BMW schlägt mit Augmented-Reality-Anzeige ganz neue Wege ein
Jan02
Anfang Dezember hat die Personalmarketing-Abteilung von BMW gezeigt, dass das Unternehmen zu den innovativsten Arbeitgebern auf dem deutschen Markt gehört. Mithilfe einer Augmented-Reality-Anzeige in der FAZ, die eine Kombination von Print und Online ermöglicht (wie genau das funktioniert, sehen Sie hier), sollten besonders technikaffine Fachkräfte begeistert werden.
Augmented Reality im Recruiting einzusetzen ist eine völlig neue und unerwartete Anwendungsmöglichkeit, kennt man doch bis jetzt vor allem industrielle Applikationen, zum Beispiel im Maschinenbau. Der Vorteil für die Nutzung im Printbereich: Über Augmented Reality können viel mehr Informationen übermittelt werden als über eine reine Printanzeige. Gleichzeitig bindet man Leser interaktiv ein, indem man Neugier auf die verborgenen Inhalte weckt. Vor allem aber festigt sich der Ruf der BMW-Werke als Vorreiter innovativer Ingenieursarbeit.
Über den tatsächlich erreichten Anteil der Zielgruppe sollte man sich allerdings keine Illusionen machen: Genau wie QR-Codes hängen auch solche Augmented-Reality-Anzeigen von mehreren Faktoren ab, die die Nutzergruppe Stück für Stück verkleinern. Die erste Voraussetzung ist der Besitz eines Tablet-PCs – mit einem Anteil von 16 Prozent am deutschen Computermarkt sind Tablet-PCs laut Bitkom vergleichsweise gut aufgestellt. Als Nächstes muss eine bestimmte Anwendung aus dem Internet geladen werden, die erst den Zugriff auf zusätzliche Informationen ermöglicht. Wer sich nicht im Kern bereits für BMW interessiert, wird sich diese Mühe vermutlich nicht machen. Hier hatte das Unternehmen ganz klar eine bestimmte Zielgruppe im Blick: technikaffine, versierte Fachkräfte, die schon aus Neugier all diese Schritte unternehmen würden.
Eines kann man zweifellos festhalten: BMW war mit diesem Projekt Vorreiter einer völlig neuen Anwendung von Technologie, die 2012 sicherlich so einige Nachahmer finden wird. Es ist außerdem zu erwarten, dass sich die für die Wiedergabe solcher Informationen erforderliche Technik weiter verbreiten wird. Augmented Reality im Recruiting – man darf also gespannt sein, wie die Entwicklung 2012 weitergeht.
Autor: Maja