Liebes CrimeMag-Publikum,
eigentlich sollte Kriminalliteratur auch dem Tod ein wenig den Schrecken nehmen. Was nimmt man hier nicht alles an Toten in Kauf. Aber nein. Wenn die Einschläge näher kommen, schreckt es einen doch und tut verdammt weh. Dieses Mal trauern wir mit Thomas Adcock um seinen Freund Bob Leuci, dem zu Ehren wir ein Kapitel aus seinem Roman „Abtrünnige“ wieder auflegen. John Harvey erinnert sich in seiner Kolumne „In a Mellotone“ an Henning Mankell, Thomas Adcocks Kolumne trägt den Titel „American Empire R.I.P.“.
Medizin gegen all dies Sterben bietet Roger Shatulins „Der verlachte Tod“. Unser Kolumnist Frank Göhre bekommt bei „Gelesen. Gehört. Gesehen“ gewisse Phantasien. Alf Mayer freute sich erst über die mehr als zehn Jahre nach Erscheinen nun auf Deutsch vorliegenden hochgerühmten Cop-Memoiren von Edward Conlon, muss aber einen heftigen Fall von Autorenverstümmelung feststellen und gibt deshalb „KickAss“.
Joe R. Lansdale hat Marcus Müntefering ausführlich auf etliche „Bloody Questions“ geantwortet. Anlässlich des 20. Romans mit Jack Reacher – deutsche Leser sind gerade bei Nummer 17 angelangt – unterzieht Peter Münder die Arbeit von Lee Child einem Quick-Check. Anna Veronica Wutschel porträtiert den wilden Südstaaten-Autor Harry Crews, Ulrich Baron den ehemaligen norwegischen Hauptkommissar Jørn Lier Horst, dessen bei uns noch wenig beachtete Serie mit dem Ermittler William Wisting inzwischen bei zehn Bänden angekommen ist. Sonja Hartl hat sich Wallace Strobys Berufsverbrecherin Crissa Stone angeschaut, Frank Rumpel sich mit Charlotte Otters „Karkloof Blues“ beschäftigt.
In der Abteilung Bild taucht Marcus Müntefering in die Hölle der Graphic Novel „Blast“. Anna Veronica Wutschel hat sich die dritte Staffel der britischen TV-Serie „Vera – Ein besonderer Fall“ angesehen, und mehr als angetan ist sie von der ebenfalls aus England kommenden Crime-Serie „Happy Valley“. Max Annas analysiert in seiner Serie „On Dangerous Ground: Film, Verbrechen und ungleiche Mittel“ dieses Mal den Film „Deprisa, deprisa“ von Carlos Saura. Christopher Werth hat sich außerdem wieder viel Popcorn besorgt und für uns die Filme „Beasts of No Nation“, „Crimson Peak“ sowie „Black Mass“ verordnet.
Last but not least setzt Elfriede Müller sich eingehend mit Domenico Losurdos „Gewaltlosigkeit. Eine Gegengeschichte“ auseinander.
Bleiben die inhaltsreichen Bloody Chops, wo wir neu Max Annas und den als „Schneemann“ bekannten Alexander Roth begrüßen. Sie unterstützen Joachim Feldmann, Tobias Gohlis, Kees Jaratz (Ralf Koos), Alf Mayer, Marcus Müntefering und Frank Rumpel bei den insgesamt 18 Chops. Auf dem Hackklotz lagen Bücher von Matt Burgess, Adrian McKinty, Jörg Juretzka, Antonio Ortuño, Dominique Manotti, Luc Sante, Ursula Keller/ Bernd Meiners, Carmen Boullosa/ Mike Wallace, Jeong Yu-jeong, David Edmonds, Thomas R. Flynn, Norman Ohler, P aul Colize, Jakob Nolte, Deon Meyer, Michael Fehr, Oliver Bottini und das Magazin Mittelweg 36.
Aktualisiert gibt es den unverzichtbaren Wer-wann-wo-Veranstaltungskalender von Claudia Fiedler. Wären da noch die Hausnachrichten und natürlich das Krimigedicht des Monats.
Es grüßen aus Berlin, Hamburg und Bad Soden am Taunus
Zoë Beck, Alf Mayer & das CrimeMag-Team