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Lesen!

 

 "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns"

November 2000

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Vorwort

Um 1800 beginnt nicht bloß das Zeitalter der Industrien und Demokratien, nein, auch jenes der Künste bricht an. Natürlich, Bücher, Bilder oder Theateraufführungen hat es schon vorher gegeben. Aber niemals zuvor sind die Künste so weitverbreitet, so wichtig, so alltäglich gewesen. Ein Grund dafür liegt auf der Hand: Die Aufklärung lässt die überlieferten Wahrheiten und die dahinterstehenden Autoritäten und Einrichtungen immer unglaubwürdiger erscheinen. Sie reißt eine existentielle Lücke auf, die wieder geschlossen werden will. Für viele wird die Literatur oder der Gang ins Theater ein Ausweg. Hier finden sie die Antworten auf Sinn- und Lebensfragen, die ihnen die durch die Aufklärung ramponierten Religionen nicht mehr geben können. Eine ungeheure Aufwertung der Kunst ist die Folge. Sie wird ein Religionsersatz, der Theater- zum Kirchenbesuch. Und der Künstler, der Künstler wird zum Star. Ihm obliegt es auf einmal, gründlich über die Welt nachzudenken, Urteile über sie zu fällen; er ist es, den man nun zu allen möglichen Themen befragt. Kurzum, er avanciert zum Erklärer und Deuter der Welt. In diesem Aurora-Schwerpunkt wird ganz selbstverständlich die Literatur zum Thema gemacht und ebenso selbstverständlich über den Reiz und Wert des Lesens gesprochen. Vielleicht sollte man sich bei dieser Gelegenheit wieder einmal vergegenwärtigen, dass der heutige Platz der Kunst ein Erbe des 19. Jahrhunderts ist und es Zeiten gegeben hat, in denen die Kunst alles andere als alltäglich oder öffentlich war.

Markus Murauer
(01. 11. 2000)




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Kristina Werndl
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Im Supermarkt des Wissens
Die Bibliotheken an Österreichs öffentlichen Universitäten sind noch Lichtjahre von den Service-Leistungen englischer oder amerikanischer Universitäten entfernt. Mit ihren knappen Benutzerzeiten diskriminieren sie indirekt jene Studierenden, die einem Job innerhalb der Normarbeitszeiten nachgehen. (24. 04. 2008)
 


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Günther Stocker
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Was die moderne Literatur vom Lesen weiß
Die Anfänge der modernen Lesekultur in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden von einem ausführlichen und vielgestaltigen Diskurs über das Lesen begleitet, zahlreiche lesende Heldinnen und Helden bevölkerten damals die deutschsprachige Literatur. In der modernen Mediengesellschaft befindet sich die Lesekultur erneut im Umbruch, und wieder zeigt sich die Literatur als hervorragendes Feld, um über die Kulturtechnik Lesen und ihren historischen Wandel nachzudenken.
(08. 12. 2007)
 

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Reinhard Winkler
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Buch.Zeit
Dass im Zeitalter von Hypertext und Wikipedia das Lesen im wahrsten Sinne "zerstreuter" geworden ist, bedeutet vor allem für Kinder eine ständige Herausforderung. Dieser zu begegnen, hat sich der Welser Verein "Buch.Zeit" vorgenommen. Dank seiner Initiativen werden Bücher zu neuen Sinn- und Bilderwelten und Bibliotheken zu "Paradiesen des Lesens". (
22. 01. 2008)
 

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Martina Schmidt

Glühwürmchens Rache
Ob ein Buch zu einem Erfolg wird oder nicht, hängt, abgesehen von einer optimalen Planung, von vielen Zufällen ab. Mit ein paar dieser Unwägbarkeiten beschäftigt sich der nachfolgende Beitrag.
(01. 11. 2000)
 



 

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Herwig Gottwald

Vom Wert des Lesens
Bücher sind, entgegen vieler Behauptungen und Polemiken, so uninteressant nicht: Sie enthalten viel Wertvolles und Bedenkliches. Das zu vermitteln, ist eine Aufgabe des Intellektuellen bzw. Germanisten.
(01. 11. 2000)

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Christian Schacherreiter

O Selige Distanz, O erfüllende Verkopfung
Wer sich ernsthaft mit der Literatur beschäftigt, muss sich Form und Sprache des literarischen Kunstwerks ebenso bewusst machen wie seinen Inhalt.
(01. 11. 2000)

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Maria E. Dorninger

Kleine Betrachtungen zu Literatur und Lektüre
Von alters her denkt man über die Bestimmungsstücke "guter" Literatur nach. Trotzdem es aber fraglich ist, ob es objektive Qualitätskriterien für Literatur überhaupt gibt, so ist doch von einem gewissen gesellschaftlichen Konsens, was "gute" Literatur sein kann, auszugehen. (01. 11. 2000)
 

 

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Wolfgang Wenger

Lektüre in Zeiten der Herrschaft der Ökonomie
Lesen erfordert Zeit und die Bereitschaft zuzuhören. Das Gehörte macht vielleicht nicht materiell, aber doch um eine Erfahrung reicher. So bedeutet Literatur in jedem Falle einen Gewinn: einen Gewinn an Sein.
(01. 11. 2000)
 

 

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Reinhard Winkler

Dem Leser sind ja die Hände gebunden
Seite für Seite, Absatz für Absatz, immer brav ein Gedanke nach dem anderen
so müssen Bücher gelesen werden. Der Leser kann einfach nicht anders. Wie? Der Leser kann nicht anders?! Reinhard Winkler will das nicht so recht glauben. (01. 11. 2000)
 


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