Fix Zone

Edna St. Vincent Millay (1892-1950)

Redaktion: 

Wiederaufgelegt  bei  Urs Engeler Editor:  Edna St. Vincent Millay - Love is not all.

Kompromißloser Freiheitsdrang, Rebellion gegen das Establishment, gegen weltliche und religiöse Autoritäten und gesellschaftliche Konventionen, bringen in Millays Leben ein hohes Maß jener Formlosigkeit, der ihr Dichten als Ordnungskraft beikommen will. Sie ging hetero- und homosexuelle Verbindungen ein, in denen sich Sexualität, emotionale Zuneigung und intellektuelle und dichterische Verbundenheit auf komplexe Weisen überlagern konnten. Von ihrem Ehemann ist zu Millays Affären die Aussage überliefert, er toleriere alle Freiheiten, die sich seine Frau nähme, solange diese ihrer dichterischen Kreativität nicht abträglich seien. Mindestens so wichtig wie die Weite, Unkonventionalität und Intensität der Erfahrung war Millay deren Überführung in gut gemachte Gedichte. Dem Mentor Arthur David Ficke antwortet sie jedoch irritiert auf die Anfrage, ob eine Zeile aus Renascence literarischen Ursprungs sei: «I never get anything from a book.» Das Ergebnis ist eine Dichtung, die mit einer unverkennbaren persönlichen Stimme spricht und im Ganzen wie im Detail dem Leser zumeist unmittelbar verständlich ist, die sich aber zugleich dem traditionsbewußten Lesen auf weite literarische Welten hin öffnen kann. 

Über die Autorin:
Edna St. Vincent Millay, geboren 1892 in Maine, erhielt 1923 den Pulitzerpreis für Poesie. Sie starb 1950 in Steepletop. Für Rudolf Borchardt war Edna St. Vincent Millay «die Entdeckung Amerikas». Heute wird ihr Werk wiederentdeckt. Lesen Sie, was Harald Hartung und Werner von Koppenfels zu Edna St. Vincent Millay schreiben.

Edna St. Vincent Millay: Love is not all. Gedichte Amerikanisch und Deutsch, übersetzt von Günter Plessow.

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