Führungspersönlichkeiten Teil 1: „Diamanten entstehen nur unter Druck“
Feb07
Jeder Geschäftsführer pflegt seinen eigenen Stil beim Umgang mit den Mitarbeitern – alle Ratgeberartikel und Coaches dieser Welt können eben nicht dazu führen, dass jemand „der perfekte Manager“ wird. Letztlich spielt immer noch der Charakter die größte Rolle beim Führungsstil leitender Unternehmer.
Die Wissenschaft hat jahrzehntelang vergeblich versucht, den besten Führungsstil herauszufinden und uns genau zu erklären, wie sich ein Geschäftsführer in jeder möglichen Situation zu verhalten hat. Nun gibt es nach all der Forschung immer noch kein Patentrezept, dafür aber – je nachdem wen man fragt – zwischen drei und 81 verschiedene Führungsstile …
In unserer Reihe „Führungspersönlichkeiten“ stellen wir Ihnen heute einen ganz besonders gestrigen Führungsstil vor, der so oder so ähnlich allerdings immer noch in manchen deutschen Büros anzutreffen ist:
Der autokratische Stil
Der sogenannte autokratische Führungsstil zeichnet sich durch eine eiserne Hand aus. Entscheidungen werden allein auf der Geschäftsleitungsebene getroffen, die Handlungsgewalt liegt bei einer einzigen Person. Weitere Mitarbeiter werden nicht einbezogen, sondern höchstens benachrichtigt. Häufig geht dieser Führungsstil mit ausgesprochen strengen Kontrollen einher, es herrscht Leistungsorientierung pur: Allein die Ergebnisse zählen – ob die Mitarbeiter Spaß an ihrer Arbeit haben oder in den Pausen Mau-Mau spielen, kann dem Vorgesetzten egal sein, solange die Quartalszahlen stimmen. So können zwar kurzfristig Leistungssteigerungen erzielt werden, über einen längeren Zeitraum aber lässt sich das Anfangsniveau meist nicht halten.
Denn die Nachteile eines solchen Führungsstils liegen klar auf der Hand: unmotivierte Mitarbeiter, die sich entmündigt und zu Befehlsempfängern herabgestuft fühlen, folglich ein schlechtes Betriebsklima und eine hohe Mitarbeiterfluktuation. Da alle Verantwortlichkeit auf eine Person konzentriert ist, ist zudem im Krankheitsfall der ganze Betrieb in Gefahr.
Der autokratische Führungsstil ist ein Relikt aus der Vergangenheit, in der militärischer Gehorsam auch im Geschäftsleben selbstverständlich war. Auch wenn er heute noch praktiziert wird, ist er eines ganz sicher nicht: zukunftsträchtig. Egal, wie sehr der Charakter in den Führungsstil eines Managers hineinspielt, der autokratische Stil lässt sich durch ein „So bin ich halt“ nicht rechtfertigen – den sollte man sich also lieber abgewöhnen.
Wie soll man also stattdessen seine Mitarbeiter führen? Sehen Sie sich Alternativen im nächsten Teil unserer Reihe „Führungspersönlichkeiten“ an.
Autor: Maja
[...] zweiten Teil unserer Reihe zu den verschiedenen Führungsstilen (1. Teil hier) kommen wir zu einer Form der Mitarbeiterführung, die heute deutlich verbreiteter ist als der [...]