Aberwitz und Dintenuniversum
Monika Rinck und Christian Filips sind auf kürzestem Weg in den Aberwitz und zwar im Rahmenprogramm zur Ausstellung »Dintenuniversum. Jean Paul 1763/2013«.
»Der Humor als das umgekehrt Erhabene vernichtet nicht das Einzelne, sondern das Endliche durch den Kontrast mit der Idee«, schreibt Jean Paul in dem Kapitel »Humoristische Totalität«, auf das in der »Vorschule der Ästhetik« das Kapitel »Die vernichtende oder unendliche Idee des Humors« folgt. Er bringt den Zusammenhang zwischen Erwartung und ihrer Nichtigkeit als eine Form der Ersparnis, mit welcher der Witz die Seinen ästhetisch begabt oder auch: betäubt, folgendermaßen auf den Punkt: »Wie Gott einen Endlichen mit Licht betäubt und niederschlägt, so tut es der Humor, indem er den Verstand verläßt, um vor der Idee fromm niederzufallen«. Hier flattert sie auf, die Freude an Widersprüchen und Unmöglichkeiten - auf kurzen Wegen geht es in den Aberwitz.
Ihre essayistisch-musikalische Reisebegleitung sind Monika Rinck und Christian Filips, ihre Reisefibel: Jean Pauls Vorschule der Ästhetik. Am Donnerstag, 21. November, 20 Uhr im Kaminraum des Berliner Literaturhauses.
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