Fix Zone

Remembering Sarah Kirsch

Redaktion: 

Wir erinnern an Sarah Kirsch und haben Beiträge über sie aus unserem Archiv zusammengetragen.

Sarah Kirsch (* 16. April 1935 in Limlingerode, Kreis Nordhausen; † 5. Mai 2013 in Heide (Holstein)

Sarah Kirsch (2008), Foto Wikipedia

So die Türen
Geschlossen sind
Kann es ins
Offene gehn.

Stielabwärts
Kreiseln die
Lindenblätter.

Eine Krähe gleitet
Vorüber schon blüht
Zuversicht.

*

Juninovember
Sarah Kirsch
Gedichte, DVA 2014

Wahnsinnswolken-landschaften | Kritik von Volker Strebel
Fixpoetry 20. März 2014

Souverän beherrscht Sarah Kirsch ihr Spiel mit der Sprache. Sie gurrt je nach Bedarf im lässigen Slang und bedient dann wieder in hochgestochener Pathetik romantische Sprachklischees. Was auf den ersten Blick zuweilen schnoddrig wirkt, erweist sich bei näherem Hinsehen als kunstvoll komponiert. Wochentage werden kurzerhand zu Montauk oder Mistwoch verjodelt, Monatsnamen zu Jaguar, Nerz oder Septembrius gewandelt. weiterlesen ...

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Nachmittags fällt mir ein | Kritik von Bert Strebe
Fixpoetry 20 März 2014

Jetzt ist, aus dem Nachlaß der 1935 geborenen und 2013 gestorbenen Dichterin, eine Notatesammlung erschienen: »Juninovember«. Wir finden darin Tagebuchpassagen aus den Jahren 2002 und 2003. Und dort entdeckt man alles wieder, was seinerzeit, in der DDR, schon angelegt war und was Sarah Kirsch durchs Leben getragen hat. Die Lakonie, die Frechheit, die Detailliebe, die Gleichwertigkeit von (scheinbar) Großem und Kleinem. weiterlesen ...

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Es ist außerordentlich komisch hier auf die Wölt! | Kritik von Holger Pils
Fixpoetry 05. Mai 2014

Ein halbes Jahr lang begleitet der Leser Sarah Kirsch in ihrem zurückgezogenen Leben in Tielenhemme, Schleswig-Holstein, oder: Schließlich-Holzbein, wie es im Tagebuch schon früher hieß. Das liegt in Dithmarschen, 35 Kilometer von Rendsborough (Rendsburg) entfernt. Von dort sind es nochmals 35 Kilometer bis in die Landeshauptstadt Kiel. Wie die beiden Städte liegt Tielenhemme auf dem 54. Breitengrad, hinter einem Deich, der das Land ... weiterlesen

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Märzveilchen
Sarah Kirsch
DVA 2012

Literarische Webcam? | Christa Wißkirchen
Fixpoetry 03. August 2012

Schon seit Jahren lässt uns Sarah Kirsch mit dieser Art literarischer Webcam an ihrem Alltag teilnehmen, allerdings nicht genau in chronologischer Reihenfolge. Da gab es zuletzt „Krähengeschwätz“ (2010), davor Sommerhütchen“ (2008), „Regenkatze“ (2007, betreffend die Jahre 2003/04) und weitere Titel. In meiner Sarah-Kirsch-Akte fand sich die Besprechung von „Allerlei-Rauh“ durch Wulf Segebrecht aus dem Jahr 1988 (!), aus der man ganze Passagen auf den ... weiterlesen

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Gespräche mit dem Saurier
Sarah und Rainer Kirsch
Verlag Neues Leben 1965

Schreibende Paare | Essay von André Schinkel
Fixpoetry 15. November 2011

Unser Buch – bezeichnenderweise heißt es … wenn auch geschichtlich nicht ganz korrekt … „Gespräch mit dem Saurier“ – führt uns die Bronzezeit einer literarischen Erhebung, die man später unter dem Begriff der ‚Sächsischen Dichterschule’ zu fassen, in eins zu bringen suchte.
Anfang, spätestens Mitte der sechziger Jahre kam es in der jungen Lyrikszene der DDR zu einer ganz und gar neuen wie eigentümlichen Konzentration  ... weiterlesen

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Lesart: Dem Vergänglichen offen
Christine Langer
Fixpoetry 30. Januar 2011

Das Gedicht trägt keinen Titel. Beim ersten Lesen kann das Paradoxon zu Beginn als bloße Widersprüchlichkeit aufgefaßt werden, obgleich die knappen Worte doch recht genau auf Wesentliches abzielen, auf das Innenleben, das erst durch die Abgrenzung von Außen an Beachtung gewinnt. Das, was sich hinter den „Türen“ verbirgt und sich ohne Fluchtmöglichkeit auf die Innenwelt konzentriert, ist zunächst unumgänglich, erschließt dann aber – trotz ... weiterlesen

 

 

 

 

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