Fix Zone

Sprachhaber & Gutschreiber

Redaktion: 

Martin R. Dean kratzt in der NZZ an den Oberflächen und findet zurück zu Barthes. „Wenn der Autor ein Zauberer sein muss“ heißt seine Frage, die er dem lesenden Publikum aus den offenen Augen abliest:  „Das Wort des Schriftstellers zehrt von seiner Glücksferne, wie es sonst nur bei Religionsstiftern der Fall ist. Und hier liegt denn auch eine Gefahr, nämlich dass Schriftsteller zu Moralaposteln werden, deren Legitimation sich der Selbstüberschätzung verdankt. Dennoch bleibt die Hoffnung bestehen, dass sich die Rede des Schriftstellers mit dem Metier des Erzählers und Wahrsagers primitiver Gesellschaften verbindet – wie die Ethnologie behauptet – und deswegen mehr ist als nur die übliche Verlautbarungsprosa. Zu seiner Authentizität gehört zuletzt, dass er dort Sprache hat, wo wir alle sprachlos sind. Man traut ihm zu, im Wirrwarr des medialen Tohuwabohu jener zu sein, der dem Verstummten Stimme gibt.“

«Natürlich verwandelt die den Schriftsteller konsumierende Gesellschaft das Vorhaben in Berufung, die Arbeit an der Sprache in Begabung zum Schreiben und die Technik in Kunst. So ist der Mythos des gut Geschriebenen entstanden.» Roland Barthes

Ich meine, das Tun einer Sprache ist kein Turmbau. Es ist mehr das Einmischen, wie man Kleider auf den Flohmarkttisch wirft. (FM)

Mehr aus der Fix Zone



Dezember 2016



November 2016



Oktober 2016



September 2016



August 2016



Juli 2016



Juni 2016



Mai 2016



April 2016



März 2016



Februar 2016



Januar 2016