aliens mit Tröten, kugelrund und bunt, hocken auf der Venus. Besoffen glotzen wir nach oben. Nachrichten an, Spot aus! Wird schon wieder! Individuell sein, ja! Da geh
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 DIE NEUEN RÄNDER DER PERSÖNLICHEN WELT Überlagerungen von gestern und heute. Am Abend mit dem Auto am See entlangfahren, irgendwo stehenbleiben und die mächtige Stille bestaunen. Nichtstun. Dunkelheit. Plötzlich an eine Schiffsfahrt vor Jahren denken. Ein Bild taucht auf: Stehen an der Reeling / Nach unten in die Gischt schauen / Wo der Bug das Meer teilt / Volle Fahrt / Auf weiter See nur weites Meer. Meereserinnerung. Ende. Dann das Empfinden. Es schieben sich Eindrücke ineinander. I burn: Jeder ist in seiner Trauer alleine.
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 wühlmäuse die herrliche vergesslichkeit der wühlmäuse, kauen, kauen, katz. wühlmäuse machens wie die karnickel. einwand abstandshalber: ich bin nicht involviert. obwohl, ich müsste. seit dreiundfünfzig tagen bin ich gartenbesitzer, alle hypotheken getilgt. erbmasse. die regenwürmer im kompost bevorzugen espresso-kaffeesatz. dieser tage sprießen die sedierten kartoffeln grün im dunkel. der große bär ist nie allein, immer dabei der kleine. fünfmaliges wackeln der hüfte: norden, vom hortus conclusus aus unveränderlich. ich komme nicht ans licht, es verschärft sich nicht. einmal ist keinmal, stößchen! ich erinnere mich an
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 duft der flieder duftet jetzt auf meiner laufstrecke am friedrich-krause-ufer in berlin. – ist duft gefährlich? wenn andere läufer*innen an mir vorbeilaufen oder ich an ihnen, weht mir im günstigen fall ein duft von axe, duschgel, in die nase. axe wild green mojito & cedarwood. go wild, get closer, geht gerade gar nicht. – an der straße gegenüber der blühenden und duftenden fliederbüsche türmen sich die kohleberge des kraftwerks moabit. „Erbaut 1900“ sie duften nicht, russfilter, aber die fliederbüsche. ulrike ottinger drehte einmal eine spiegelszene
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 FIBRA Fibra – Vornamen-Ranking 2021, Top 3. Verewigte Durchwucherung. Rosa Lungenbläschen transformiert in futuristische Haptik. Die Rückkehr der Schönheit als Coping-Strategie in pathologischen Zeiten. Eine Absage an Effizienz, ans ewige Streben nach Selbstoptimierung. Eingeständnis der Versehrtheit. Schneller, höher, weiter – STOP! Metamorphosen der Zerstreuung. Spieglein, Spieglein … Kein Filter für Selfies. Kiefernnadeln, Fasern, Parasiten, Viren, wandlungsfähig. Sie schleichen sich ein in diesen nach Ewigkeit dürstenden Körper, der sich nicht mehr selbst erhalten will. Efeu rankt um dein Haupt, Dornenkronen auf dem Friedhof in der Stille.
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 HEUTE NACHT HABE ICH MICH IM TRAUM SELBST ZENSIERT Ich nehm euch mal mit aufs Klo, sagt die Zoomistin und lässt an. Deep State Kackofonie. Das Lachen wurde stummgestellt. Ohrschutz verhält sich zu Maulkorb wie Mundschutz zu Seuche? Mein Körper produziert Solidarhusten, der alte Verschwörungstheoretiker. Ihr „Ich bin doch nicht dein Feind“ umarmt mich lange zum Abschied. „Ich brauche Kompliz:innen, keine Hühnersuppe“, tippe ich atemlos durch die Nacht, oho. Getrenntsein im neuen Einssein. R muss unter 1 sein. 1234 Eckstein. Wenn du die schönste Maske
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 ATLANTIS, WIR KOMMEN Slalom, immer wieder Slalom auf dem Weg zum leeren Studio. Die meisten machen Homeoffice oder hängen in den zahlreichen Kreuzberger Parks, Grünanlagen und am Landwehrkanal rum. Oder sie laufen, fahren Rad, flanieren und joggen. Auf jeden Fall sind es viele, und es ist eine Balance Akt zwischen innerem »Mensch komm mir nicht so nah ran« und »wow, irgendwie macht Ihr das alles super (und beidseitigem anerkennenden Lächeln)«. Wenn schon die Welt stillsteht, geben auch mir dieses eigene In-Bewegung-Bleiben und die tägliche Routine
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 UNGLEICHHEIT Das Virus diskriminiert nicht? In Österreichischer Gebärdensprache ist die Gebärde für „Diskriminierung“ zufälligerweise ganz ähnlich wie die international verwendete Bezeichnung für „Corona“. Reiner Zufall, selbstverständlich. Dennoch sind die beiden miteinander verbunden. Je länger die Schulschließungen dauern, desto frappanter wird die Ungleichheit deutlich zwischen den vielen Kindern, die ich kenne: Zwischen den „Privilegierten“ und denjenigen, deren Eltern Analphabeten sind. Die sich zu viert einen Laptop teilen. Die keinen Schreibtisch haben und keinen Platz für ihre Schulsachen. Für deren Hausaufgaben sich niemand interessiert. Mit jedem Tag
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 STILLSTAND UND ORTSBEGEHUNGEN Der blaue Himmel, die ganze Zeit dieser blaue Himmel, das ist es, dachte sie, was in Erinnerung bleiben wird von dieser aus der Zeit gefallenen Zeit. Unter diesem blauen Himmel, ein Blau zwischen dem der jungen Pioniere, Vergiszmeinnicht-blau und Lichtblau, spürte sie eine ungekannte Geborgenheit, die es ihr ermöglichte, ja, die es ihr dringend nahelegte, gewisse Orte aufzusuchen. Sie nannte sie tatsächlich gewisse Orte und teilte sie in drei Kategorien: die ersten waren die gewuszten und nie gefundenen Orte. Zu ihnen gehörte
Read More Viele Türen 1 bild / 100 worte Hinter der grünen Tür: Kommisar Maigret auf Mörderjagd in Begleitung eines gelben Hundes. Hinter der blauen Tür: Die Mikroben unter dem Eis des Jupiter-Trabanten Europa… exactement! Dort, wo die Leserschaft sich hinbegibt, wenn sie die Nachrichten nicht mehr aushält. Und wer hielte sie noch aus? Aaah, bacteria. Ungefragt besungen, Du Klebeelement auf der Kunststoff-Umhüllung des Aufnahme-Mikros, this is not a love song. Hinter der rosa Tür: das Alpenpanorama. Hinter der gelben Tür: Muminmutter, die Rosen an die Wand malt, und dann in ihrem
Read More Stella suckling Emily 1 bild / 100 worte – “Ich lese Emily Dickinson”, schreibt Robert Hass, „und denke darüber nach, dass damals fast immer Frauen Sterbende in den Tod begleiteten.“ – Auf nach Amherst! – „Wenn mir von einem Buch so kalt wird, dass kein Feuer mich je wärmen könnte, dann weiß ich, dass es Poesie ist.“ So sprach your Gnome zu Thomas Wentworth Higginson. – Welcher Vater kann wissen, wohin er seine Kinder treiben wird … welche Mutter …? – „Ich erkenne Poesie daran, dass es sich beim Lesen
Read More Die Stunde des Scharlatans Man könnte es auch „Die Farben der Gewalt“ nennen, Daniel-Pascal Zorns Buch „Das Geheimnis der Gewalt“ Es ist die philosophische Version von Guillaume Apollinaires Gedicht „Désir“: „Nuit violente et violette et sombre et pleine d’or par moments Nuits des hommes seulement“ (Gewaltsame Nacht, violett und dunkel, gülden auch in manchem Augenblick/die Nacht des Menschen nur). Zorn, Philosoph und Logiker, der gestrenge Facebook-Meister, der nicht selten dem ein oder anderen gedankliche Unzulänglichkeiten bewusst macht, erweist sich in diesem bei Klett-Cotta erschienenen Band als brillanter Essayist, der dem
Read More Night Walk mit A. 1 bild / 100 worte Was wir auf unserem Spaziergang sahen: Die gesamte Einrichtung einer alten Dame, als Kunstobjekt in eine Zwischenwand gestapelt. In den Hochhäusern ringsum die meisten Fenster hell erleuchtet. Eine Erdgeschosswohnung: Wozu brauchen Menschen soviel Licht? I hate Space, ein Comic, den der Gläubige verbreitet, die Zeichnerin blind. Kann das sein? Let’s google it! Keine Sterne, keine Ahnung, wo die Sterne waren. Es war Nacht, natürlich, nicht spät, Penny noch offen, erstaunlich. Und ziemlich leer. Ja, sie ist blind. Oder was man so
Read More Die Rückkehr des Parmitano 1 bild / 100 worte Wer das Bild an der Wand kennt, bitte an Stella melden. Bitte an Stella melden, wer einen solchen Hut besitzt. Und ihn aufsetzt, nicht nur zu Fasching. Stella, verwirrt, fragt sich, was die Schwestern auf dem Poster uns erzählen wollen. Sex für den Widerstand? Lysistrata, Vietnam? Funny Hats for Lady-Rockers? Geht das auch mit Jungs? Robotern? Katzenbabies? Und zum Klimaschutz? Plastikmüll? Flugreisen? – Meanwhile, zurück aus dem Weltall: LUCA PARMITANO! Er trägt zwei Armbanduhren; jeder weiß warum (nur nicht Stella). Der
Read More Mapping an investigators world By Christopher G. Moore It sounds like a fitting title – Dance me to the End of Time –, the 17th Vincent-Calvino-novel with which Christopher G. Moore will end his longrunning series. Here is his epilogue. May 2020 will see a German translation of this piece. Stay tuned. There is a beautiful quote from Jorge Luis Borges that like a song you can’t get out of your head, haunts me: “A man sets out to draw the world. As the years go by, he peoples a space with images of
Read More Weiße Lilien 1 bild / 100 worte Rufe aus dem Weltall: Meldung an Didion (wer schreibt, will andere drangsalieren), Meldung an Baldwin (herausfinden, was man nie wissen wollte), Heftiges Winken in Richtung Frisch und sein neu erwachtes Interesse an der Faktizität. & M.!, die als young lady mit B. in NY (I♥NY) ein Techtelmechtel hatte, Grund genug, die Dame zu besuchen, doch nicht um zu fragen, wie „es“ denn war mit ihm. (Him.) „Hello!“ mit einer weißen Lilie in der Hand. „Saufen Sie eine Flasche Wein und schreiben Sie dann
Read More 2020 ::: Mondjahr 1 bild / 100 worte Vor 5 Minuten überhört: „Ole sagt, Wolken fliegen schneller als Rennautos! (Krass, oder?)“ Raumschiffe wurde eins gesichtet, ist schon etwas her. Boeings, die wie träge Wale über die Dächer der Schiffbauergenossenschaft ziehen; Krähen erst morgen wieder. Der Mond dagegen heute Abend halb und hell… Auf gleich zwei Fernsehbildschirmen gegenüber läuft derselbe Film. Vor 15 Minuten überhört: „So spät sehen die Leute noch fern?“ David Bowie maybe, als Mann, der vom Himmel fiel… und da sitzt einer im Dunkeln auf einem niedrigen Stuhl
Read More Rote Luftballons 1 bild / 100 worte Erlebnisse der letzten Wochen, 2 Basil Smash und 1 Negroni, Trompete, ca. 70, Sänger, weißblond gefärbt wegen 2009. Die Depression ins Gesicht geschnitten, Songs mostly german, Schmalzbrot-Plättchen. Stampfbrett und Akkordeon. Boberger Dünen, 1 Sensei, 1 Uchi-Deshi, ein Hund auf Abwegen, 2 Becher Riesling mit Pfand (1 Euro), Rauchjets vor der Bühne und Teufelshörner im Gegenlicht, 600 wehende Hände (mindestens), Wasser. Wasser. Wasser. Sonne auf Meer. Autobahn ohne Stau, Tingborn. (Tingborn??) Noch jemand, die vermutet, dort draußen hausen Massenmörder. Was noch? Vögel sowieso, Krähen,
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