Fix Zone

Krieg, Trauma & Politik

Redaktion: 

Michael Wolf untersucht die Zusammenhänge von Krieg, Trauma und Politik in psychoanalytischer und in Generationenperspektive. Seit dem Ende des Kalten Krieges mehren sich neue »heiße« Kriege, vor allem in Gestalt der so genannten »low intensity wars« und des Terrorismus. Sie kommen uns näher und involvieren uns in Europa. So heizen sie den lange eher latenten »clash of civilizations« an. Sie haben aber auch eine Vorgeschichte in der Gewaltgeschichte Europas und im Besonderen Deutschlands. Diese unbewussten historischen Zusammenhänge, Determinanten und Auslöser werden in ihrer ganzen Vielschichtigkeit und in ihren Folgen für Politik analysiert und auf ihre aktuelle Relevanz hin geprüft.

 

Michael Wolf: Krieg, Trauma, Politik. Gewalt und Generation: Die unbewusste Dynamik. Brandes & Apsel Verlag.

Tilmann Moser bespricht das Buch aktuell im Deutschen Ärzteblatt :

„Ein Leben ohne Zukunftschancen von Kindern und jungen Erwachsenen bildet, zusammen mit der Bevölkerungsentwicklung, eine „höhere Disposition zu kriegerischen Konflikten“, die bei den Banden und selbst terrorisierten Anhängermassen jede Hemmung verschwinden lassen. Besonders, wenn sie zusätzlich berauscht sind von aufpeitschenden und verheißungsvollen Versprechungen und missbrauchten, den Feind entmenschlichenden Religionen, er nennt diese auch „Legitimationsideologien“ für Erbarmungslosigkeit und Entfesselung von kulturzerstörender Barbarei. Es ist der entsetzliche Versuch, vorgängige Traumatisierung mörderisch zu bewältigen. Seelische Verletzungen individueller wie kollektiver Art schüren ein Hass- und Rachepotenzial, das für seine Realisierung zurückgreift auf unkontrollierbare Stresszustände, die ihrerseits in der Situation des erbitterten Kampfes doch wieder funktional werden.“

   

 

 

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