Social Media Marketing Trends 2012 – Der Trend zum privaten Netzwerk

Apr02

Das soziale Netzwerk, sei es Xing, LinkedIn oder Facebook, ist schon vor einiger Zeit im Berufsleben angekommen. Man pflegt während der Arbeitszeit seine privaten Netzwerke, nimmt dafür aber auch nach Feierabend – wenn nötig – über verschiedenste Portale Kontakt zu Kunden auf. Eine eindeutige Abgrenzung ist nicht mehr möglich. Auch bei der Suche nach Bewerbern bzw. geeigneten Kandidaten für offene Stellen wird immer öfter auf Social-Media-Kanäle zurückgegriffen.

Social Recruiting – also die Direktansprache als passend empfundener Kandidaten über Social-Media-Kanäle – ist 2011 eines der Top-Themen im Recruiting gewesen. Im Social Recruiting Report 2011 von Jobvite gaben 80 % der befragten Unternehmen an, in Social-Media-Portalen nach Kandidaten zu suchen.

Dr. Thorsten Petry von der Uni Wiesbaden hat im Gespräch mit der Computerwoche indes bereits vor einem Jahr darauf hingewiesen, dass vor allem Absolventen (die Hauptzielgruppe von Recruitern auf Facebook) es kritisch sehen, wenn sie auf privaten Netzwerken von Headhuntern angesprochen werden. Viele empfinden es als störend und als unerwünschten Eingriff in die Privatsphäre.

Hier treffen also zwei gegenläufige Entwicklungen aufeinander. Immer mehr Unternehmen nutzen soziale Netzwerke, um Kandidaten direkt anzusprechen. Immer mehr dieser Kandidaten beginnen hingegen, die Sichtbarkeit ihrer Daten im Netz kritisch zu sehen.

Der Trend geht zum privaten sozialen Netzwerk.

Was ist zu erwarten? Mithilfe immer ausgefeilterer Privatsphäre-Einstellungen können Nutzer auf Facebook, Google+ und den anderen sozialen Netzwerken ganz genau bestimmen, wer Zugriff auf das eigene Profil hat, welche Inhalte mit wem geteilt werden, wer Kontakt aufnehmen darf und wer nicht. Es ist daher durchaus möglich, dass sich in der Zukunft eine deutlichere Trennung von privaten und Business-Netzwerken herauskristallisieren wird. Ein erster Schritt in diese Richtung ist zum Beispiel das neue Netzwerk Path, das nicht mehr als 150 Online-Freundschaften zulässt.



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