conditio cyborgiana
"Neil Harbisson cyborgist" by Dan Wilton/The Red Bulletin - http://www.flickr.com/photos/25958224@N02/8122856863. (Quelle: wikimedia)
Seit August online - Die Avenue — Magazin für Wissenskultur, das erste populärwissenschaftliche Magazin für Geistes– und Sozialwissenschaften im deutschsprachigen Raum. Die Avenue erscheint vierteljährlich – zunächst als offene Diskussionsplattform auf dem Netz, dann ab September als hochwertiges Druckerzeugnis.
Die erste Ausgabe ist jetzt draußen und widmet sich dem Thema: Cyborgs – Die neue Freiheit.
Aus dem Editiorial:
Cyborgs sind kybernetische Organismen, Hybride aus Maschine und Organismus, ebenso Geschöpfe der gesellschaftlichen Wirklichkeit wie der Fiktion.
Donna Haraway 1985
Sind wir das wirklich, Mischwesen aus Mensch und Maschine, Natur und Technik, Fiktion und Wirklichkeit? Sind wir Cyborgs?
Besonders in den Kulturwissenschaften hat sich Haraways Aufruf, uns als Cyborgs, Bastarde und Hybride zu begreifen, als einflussreich erwiesen: In den vergangenen drei Jahrzehnten haben sich Hunderte von Studien mit der Verwischung kultureller, sexueller und politischer Eindeutigkeiten und der Verschmelzung ehemals separierter Sinnwelten auseinander gesetzt. Im Zuge dessen ist die Cyborg zu einer Metapher für Hybriditäten aller Couleurs avanciert.
Wer schon einmal unter einem phantom vibration syndrome (vermeintlichen Vibrieren des Mobiltelefons), unter self tracking stress (‚habe ich heute zuviele Kalorien zu mir genommen?‘) oder unter der Verzweiflung gelitten hat, die Pillen zum Einschlafen oder zum Stehen verlegt zu haben, hat Anlaß nachzudenken über seine conditio cyborgiana.
Interessanter link zum Thema: Neil Harbisson hört Farben
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