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Redaktion: 

Buchcover Werichbin

Matthias Friedrich gestern auf literaturkritik.de über Paulus Böhmers Gedichtband „Werichbin“:

„Die zwei Gedichte, die dieser Band enthält, funktionieren gut und gerne als Einführung in sein Werk. „Werichbin“ und „Über das Zusammenfügen von Teilen“ unternehmen den Versuch, den Raum zwischen Himmel und Erde zu umfassen – alle Sackgassen inbegriffen, die ein solches Vorhaben mit sich bringt. Böhmer ist trotz der von ihm bevorzugten Form des Langgedichts kein epischer Lyriker, er bildet Hyperlinks, denen man nach Belieben folgen kann. So ist es auf den ersten Blick naheliegend, die Gedichte als surrealistisch zu bezeichnen, wenn Böhmer davon spricht, dass „unter uns […] / unterirdische Seen schwimmen“. Denn die Untiefen, denen der Dichter gegenübersteht, lassen ihn die Oberflächen besser verstehen.“

*

Jörg Magenau im Deutschlandfunk:

„Weil sie lang sind, diese Wort-Delirien, hat man ihn immer wieder als deutschen Vertreter der Beat-Poetry bezeichnet, als Nachfolger von Allen Ginsberg oder William S. Burroughs. Aber sein hymnisches Sprechen, in dem Natur und Dingwelt und Menschendasein ineinander versinken, verweist auch auf die Weltgesänge Walt Whitmans. Das Eintauchen in die ursuppenhafte Weite des Kosmos erinnert gelegentlich an Gottfried Benn, weil Böhmers Sprache in all ihrer chirurgischen Präzision immer auch eine unmittelbar körperliche, geradezu sexuelle Dimension besitzt. Auch Inger Christensen ist mit ihrem "Alphabet" nicht weit entfernt, wenn Böhmer die Welt von A bis Z durchbuchstabiert und aus der Sprache erschafft.“

Paulus Böhmer: Werichbin. Gedichte / Über das Zusammenfügen von Teilen. editionfaust, Frankfurt am Main 2014.

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