Ausgewählter Miltos Sachtouris
Neu und etwas entlegen erschienen:
Miltos Sachtouris: Die Uhren wechselten die Richtung: Gedichte 1945-1998. Übersetzung aus dem Griechischen von Andrea Kapsaski und Torsten Israel. Mit einem Nachwort von Anteia Frantzi. Edition Romiosini, 2018.
Sachtouris’ Dichtung ist geschlossen und ohne erkennbare Bezüge auf eine äußere Wirklichkeit, wenn auch er aus einem vertrauten oder gar traditionsbewussten bzw. symbolbehafteten Fundus schöpft – der Mond, die Vögel, das Messer, der Hund oder das Blut immer wiederkehren. Seine Lyrik ist zuweilen duster und seine Welten wirken oft wie ein schlechter Traum. Die Verwandtschaft seiner Lyrik mit dem Surrealismus ist offensichtlich, jedoch ohne dessen programmatische Aggressivität noch die revolutionäre Ausrichtung aufzunehmen.
Miltos Sachtouris (1919–2005) beeinflusste eine ganze Generation von Dichtern und wurde für sein Werk mit zahlreichen Preisen geehrt. Der vorliegende Band der Edition Romiosini bringt eine umfassende, repräsentative Auswahl aus seinem Gesamtwerk.
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