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VAMPIRA – Geschöpf der Dämmerung


VAMPIRA – Geschöpf der Dämmerung
Serien-Diary von Alisha Bionda

Ich gebe es zu: Ich bin keine Heftromanfreundin.
Daher habe ich so gut wie keinen gelesen und kannte VAMPIRA in Erstauflage nicht.
Da mir ein Rezensent eines Bandes meiner Vampirserie “Wolfgang Hohlbeins Schattenchronik” einmal vor Jahren mit diesem bedeutungsvollen “Sie haben abgekupfert”-Unterton mitteilte, da wären aber einige Parallelen (was sich bei meinen gezielten Nachfragen, dann aber in Luft auflöste, es wäre ja auch ein zu großer Zufall gewesen, da ich VAMPIRA nicht kannte), blieb mir die Serie namentlich im Gedächtnis haften.
Als sich nun Bastei entschloss, diese ab Mai diesen Jahres in zweiter Auflage zu bringen und ich zufälligerweise gerade mit Manfred Weinland, der sich ja bekanntermaßen hinter dem Pseudonym “Adrian Doyle” verbirgt, in Mailkontakt stand, kam schnell die Frage auf, ob ich VAMPIRA nun in Neuauflage rezensieren wolle.
Und ich wollte!

Ich oute mich ein zweites Mal: Mich reizen Heftromane “eigentlich” immer noch nicht, aber nach wie vor Vampirkost jenseits der neumodischen Schmonzetten – und da war ja noch das Hinterstübchen mit besagten Äußerungen des Rezensenten. Somit verspürte ich mehrfache Neugier auf VAMPIRA von Manfred Weinland und die Gelegenheit beim Schopfe zu fassen, sie dieses Mal zu lesen.
Da unsere Vampirkolumne “Vampirische Welten” darüber hinaus nun auch mehr “Futter” erhalten soll, bot es sich an, zu VAMPIRA auch einen Kolumnenbeitrag ins Leben zu rufen, den ich ab jetzt immer wieder aktuell anreichern werde – als monatliches Diary, wo auch sporadisch Florian Hilleberg zusammen mit mir zu Wort kommen soll, aber natürlich auch der Autor.
Abhängig ist die Kontinuität natürlich davon, wie schnell mich die Rezensionshefte – und vielleicht auch die ein oder andere exklusive Information erreichen. Ich werde sodann bemüht sein, diese möglichst zeitnah in diesen Kolumnenbeitrag einfließen zu lassen. Und die Beiträge oder Leseproben auch visuell zu verschönen.
Da sei an dieser Stelle ANDRÄ MARTYNA gedankt, der zu den bisherigen Leseproben (Heft 1-10) Grafiken fertigt hat.

Doch nun genug geplaudert, kommen wir zu dem Eigentlichen – der Serie VAMPIRA und der schönen Halbvampirin mit dem bezeichnenden Namen Lilith Eden.
Wieso bezeichnend werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. Dem kann gerne abgeholfen werden: Lilith heißt auf Hebräisch “Die Nächtliche” – und Eden, ja Eden versteht sich von selbst.

Szenentrenner


Bevor ich nun künftig auf die einzelnen Hefte zu sprechen komme, habe ich erst einmal das Wort an den Autor gerichtet und ihn per Mail zu sich un der Serie befragt. Hier nun das Ergebnis der kleinen kollegialen “Plauderei”, der durchaus im Verlauf der Serie noch welche folgen könnten.

A.B.: Lieber Manfred, zuerst möchte ich Dir einige persönliche Fragen stellen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen?
M.W.: Tiefsinnig, gutaussehend, hilfsbereit, sympathisch, stur, nachtragend.

A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus?
M.W.: Habe ich das nicht gerade gesagt?

A.B.: Was magst Du, und was eher nicht?
M.W.: Ich mag Freunde, die sich nicht verstellen und auch mal Klartext reden. Ich mag es, die Seele baumeln zu lassen und den Alltag zu genießen. Es braucht keine großen Dinge, damit ich mich glücklich und zufrieden fühle. Was ich nicht mag? Terminstress (den ich mir aber in der Regel selbst einbrocke) und Menschen, die meinen, immer im Recht zu sein. Für mich ist Größe, auch mal Fehler einzuräumen und sich für etwas entschuldigen zu können. Mit Leuten, die so gestrickt sind, komme ich bestens aus und komme, wenn es angebracht ist, auch auf sie zu, wenn ich etwas verbockt habe. Bei ganz Uneinsichtigen kann ich dann aber auch ziemlich stur sein. Leider.

A.B.: Welche Hobbies hast Du?
M.W.: Das Übliche. Schreiben, lesen, reisen, Hund, gut und oft essen, Gartenarbeit … Tja, ich bin jetzt 51, da lernt man die wahren Freuden schätzen. ;o)

A.B.: Seit 1992 bist Du freiberuflicher Schriftsteller und Übersetzer. Wolltest Du immer schon Schriftsteller werden oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung?
M.W.: Ich wollte schreiben, seit ich die ersten Geschichten las, die echte Faszination auf mich ausübten. Und das waren, das räume ich freimütig ein, Romane aus dem PR-Universum. Davor war ich zwar auch schon eine Leseratte mit Vorliebe für Enid Blytons „Geheimnis um…“-Bücher, aber wie gesagt, echte Faszination, die meine Fantasie ankurbelte, entstand erst mit Perry – auch wenn ich bei der Lektüre meines ersten Romanhefts nur Bahnhof verstand.

A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit?
M.W.: Auch damals gab es ja schon ein Fandom. Dort machte ich meine ersten schriftstellerischen Gehversuche. In im Spritus-Verfahren gedruckten Fanzines, deren Namen ich größtenteils vergessen habe, und deren Auflage 100 Exemplare in den seltensten Fällen überstieg. So mit vierzehn, fünfzehn kam ich dann in Kontakt mit Werner Giesa und schrieb auch für seinen Kleinverlag terrapress – selbstredend ohne jede monetäre Vergütung. Lohn der Mühen war das gedruckte Werk.

A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus?
M.W.: Ich schreibe vorzugsweise morgens, muss mich aber natürlich auch Terminvorgaben beugen und mal eine Mittags- oder Abendschicht einlegen. Nachts hingegen schreibe ich nie. Da bin ich müde und will schlafen.

A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst?
M.W.: Ich schreibe in einem Büro, das ich im Keller meines Hauses eingerichtet habe. Dort kann man es auch an heißen Sommertagen gut ohne Klimaanlage aushalten. Und wenn doch mal der Kopf raucht, gehe ich in den Garten und springe in meinen Pool, der mich viel Geld, Schweiß und Nerven gekostet hat. Aber umso mehr genieße ich ihn an den wenigen Tagen, die man so was in unseren Breiten halt genießen kann.

A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt?
M.W.: Das eigentliche Schreiben funktioniert bei mir immer nur „nacheinander“ – also nach Roman A folgt Roman B etc. Aber die vorbereitenden Arbeiten für neue Projekte (Ideen, Exposéausarbeitung und dergleichen) müssen natürlich auch zwischendurch erledigt werden.

A.B.: Jüngst ist Deine Heftromanserie VAMPIRA unter Deinem Pseudonym Adrian Doyle in Neuauflage bei Bastei gestartet. Wie kam es dazu?
M.W.: Nun, Vampire sind trendy, immer noch und sicher auch noch ein ganzes Weilchen. VAMPIRA lag in der Schublade mit dem Luxus, dem oder den Autor/en nicht in Sachen Termine ständig auf die Zehen treten zu müssen … und schwupps war entschieden, die Serie in neuem, modernerem Gewand noch einmal zu starten.

A.B.: VAMPIRA erschien von 1994 bis 1999 und erreichte insgesamt 110 Ausgaben. Die Serie wurde von Dir und Michael Schönenbröcher von Bastei konzipiert.
Wie kam es damals zu der Idee zu der Serie rund um die Halbvampirin Lilith Eden?

M.W.: Wie das oft so ist: Ein Anruf von Michael. „Wir wollen eine Vampir-Serie machen, denk dir mal was aus – die erotische Komponente sollte nicht zu kurz kommen …“ So oder so ähnlich war’s.

A.B.: Konntest Du damals Deine Ideen so wie von Dir gewünscht umsetzen oder gab es Einschränkungen von Seiten des Verlages?
M.W.: Es gab nie Einschränkungen, nur sehr gute Gespräche, um die Serie immer wieder voranzubringen. Mike ist der einzige mir bekannte Redakteur in dem Bereich, der sich so reinhängt und quasi Tag und Nacht für seine Autoren und Serien zur Verfügung steht. (Aber das jetzt bitte nicht missverstehen. J )

A.B.: Die Serie setzt neben den Vampirelementen auch auf Erotik. War das von Anfang so geplant oder enstand das aus der o.g. Zusammenarbeit?
M.W.: Das war geplant und Verlagsvorgabe (siehe oben).

A.B.: Wurde die Neuauflage überarbeitet und neu lektoriert?
M.W.: Sie wird auf neue Rechtschreibung umgestellt und bei im Original etwas kürzer geratenen Manuskripten auch schon mal um ein Kapitel ergänzt. Außerdem werden Fehler, die aus der Erstauflage bekannt sind, bereinigt.

A.B.: Was kann der Leser aus Deiner Sicht als Autor von der Serie erwarten?
M.W.: Eine so noch nicht da gewesene Verquickung des Vampirmythos mit christlichem Glauben und Bibel – aber keine Sorge, das ist nur der Überbau, die Romane an sich folgen klassischen Horrormustern und die Hauptfiguren dürfen sich – bis auf Lilith, versteht sich – nie ganz sicher sein, ob sie den nächsten Tag noch erleben. Das zeigt sich ja schon in der ersten Trilogie, die gerade mit Band 6 „Blutspur“ begonnen hat … Mehr verrate ich aber nicht.

A.B.: 2000 erschien bei Zaubermond eine Neuausgabe der Heftromane als Hardcover, bei denen jeweils fünf Romane zu einem Band zusammengefasst wurden. Unter dem Serientitel „Das Volk der Nacht – Klassiker“. Parallel dazu wurde die Serie von Dir sowie weiteren Autoren fortgeschrieben. Insgesamt siebzehn neue Romane erschienen unter dem Serientitel „Das Volk der Nacht – Neu.“
Beide Hardcoverserien wurden dann 2003 schon wieder eingestellt. Welchen Grund hatte das?

M.W.: Ich glaube es waren sieben Romane pro Buch, die in der Klassik-Reihe nachveröffentlicht wurden. Was das „schon wieder“ eingestellt betrifft: Hey, wir reden immerhin von 17 Hardcovern und 7 dicken Klassiker-Bänden! Offenbar rechnete sich die Serie nach all der Zeit irgendwann nicht mehr für den Verlag, da reagieren große und kleine Betriebe in der Regel gleich. Niemand möchte drauflegen. Die genauen Gründe für das abflauende Leserinteresse sind mir nicht bekannt, ich glaube aber fest, dass es nicht an der Handlung oder den Autoren lag, die sich bis zuletzt größte Mühe gaben, einen fantasievollen Rahmen mit Leben zu füllen. Untotem Leben, versteht sich.

A.B.: Ist VAMPIRA mit dem Einstellen der o.g. Hardcover nun für Dich endgültig abgeschlossen?
M.W.: Die Frage beantwortet sich mit dem Neustart der Serie bei Bastei doch von selbst. Ich bin da permanent involviert, und sollte die Serie sich tragen, stünde einer Fortschreibung von meiner Seite sicher nichts im Weg.
(Anm. der LITERRA-Redaktion: Die Frage war eben genau auf das eventuelle Fortschreiben bezogen, daher beantwortet sie sich nicht von selbst. Besonders nicht für die Leser ohne verlagstechnisches Background-Wissen! Denn es gibt ja auch Neuauflagen ohne Option auf Fortsetzung.)

A.B.: Wie gefällt Dir die Aufmachung der zweiten Heftroman-Auflage von VAMPIRA? Wäre es nicht sinnvoller gewesen z.B. einen Grafiker dafür zu gewinnen, damit die Vampirin auch immer gleich in ihrer Erscheinungsform und stilistisch ist?
M.W.: Die Aufmachung ist besser als beim ursprünglichen Start – wobei mir die damaligen Mängel aber erst heute bewusst sind. Das Budget der Serie ist klein, sie muss sich überhaupt erst einmal am Markt behaupten. Die jetzt gefahrene Strategie ist dabei in allen Belangen nur vorteilhaft.

A.B.: Und noch einige generelle Fragen an Dich: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein?
M.W.: In der Nische, in der ich arbeite, gibt es eine Handvoll „ganz Großer“, die mich sicherlich beeinflusst haben: Willi Voltz etwa, auch Werner Giesa, Jürgen Grasmück/Dan Shocker, Hubert Straßl/Hugh Walker oder Timmy Stahl, mit dem ich die beste Zeit im Heftroman-Geschäft verbinde.

A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt?
M.W.: Zurzeit lese ich Andreas Eschbachs Marsprojekt-Reihe. Eigentlich Jugendbücher, aber ich finde sie sehr gelungen. Bei der Lektüre kann ich mich schön aus dem Alltag ausklinken. Ansonsten lese ich immer mal wieder SF, gerne die alten Sachen von Ray Bradbury und anderen Pionieren. Aber eigentlich bin ich nicht genregebunden. Wenn ich auf interessante Titel stoße, schaue ich rein.

A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern?
M.W.: Absolut wichtig. Ohne Feedback würde mir das Schreiben keinen Spaß machen.

A.B.: Wie gestaltet sich dieser?
M.W.: Heutzutage fast ausschließlich übers Internet. Mal sehn, vielleicht schaffe ich es dieses Jahr ja auch mal wieder zum BuCon.

A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen?
M.W.: Lesungen: no. Cons: BuCon eventuell.

A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt?
M.W.: Klar, ganz zu Anfang Jürgen Grasmück, der mich in seiner Agentur unter die Fittiche nahm. Dann Kollegen wie Werner oder Timmy, Redakteure wie Rainer Delfs, Peter Thannisch, Joachim Honnef oder Michael Schönenbröcher, die Familie sowieso, anders geht es gar nicht.

A.B.: Welchen Rat würdest Du Newcomer-Autoren für die Verlagssuche geben?
M.W.: Da habe ich keine Ratschläge. Aber es gibt sicher genug, die sich berufen fühlen, Tipps zu geben.

A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene?
M.W.: Das ist mir zu theoretisch, auch da fühle ich mich zu unwissend, um kluge Kommentare abzugeben.

A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen?
M.W.: Momentan schreibe ich an einer Trilogie zur im September bei Bastei startenden Serie „2012“. Maya-Kalender-Thematik.

A.B.: Zum Abschluss noch die Frage: Wirst Du von einer Agentur vertreten?
M.W.: Nein.

A.B.: Vielen Dank für das geduldige Beantworten meiner Fragen und weiterhin viel Erfolg mit Deinen Projekten!
M.W.: Ich habe zu danken.



VAMPIRA – DIE SERIE

Sie ist eine Vampirin -– gefangen zwischen zwei Welten.
Fantasy, Spannung und Erotik in Serie.


Bei Einbruch der Dunkelheit zeigt sie ihr wahres Gesicht. Gefangen zwischen zwei Welten führt Lilith ein Leben als Vampirin, doch in ihrer Brust schlägt ein Herz. Als Tochter einer Vampirin und eines Sterblichen kämpft sie gnadenlos gegen ihr eigenes Volk. Der Drang nach Rache und die Jagd nach pulsierendem Blut erregter Männer treiben sie rastlos durch Sydney. Und auch ihre permanenten Verstöße gegen den Vampir-Ehrenkodex bleiben nicht unbestraft ...

Szenentrenner


SERIEN-DIARY

MAI 2011



Das Erwachen Das Erwachen
DAS ERWACHEN
Adrian Doyle
Band 1, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 €
Titelgrafik: Luis Royo

Ein Geheimnis, aus Träumen geboren. Eine junge Frau, bar jeder Erinnerung. Das furchtbare Erbe einer Rasse, so alt wie die Wurzeln der Menschheit. Eine Bestimmung, die nach hundert Jahren Schlaf ihre Erfüllung finden soll.
VAMPIRA erwacht. Und macht sich auf, eine feindliche Welt zu entdecken. Begleiten Sie sie auf ihrem gefährlichen und leidenschaftlichen Weg. Folgen Sie den Vampiren auf ihren nächtlichen Pfaden.
Dies ist der erste Band einer Reise zu den Quellen des Lebens und des Blutes. Lilith erwacht. Das Abenteuer beginnt ...


So lautet der Klappentext der ersten VAMPIRA-Episode.
Erwartungsvoll öffne ich also das erste Heft, nachdem ich gemütlich meine Beine auf die Brüstung meiner Terrasse gestreckt habe und mache mich bereit zur ersten Begegnung mit Lilith ...

Eine junge Frau erwacht auf einem Friedhof – geplagt vom Gedächtnisverlust und Blutdurst bevor sie richtig zu sich kommen und sich orientieren kann. Denn sie wird von einem Mann angefallen, gebissen, der danach zu Staub zerfällt. Zuvor durchsucht die Frau seine Garderobe und findet einen Zettel, auf dem: Lilth Eden, 333 Paddington Street steht. Sie flieht orientierungslos von dem Friedhof, besteigt ein Taxi und ihr wird gewahr, dass sie sich in Australien befindet. Nicht zu wissen wer sie ist, stellt sich nicht als ihr einziges Problem heraus, denn sie verspürt sexuelles Verlangen, das sie mit dem Taxifahrer stillen will, dem sie während des rasch vollzogenen Aktes in den Hals beißt – was sie noch mehr verstört. Nach einigem Herumirren gelangt sie endlich an die Adresse und steht vor einem höchst mysteriösen Haus. Es hat etwas Sakrales und besitzt keine echten Fenster und Türen – und ist wohl für normale Menschen somit nicht begehbar und auch auch nicht erbaut worden.
Doch Lilith ist es möglich hineinzugelangen. Und somit gelingt es ihr auch, erste Erinnerungslücken zu schließen. Sie entdeckt z.B. eine Galerie mit dem Bildnis einer Frau, der sie sehr ähnlich sieht. Zudem wird sie von Visionen und Erinnerungen geplagt.
An die Zeit als sie 12 Jahre alt war und mit ihrer Freundin Marsha ein mysteriöses Erlebnis am Pool dieses Hauses hatte, dann als sie 17 Jahre alt war und sich verliebte und von ihrem Vater eine Schneekugel erhielt mit einer Abbildung ihres Elternhauses – dieses Hauses – darin. Einem düsteren Abbild von unheimlicher Anziehungskraft. Lilith wird in die Kugel gezogen und in das Haus darin – dort in das Esszimmer, in dem sie auch jetzt wieder steht – und das sie weiter durchstreift.
Schon bald sieht sie das Ölgemälde eines jungen Mannes, das sie selbst wohl gemalt hat und in ihr flackert ein Name auf: Harold.
Auch das ruft die nächsten Erinnerungen in ihr wach – über sie und Harold und wie er mit ihr schlief – und sie sich dabei verwandelte.

Lilith durchstreift weiter das Haus und findet in einem Raum eine alte Frau, die viel über sie und ihre Eltern zu wissen scheint und Lilith warnt, dass sie in Gefahr sei.
Die Greisin ist Marsha, Liliths Freundin aus Kindertagen.
Doch wie ist das möglich, dass sie erheblich gealtert ist, Lilith aber nur sehr unwesentlich?
Bevor Marsha stirbt fordert sie Lilith auf, in dem mysteriösen Haus den Ort zu suchen, an dem Lilith so lange geschlafen habe.
Da sich Lilith die Worte nicht erklären kann, irrt sie weiter durch das Haus und gelangt in den Keller – und steht vor einem Sarg, in dem ein Kleid liegt, das ihr wie eine zweite Haut passt, als würde es ihr gehören.
Als sich die nächste Erinnerung anbahnt, legt sich Lilith in den Sarg – und nimmt die Leser mit auf einen Rückblick in Sydney im Jahre 1896 und lässt sie somit an Liliths Zeugung teilhaben. Liliths Mutter, eine Vampirin, vereinigt sich mit einem Sterblichen, wohlwissend, dass sie damit zur Hälfte ihr eigenes Lebern verwirkt hat, denn sollte ihr Kind lebend geboren werden, muss sie selbst sterben.
Als es soweit ist, und sie Lilith geboren hat, deutet sie kurz vor ihrem Tod deren Vater an, dass ihre gemeinsame Tochter eine besondere Bestimmung hat, der sie sich nach 100 Jahren stellen soll. Nämlich: Dem Kampf gegen die Vampire.
Lilith ist ein Abbild ihrer Mutter. Weil ihr Vater notgedrungen mit ihr abgeschirmt in dem Haus 333 Paddington Street leben muss und das Alleinsein mit seiner Tochter nicht mehr erträgt, entführt er eines Tages aus einem Heim ein kleines Mädchen: Marsha
1929 wird Liliths Vater dann von Vampiren ermordet und Marsha ist alleine auf sich gestellt und muss für die im magischen Schlaf liegende Lilith Sorge tragen – und sie schlussendlich, als ihr eigenes Ende naht, zwei Jahre vor dem Ablauf der 100 Jahre wecken ... was nicht ohne Folgen bleibt.

Lilith behält das Kleid aus dem Sarg an, das sich als magisches Kleid entpuppt und ein Erbe ihrer Mutter ist, die ihr visionär erscheint, und sie bittet das Kleid zu tragen, das wie eine zweite Haut von Lilith wird.
Darüber hinaus warnt die Mutter Lilith vor einem feindlichen Vampirclan, und dessen Oberhaupt – Landru, ihr größter Feind Landru, da er seinerseits Lilith vernichten will.
Als sich Menschen dem Haus in der Paddington Street näher – darunter der Taxifahrer, den Lilith verstört zurückgelassen hat, muss Lilith fliehen ...

Ich schließe Heft eins und komme zu dem Schluss, einen rasanten Auftakt der VAMPIRA-Heftromanserie erlebt zu haben. Einen Auftakt, der mit Erotik und Action nicht geizt und (Lese)-Hunger auf mehr macht!

Leseprobe
Rezension von Florian Hilleberg


Szenentrenner


Der Moloch<br>
Der Moloch
DER MOLOCH
Band 2, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 €
Mai 2011
Titelgrafik: Potter

Lilith wagt den Schritt in die Wirklichkeit – in eine Welt, die sie nur aus ihren Träumen kennt. Unvorbereitet steht sie ihren Feinden und unzähligen Gefahren gegenüber, noch verwirrt von den Enthüllungen ihrer toten Mutter.
Und während sie ihr erstes Opfer sucht, um den brennenden Durst in ihrem Inneren zu löschen, hinterlässt sie einen Moloch, der ebenfalls auf Opfer aus ist. Doch seine Gelüste sind gänzlich anderer Natur – verhängnisvoll und grausam für alle, die ihn betreten.
Denn er ist das Haus. Ein Vampir ganz besonderer Art ...



Somit sind wir bereits bei Episode zwei der Serie angelangt und begleiten die schöne Halbvampirin Lilith weiter.
Also wieder die Beine hochgelegt und das Heft aufgeklappt ...

Die Halbvampirin Lilith Eden erwacht nach einem 98jährigen magischen Schlaf im Körper einer Zwanzigjährigen und soll eine Art Götzendämmerung einläuten – in dem Fall für das Geschlecht der Vampire, dem „Volk der Nacht“. Weswegen diese ihr natürlich zuvorkommen und Lilith wiederum vernichten wollen.
Als Vermächtnis ihrer Mutter trägt Lilith ein magisches Kleid, das sich verwandeln kann und oft ein todbringendes Eigenleben führt, aber eine wichtiger Schutz für Lilith ist.

Detective Jeff Warner geht derweil rätselhaften Geschehnissen auf einem Friedhof nach und einem scheußlichen Mord dort – wie schon bei drei Morden zuvor ist die Leiche völlig ausgeblutet.
Doch damit nicht genug. Er wird auch noch zu einem anderen Fall gerufen: Zu Liliths Elternhaus 333 Paddington Street, das es laut Bebauungsplan aber gar nicht geben dürfte. Als sich Warner und seine Männer näher mit dem mysteriösen Anwesen befassen, bleibt das nicht ohne Folgen ... denn einer der Männer – der Parapsychologe Brian Secada – gelangt in das mysteriöse Haus, begegnet dort seiner „Traumfrau“ und erlebt mit ihr Sex der Sonderklasse. Aber schon bald zeigt sie ihm ihr wahres Gesicht – und das ist alles andere als erotisch. Dennoch kann er nicht von ihr lassen, was ein fatales Ende für ihn hat.

Ein weiterer neuer Akteur betritt die VAMPIRA-Bühne: Der egomane Leroy Harps, der Hardcore-Pornos dreht und ein Rendevouz mit dem Tod eingeht – mit Lilith, die mit in sein Haus geht und bei ihm teilweise ihre hypnotischen Fähigkeiten anwendet um auf ihre „Kosten“ zu kommen. Als sie das hat, lässt sie ihn in einem ziemlich „belämmerten“ Zustand zurück.

Lilith hingegen begegnet danach Horrus, einem gutaussehenden, aber gefährlichen Vampir, der sie irgendwie reizt. Es gelüstet sie nach Sex mit einem Vampir, mit einem von dunkler Kraft erfüllten Wesen. Doch als sie ihre Reize einsetzt und sich Horrus mit ihr vereinigen will, erleben er und Lilith eine unangenehme Überraschung, die Horrus das Leben kostet und Lilith in die nächste Gefahr bringt, denn Horrus’ beide Brüder und ihr Vater Hora sind ihr dicht auf den Fersen.
Und so steht Lilith schon bald Hora, dem alten Vampir und Oberhaupt der Sippe das erste Mal gegenüber. Zuvor hatte dieser noch Harps aufgesucht und nach Lilith „befragt“ und diesen dann in eine Dienerkreatur gewandelt.
Lilith kann nur mit Mühe entkommt und sucht ausgerechnet in einer Kirche Schutz ...

Auch Detective Warner begegnet seltsamen Gestalten und gerät in tödliche Gefahr ... und dann verschwindet auch noch das Haus 333 Paddington Street von der Bildfläche und hinterlässt Tote ...

Wieder zieht der Autor die Leser in eine rasante VAMPIRA-Episode, die mit allem aufwartet, was diesen an die Serie binden soll: eine Realwelt, eine düstere Vampirwelt, Sex, Crime und actionreiche Plots. Somit sind auch in Episode zwei keinerlei Längen und der Leser wird bestens unterhalten. Die Charaktere sind trotz der Kürze eines Heftromans gut dargestellt, die Handlung bietet spannende Plots und vor allem wird dem Leser auf überschaubarem Raum eine Menge Abwechslung geboten ohne dass die Handlung fahrig oder zerrissen wirkt. Wie überall kommt es auf die gesunde Mischung an und die stimmt hier.
Hilfreich ist auch der Rückblick „Was bisher geschah“ auf Seite 5.

Ich klappe die rasante Episode zwei mit spannenden Plots und ohne Längen zu und denke: Weiter so!

Leseprobe
Rezension von Florian Hilleberg



Szenentrenner


Besessen<br>
Besessen
BESESSEN
Band 3, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 €
Mai 2011
Titelgrafik: Fabian Fröhlich

Nur knapp ist Lilith ihren Verfolgern entkommen – um vom Regen in die Traufe zu geraten. Denn als Zwitterwesen, halb Mensch, halb Blutsauger, muss sie nicht nur die Vampire fürchten.
Ihre Zuflucht in höchster Not ist eine Kirche. Vor dem Priester bricht sie zusammen. Pater Lorrimer erkennt sofort, was für ein Wesen da vor ihm liegt. Und er fasst einen folgenschweren Entschluss: durch einen Exorzismus ihre verderbte Seele zu retten.
Er ahnt nicht, welche Mächte draußen vor dem Tor lauern, als er den jungen Priester-Aspiranten Duncan Luther losschickt, die nötigen Utensilien zu besorgen.
Und das Unheil nimmt seinen Lauf ...



Und schon wieder sitze ich in der Inselbrise und halte bereits die dritte Episode von VAMPIRA vor meiner Nase, gespannt darauf wie es weitergeht ...

Detective Jeff Warners Weltbild ist zusammengebrochen – seit den Geschehnissen rund um das Haus 333 Paddington Street (Liliths ehemaligem Elternhaus) und den fünfzehn Leichen, die sie forderten.
Fragen tun sich auf, die es zu klären und beantworten gilt: Was hat es mit dem mysteriösen Greis auf sich, der kurz vor dem Verschwinden des Hauses daraus hervorgetaumelt kam? Und was mit den Toten, die alle an Vergreisung gestorben waren und wie Mumien aussahen?
Und wer hat Warner nach dem Leben getrachtet?
Vor allem was hat es mit der seltsamen Vegetation auf sich, die auf dem Grundstück des Hauses in Windeseile wächst?

Lilith hingegen hat sich in eine Kirche geflüchtet – dort leben zwei gottesfürchtige Männer: Pater Lorrimer und Duncan Luther, 27 Jahre jung, gutaussehend und Priesteranwärter, der mit Erstaunen und Misstrauen bemerkt, dass sich der Pater von einer Nacht auf die andere verändert. Was er nicht weiß: Pater Lorrimer hütet ein Geheimnis, er hält Lilith in der Kirche gefangen, um sie zu exorzieren.
Lilith wacht, nachdem sie in der Kirche einen Ohnmachtsanfall hatte, gefesselt auf und muss feststellen, dass sie sich in Pfarrer Lorrimers Gewalt befindet. Alle Schmeicheleien, ernsthaften Gesprächsversuche fruchten nicht, ihn davon zu überzeugen, dass von ihr keine Gefahr ausgeht.

Eine weitere neue Person ist mit von der Partie: Abigail Jones, eine junge Frau, die ein Auge auf Duncan Luther geworfen hat und beim Sex mit ihrem Lebensgefährten Clark Emmerson von einem Greis überwältigt wird, der in ihre Wohnung gedrungen ist. Als er sich über Abigail hermacht und in den Hals beißen will, kommt Clark wieder zu sich und fesselt den Alten.
Warner wird zum „Tatort“ gerufen und erkennt zu seinem Entsetzen in dem Alten Brian Secada, den Kollegen, der in das mysteriöse Haus 333 Paddington Street gegangen war und nun zum Vampir mutiert zu sein scheint.
Doch das ist nicht das Einzige mit dem sich Warner herumplagen muss. Er wird ausgerechnet von der hübschen, aber ihn oft nervenden Reporterin Nelly Shumway gerettet – und erlebt die nächste böse Überraschung: Stiller, sein Kollege, verübt einen Anschlag auf ihn.
Die Welt um ihn herum scheint mehr und mehr ins Gegenteil zu verkehren.

Hafiz, Habakuk und Hammur versuchen immer noch Litlith, die ihren Vampirbruder (Horrus) und Vater (Hora) auf dem Gewissen hat,. unschädlich zu machen.
Derweil kämpft Lilith immer noch um ihr Überleben und einen Ausweg aus der Gefangenschaft innerhalb der Kirche – dort überschlagen sich dann schlussendlich die Ereignisse: Duncan wird von sonderbaren Gestalten entführt und durch Beeinflussung seines Willens instruiert Lilith zu töten und als Lorrimer den Exorzismus an Lilith vornehmen will, erwacht ihr magisches Kleid wieder zu eigenem Leben – es fällt von ihr ab und entschwindet wie eine Schlange, lässt Lilith somit nackt in der Gewalt des Priesters zurück. Doch als dieser zu Pflock und Hammer greift, um ein Werk zu vollenden, wird er daran gehindert ...

Weiter geht es: turbulent, spannend, erotisch, gefährlich, vampirisch und in raschem Tempo. Der Autor hat einen angenehmen Sprachfluss, verquickt Action mit düsteren Plots, gibt dem Leser immer mehr Einblick in Liliths Vergangenheit und Gegenwart, in der Leben das Prota- und Antagonisten und führt die Handlung stringent straff voran. Da stimmt einfach alles.
Interessant ist auch in dieser Episode wieder für die Leser der Rückblick „Was bisher geschah“ auf Seite 5.

Mit Bedauern schließe ich Heft 3, denn es war spannend, erotisch, gefährlich, vampirisch – und das temporeich erzählt.
Und leider sind die Rezensionsexplare der bereits auf dem Markt befindlichen weiteren Hefte noch nicht in Sicht – sie werden doch wohl nicht über dem Meer auf dem Weg zu meiner Insel verloren gegangen sein? Oder auf irgendeinem nahegelegenen Friedhof?

Leseprobe
Rezension von Florian Hilleberg


Szenentrenner


JUNI 2011



Landrus Ankunft Landrus Ankunft
LANDRUS ANKUNFT
Adrian Doyle
Band 4, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Juni 2011
Titelgrafik: Koveck

Sie sind auf der Flucht – der junge Priester-Aspirant und die Halb-Vampirin. Verfolgt von einer Macht, die über Mittel und Wege verfügt, die die beiden Flüchtenden nicht einmal erahnen können.
Der Weg hinter ihnen liegt in Scherben: Das Haus, in dem Lilith fast 100 Jahre lang geborgen war, ist versunken, Duncan Luthers Laufbahn zerstört. Und in der Stadt breitet sich das Grauen aus. Etwas Unheilvolles geht von der Paddington Street aus, das immer weitere Kreise zieht.
Doch das wahre Unheil hat noch gar nicht begonnen. Es nimmt erst seinen Lauf, als ein Wesen in Sydney eintrifft, dessen Stärke und Bosheit unbeschreiblich ist ...



Ich freue mich, denn endlich hat mir Manfred Weinland, der Autor dieser Serie, die nächsten 5 Heftromane von VAMPIRA geschickt. Somit geht es mit dem „Juni“ im VAMPIRA-DIARY weiter.
Voller Spannung und Vorfreude wie es weitergeht, klappe ich Heft 4 auf, erwartungsvoll wie sich LANDRUS ANKUNFT gestalten wird ...

Der Priester-Anwärter Duncan Luther sollte ja, von deren Feinde hypnotisiert, Lilith töten, doch als er im Begriff ist, diesem mentalen Befehl anhand eines Opferdolches nachzukommen, wendet sich Liliths magisches Kleid gegen ihn und seine psychische Blockade wird dadurch gelöst. Er und Lilith fliehen letztendlich aus der Kirche in eine billige Absteige.
Dort finden sie aber natürlich keine Ruhe, sondern werden stante pede von dem Portier und Zuhälter Homer Clearwater bedrängt, der ein Auge auf Sexy-Lilith geworfen hat und sie als eines seiner „Pferdchen“ haben will (aber wohl auch, um sich mit ihr selbst kräftig in den Laken zu wälzen). Doch Lilith setzt auch in sein tumbes Hirn eine Blockade und macht ihn somit willig um von ihm zu trinken, damit sie so wieder zu Kräften kommen kann.
Lilith leidet jedoch unter dem Verlust ihres magischen Kleides, das seit den Kämpfen in der Kirche verschwunden ist, und sie bittet Duncan ihr beim Überleben zu helfen.
Was er bereitwillig verspricht.

Duncan fährt mit Lilith nach einem Telefonat mit seinen Eltern, von denen er das Gefühl hatte, dass es nicht mehr seine Eltern sind, zu deren Haus – und behält recht. Vampire haben deren Gestalt angenommen, aber schon bald zeigen sie ihre wahren greulichen Gesichter und machen sich über Duncan her, doch Lilith kommt ihm zu Hilfe.
Als Lilith nach dem Kampf – und nachdem sie beide aus Duncans ehemaligem Elternhaus geflüchtet sind – in einen merkwürdigen mentalen Sog fällt, weiß sich Duncan keinen anderen Rat und flüchtet sich mit ihr zu einer alten Studienfreundin – der Journalistin Elisabeth “Beth” MacKinsey.
Diese knabbert gerade an zwei Dingen: einer Story, in die sie sich verbissen hat, und zwar eine über die Geschehnisse in der Paddington Street 333, und an der Trennung von ihrer Kollegin und Geliebten Seven van Kees.
Moe Marxx, Beths Chef, setzt sie zusätzlich auf Pater Lorrimers mysteriösen und brutalen Tod an.
Damit nicht genug: Beth wird auch noch anonym eine Namensliste, die offensichtlich eine „Totenliste“ darstellt, zugeschickt. Darauf stehen 70 Namen Verstorbener mit deren Adressen und Todesdaten. Alle starben im Großraum Sydney, innerhalb eines runden Jahrhunderts.

Gelegenheitsarbeiter Josh Coroner macht nachts in einer Friedhofkapelle eine merkwürdige Entdeckung. Er beobachtet dort eine Gruppe merkwürdiger Gestalten und Landrus Erscheinen und wird von diesem selbst entdeckt – mit wenig appetitlichem Ausgang.
Landru entpuppt sich als gutaussehender (der allerdings auf dem Titelbild wenig gutaussehend wirkt), schwarzhaariger Vampir mit einer kreuzförmigen Narbe auf der linken Wange, aber einem knochenharten Charakter, der schonungslos mit denen umgeht, die ihm in die Quere kommen.

Und nun geht es zum Ende hin wieder einmal Schlag auf Schlag.
Die ahnungslose Beth nimmt Lilith mit zur Paddington Street 333, wo auch immer wundersamere Dinge geschehen, und fährt mit ihr zu dem Laden von Esben Storm, dem Aboriginal, der Liliths Weg seit beinahe 100 Jahren immer wieder kreuzte. Lilith und Duncan kommen sich näher und lieben sich – und plötzlich ist das magische Kleid wieder an ihrem Körper.
Somit verdichtet sich das Netz von Freunden und Feinden rund um die geheimnisvolle Halbvampirin Lilith immer mehr
Die Handlung nimmt Folge für Folge zusätzlich an Fahrt auf, in einer perfekten Unterhaltungsmischung aus Sex, Crime, Mythologie und einem deftigen Schuss Vampirplot – aber auch die Menschlichkeit bleibt nicht auf der Strecke. Seien es freundschaftliche Bande, familiäre, partnerschaftliche und berufliche. Süchte, Sehnsüchte, Gefühle, Enttäuschungen, Misstrauen und vieles mehr. Alles spiegelt sich in den Anta- und Protagonisten wider.
Somit bietet sich mit VAMPIRA von Episode zu Episode immer deutlicher ein Kosmos, der komplexer und abwechslungsreicher wird und auf wenigen Heftroman-Seiten in jeder Folge erstaunlich viel zu bieten hat!
Das ist rasant, sexy und spannend, mit abwechslungsreichen Akteuren – und keine Sekunde langweilig.

Traditionell gibt es auch in dieser Episode wieder für die Leser den Rückblick „Was bisher geschah“. Und der Inhalt bietet weitere Mosaiksteine des Puzzles, zu dem sich Liliths Gegenwart und Vergangenheit füllen und zusammensetzen soll.
Dieser Heftroman bot davon alles, nur die titelgebende Ankunft ihres Erzfeindes Landru fiel hier knapp, erst zum Schluss und noch recht unspektakulär aus. Da darf man also auf die folgenden Episoden gespannt sein.
ICH bin es jedenfalls!


Leseprobe
Rezension von Florian Hilleberg



Szenentrenner


Niemandes Freund<br>
Niemandes Freund
NIEMANDES FREUND
Adrian Doyle
Band 5, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Juni 2011
Titelgrafik: Arndt Drechsler

Das tödliche Netz zieht sich um Lilith zusammen. Landru hat Witterung aufgenommen; es ist nur noch eine Frage kurzer Zeit, bis er sie aufspürt. Nicht, um sie zu töten. So leicht will er es ihr nicht machen.
Hilfe erhofft sich Lilith von Esben Storm, den sie als den geheim-nisvollen Aboriginal erkannt hat, der schon mehrmals ihren Weg kreuzte, sich ihr aber nie offenbarte. Nun sucht sie ihn auf.
Doch Storm ist niemandes Freund. Und als er Lilith mitnimmt auf eine phantastische Geistreise zu den Traumzeitpfaden seiner Ahnen, ahnt sie nicht, in welch tödliches Abenteuer sie sich wagt ...



Schon geht es weiter mit der nächsten Episode, die dank des Titelbildes erahnen lässt, dass wir endlich mehr über Esben Storm, dem geheimnisvollen Aboriginal erfahren werden.
Und so ist es dann auch!

Die merkwürdigen Geschehnisse in der Paddington Street gehen weiter. Dieses Mal einige Häuser entfernt – dem Haus 229. Dort lebt das Ehepaar Jonathan und Hillary Friday, das während des Sexes gar Schauerliches erlebt und schlussendlich nicht ÜBERlebt. Denn von einem erotischen Kunstwerk der Aboriginals, das neben dem Bett steht, geht plötzlich ein schwarzes Licht aus, das sich zu einer festeren Masse verdichtet und die sterbenden Liebenden einschließt – wie Insekten in Bernstein.

Polizeichef Virgil Codds, entpuppt sich auch als jemand anderer, als er vorgibt zu sein. Er schickt seine Männer zur Paddington Street 333 um dort dem mysteriösen Wachstum der Vegetation auf den Grund zu gehen.
Detective Warner kehrt von dem Einsatz nicht mehr zurück ...

Der Aboriginal Esben Storm wird nun immer mehr fester Bestandteil der Heftromanserie.
Lilith, die ihn aufsuchen will, ertappt drei jugendliche Einbrecher in seinem Laden und nährt sich an ihnen. Und trifft danach endlich auch auf Storm, sieht wie sein Astralköper wieder in den regungslos Dasitzenden eindringt – nach einer Reise auf Traumzeitpfaden.
Storm behandelt Lilith zuerst sehr verächtlich, doch sie erfährt dennoch von ihm, dass ihr Erzfeind Landru in Sydney angekommen ist und die Namen ihrer Eltern: Sean Lancaster (Schotte) und Creanna.
Dann prüft er Lilith auf seine spezielle Weise – und sie besteht diese Prüfung, ist somit für ihn vertrauenswürdig.

Habakuk, einer von Horas noch lebenden Söhnen, will neues Oberhaupt seiner Sippe werden. Er bietet Landru daher seine Hilfe an.
Landru war es, der vor 66 Jahren Liliths Vater enthauptet hatte. Den Schrumpfkopf hat er immer bei sich und hält ihn mit seinem Blut am Leben, um so Lilith zu finden.
Der Leser erfährt etwas über einen mysteriösen Lilienkelch, von dem der Fortbestand der Vampirrasse abhängt. Landur ist schon lange auf der Suche nach ihm – und hat eigene Pläne damit.

Liliths magisches Kleid ist ein Symbiont, führt also ein Eigenleben, was Lilith Unbehagen bereitet. Sie sucht erneut Esben Storn auf und dieser nimmt sie mit auf eine Astralreise – zu ihrem ehemaligen Elternhaus. Auf dem Anwesen entdecken sie einen mächtigen Apfelbaum. Doch Storm weist Lilith darauf hin, dass er nur wie ein Apfelbaum aussähe und fordert Lilith auf, herauszufinden was dieser Baum wirklich ist. Er überrascht sie mit der Information, dass das Haus immer noch da wäre. Nur anders. Und tiefer. Wohin sie dann auch „gehen“ und den Sarg ihrer Mutter finden. Storm zieht Lilith in den Sarg hinein – er ist leer.
Dann spürt Lilith, dass sich jemand mit einem starken Hassgefühl nähert: LANDRU

Beth trifft sich mit Phil Asgard, einem Informanten von der Polizei. Er behauptet, dass er die „Totenliste“ erstellt hat und stellt Beth weitere Informationen in Aussicht, wenn sie mit ihm schläft. Beth geht zum Schein darauf ein, überrumpelt Asgard aber und erfährt, dass Jeff Warner ihr die Liste geschickt hat und dass alle Toten an einem Genickbruch starben und alles über die Geschehnisse im Haus Paddington Street 333. Auch dass Warner von dem Einsatz dort nicht mehr zurückkam.

Die Episode wird immer turbulenter, als Lilith auch noch von dem verschwundenen Lilienkelch erfährt und dass seither keine echten Vampire mehr gezeugt werden konnten, aber auch wie durch ihn und ein Ritual neue Vampire gewandelt werden können.
Als dann auch noch Feuer im Laden von Esben Storm ausbricht, und der Verbleib des Aboriginal-Schamanen ungewiss ist, Habakuk in Gestalt eines Raben Lilith in einem Park auflauert, wird es zum Schluss wieder richtig actionreich, um den richtigen Cliffhanger mit den nötigen Fragezeichen zu liefern und Lust auf die nächste Episode zu machen.
Was vortrefflich gelingt.

Das „soziale“ Gefüge um Lilith wird wieder um einiges dichter. Aber auch ihre Feinde mehren sich und rotten sich zusammen. So betritt Nona, eine schöne rothaarige Frau und „Werwölfin“ die Szene. Sie schlägt sich auf Landrus Seite und beschließt mit ihm fortan gemeinsam Lilith zu jagen ...

Die fünfte Episode der Serie hält, was die Vorgänger versprochen haben: Spannung, düstere Vampirwelten und ein Schuss Erotik – und alles in einer homogenen Mischung.
Ich kann es kaum noch erwarten Ihnen die nun folgende Tibet-Trilogie vorzustellen, die ich gerade lese.


Leseprobe
Rezension von Florian Hilleberg


Szenentrenner


JULI 2011



BLUTSPUR
Adrian Doyle
Band 6, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Titelillustration von Koveck

Erster Teil der Tibet-Trilogie.

Es ist ein Weg in die Höhle des Löwen – vielleicht sogar ohne Wiederkehr. Als Lilith die Gefahr mit jeder Faser ihres Körpers spürt, weiß sie, dass sie zu weit gegangen ist. Doch da ist es bereits zu spät. Sie befindet sich in Landrus Gemächern unter der entweihten Kirche, dem Unterschlupf der Blutsippe, nur wenige Meter vom mächtigsten aller Vampire entfernt.
Noch ahnt er – im Liebesspiel mit einer Werwölfin gefangen – nichts von ihrer Anwesenheit. Doch wie lange noch...?
Dabei hat Lilith gerade erst eine Spur entdeckt, die es ihr ermöglicht, Landrus Pläne zu durchkreuzen. Die Spur des sagenumwobenen Lilienkelchs!



Und schon geht es mit der angekündigten Trilogie los.
Der Autor nimmt die VAMPIRA-Leser nun mit auf eine Reise nach Tibet.
Dort wird der 10jährige Rani, nach dem Tod seines Vaters, der traditionelle „Todesbote“ des Scherbengerichts, das jeden Monat einen „Auserwählten“ bestimmt, der einer ominösen Anhängerschaft geopfert wird – für einen blutigen Kult.

In Sydney geht es derweil turbulent zu.
Archie Sanders hat nach Wochen endlich ein Date mit der rassigen Suzanne. Während sie sich am Strand lieben werden sie jedoch von einem mysteriösen Wesen überfallen – von einem Hund? Einem Wolf? Oder von einem anderen Unwesen? Bevor sie es erkennen können, ist es wieder verschwunden. Als sie den Strand verlassen wollen, stoßen sie auf zwei merkwürdig bepelzte Wesen. Mit fatalen Folgen.
Lilith macht sich auf den Weg zu dem Friedhof, wo Landru und seine Vampire ihren Unterschlupf haben – in einer zerfallenen Kapelle. Sie findet dort in einem unterirdischen Raum den Schrumpfkopf ihres Vaters. Und die drei Lederbeutel von Landru – u.a. mit der Landkarte, die aus Blut gezeichnet ist, und den Ort zeigt, an dem sich der Lilienkelch befinden soll.
Dann beobachtet sie, dass Landru auftaucht – nackt, mit einer nackten schönen Frau (Nona) an seiner Seite. Beide kommen von der Jagd, sind blutverschmiert. Lilith beobachtet die beiden beim Sex und verspürt selbst auch Regungen in sich, als sie sieht, was für ein Prachtexemplar von „Freudenspender“ ihr Feind Landru besitzt, was sie zu ihrer Verunsicherung nicht kalt lässt – und kann dann aber im letzten Moment, bevor sie entdeckt wird, unbemerkt entschwinden, als sich die beiden ihrer Lust hingeben.
Beth stellt ihren ehemaligen Studienfreund Duncan Luther, der mit Lilith bei ihr Unterschlupf gefunden hat, zur Rede, da nach Pater Lorrimer nun auch Duncans Eltern umgekommen sind. Sie setzt Duncan eine Frist, ihr endlich zu sagen, was mit ihm und Lilith los ist.
Maud Edwards, Chief Codds Sekretärin und Vampirin, ist wie ihr Chef eine Dienerkreatur, wird aber wieder zurück in einen Menschen verwandelt. Und Codd fragt sich natürlich von wem. Damit nicht genug: Codd trifft sich mit Al Weinberg, dem Bürgermeister von Sydney, in der Paddington Street 333 – und die beiden Männer entdecken auch den ominösen großen Baum auf dem Grundstück.
Und das verschwundene Haus taucht plötzlich wieder auf ...
Nach Duncan wird mittlerweile polizeilich gefahndet. Er trifft sich mit Lilith. Beth folgt ihm heimlich, um die beiden zu belauschen und endlich dahinter zu kommen, was sie vor ihr verbergen. Lilith erzählt Duncan von dem Lilienkelch, der Karte und allem anderen, was sie in Landrus Unterschlupf in Erfahrung gebracht hat.
Die Vampirin Hekate, die ihnen gefolgt ist, nimmt Beth als Geisel und schlägt Lilith einen Handel vor: Sie will das magische Kleid und Lilith soll ihr folgen, dafür will sie angeblich Beth und Duncan verschonen. Liliths dunkle Seite gewinnt Überhand, sie kämpft mit Hekate und vernichtet sie. Und Duncan ist entsetzt, als er sie so sieht – ebenso Beth, die nun weiß, dass Lilith eine Vampirin ist (mütterlicherseits). Die Stimmung zwischen den drei ist dadurch „gespannt“.
Doch Lilith hat andere Sorgen: Sie will den Schrumpfkopf ihres Vaters holen und dank der Karte den Lilienkelch finden.
Aber der Unterschlupf von Landru und den Vampiren ist mittlerweile verlassen.
Dafür hat Beth zwischenzeitlich herausbekommen, dass der Ort an dem der Lilienkelch sein soll, in Nepal liegt.
Da Landru wohl schon auf dem Weg dorthin ist, muss Lilith schleunigst folgen, damit sein Vorsprung nicht zu groß wird.

In Nepal darf der Leser einen ersten Blick auf eine Dorfgemeinschaft werfen und dort auf Padam und Bimal (beide 17, ein Paar) – die friedliche Idylle ändert sich, als ein Fremder auftaucht ...

Manfred Weinland/Adrian Doyle zieht in dieser Folge der VAMPIRA-Heftromane-Serie wieder alle Register der actionreichen kurzweiligen Unterhaltung, wobei er natürlich auch die nötige Prise Erotik und düsteren Vampirplot nicht ausspart.
Nach wie vor eine gesunde Mischung und keinerlei Grund zur Klage.
Gute Unterhaltung für kleines Geld.

Das ist nach wie vor alles in allem spannende und kurzweilige Unterhaltung mit einer Prise Erotik, Crime und Vampirplot.

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Rezension von Florian Hilleberg:


Szenentrenner


DER KULT
Adrian Doyle
Band 7, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Titelillustration von Fabian Fröhlich

Zweiter Teil der Tibet-Trilogie.

Ein uralter Ritus aus Terror und Unterdrückung wurde unwissentlich durch Landru gestört und unterbrochen: das Scherbengericht. Die Folgen sind Chaos und Tod. Noch kann niemand ermessen, wel-che Ausmaße seine Tat noch annehmen wird.
Lilith und Luther sind ahnungslos, als sie in New Delhi anlangen. Sie folgen Landrus Fährte, solange sie noch warm ist. Doch sie sollen bald am eigenen Leib die Macht des Kults erfahren. Gleich nach der bösen Erkenntnis, dass Landru sehr wohl mit Ver-folgern gerechnet und tödliche Vorkehrungen getroffen hat.



Es geht weiter in der Tibet-Trilogie und mit den ominösen Geschehnissen in einem Tempel, dem Scherbengericht und sechs Gestalten in roten Kutten, die ein Geflecht umringen, in dem sechs nackte Menschen wie Fliegen in einem Spinnennetz hängen – das siebte Opfer fehlt, weil dieses vorher schon von Landru getötet wurde (Bd.6).
Onan, die „Göttliche“, muss daher erweckt werden, damit das bevorstehende Ritual nicht gefährdet ist.

Dolpo, West-Nepal
Ranis Welt ist aus den Angeln geraten und die seines Dorfes und der umliegenden Dörfer, denn „der Tod geht um“. So sucht Rani den alten Swani auf, der wie er ein „Todesbote“ des Scherbengerichts ist. Swani will Rani in den Sinn und Zweck eines Todesboten unterweisen. Als Rani dessen Hütte kurz verlässt und wiederkehrt, sieht er Swani in der Gewalt eines Fremdes – des Mörders, der umgeht. Und dieser verschont auch den Alten nicht.
Als Rani verstört in sein Dorf zurückkommt, wird dort gerade der nackte, tote Körper von Bimal von den Dorfbewohnern umringt. In der Nacht darauf wird Rani von Männern in roten Kutten entführt ...

Auch Lilith und Duncan sind nun auf dem Weg nach Inden und landen auf dem Flughafen in New Delhi. Beth hat ihnen zuvor falsche Papier besorgt. Duncan heißt nun Luther Keaton, und Lilith hat ihren Namen behalten.
Im Flugzeug wird Lilith vor der Landung von erotischen Träumen heimgesucht, die Landru und Nona zeigen, und doch wiederum scheint es sich bei der Frau, die er liebt, um Lilith selbst zu handeln. Und sie muss feststellen, dass Landru nicht nur ihr größter Feind ist, sondern sie auch gleichermaßen fasziniert, etwas in ihr fühlt sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Was sie natürlich erschreckt und verunsichert.
Mittlerweile weiß Lilith auch, dass die Vampirrasse den Lilienkelch benötigt um neue Vampire zu „zeugen“. Vampire selbst können nur „Dienerkreaturen“ schaffen, die über keinerlei magische Kräfte verfügen.
Lilith will nun den Kelch vor Landru finden und vernichten, um so zu verhindern, dass neue „Kinder der Nacht“ gezeugt werden.
Erste Kontaktperson in Indien ist der gutaussehende Himachal Pradesh, Korrespondent einer Zeitung, er ist Hindu und praktiziert den Tantra-Kult.
Lilith lässt sich gleich im Hotel mit Pradesh ein und sie werden mitten im Liebesspiel von indischen Vampiren heimgesucht, währenddessen wird auch Duncan in seinem Zimmer von einem Vampir überfallen. Liliths magisches Kleid, der Symbiont, hilft ihnen, und so kann Lilith zu Duncans Zimmer eilen und findet diesen mit gebrochenem Genick vor.
Pradesh bringt sie darauf hin in der Wohnung eines Freundes unter.
Lilith schämt sich, dass Duncan umkam, während sie Sex mit Pradesh hatte. Und sie misstraut diesem, fragt sich, warum er ihr hilft, trotzdem er nun weiß, dass sie kein Mensch ist.
Sie machen sich nach Nepal auf und merken – dort angekommen – sofort, dass die Bevölkerung ihnen ablehnend begegnet.
Lilith kann sich das erste Mal in eine Fledermaus verwandeln und fliegen – und beobachtet Ranis Entführung, befreit ihn und geleitet ihn zurück in sein Dorf. Dort spricht sie mit dem alten Bahadur. Von ihm erfährt sie von den „Tempeln über dem Dorf“, dem Scherbengericht und noch einiges, das auf etwas dunkles Böses hindeutet.
Durch eine List gelangt Lilith in den Tempel der Männer mit den roten Kutten und gerät in äußerste Gefahr ...

Sydney
Beth wird derweil mit ihrem Partner Moskowitz auf den nächsten Fall angesetzt: Eine Frauenleiche in dem Nobelapartment des Pornoproduzenten Leroy Harps, der längst eine Dienerkreatur geworden ist.
Und dann meldet sich auch noch Detective Jeff Warner bei ihr. Sie treffen sich und er bittet Beth um Hilfe...

Auch diese Episode lässt nicht an Tempo, Abenteuer, Sex und Crime vermissen. Die Geschichte von Lilith wird sowohl in der Vergangenheit und Zukunft immer facettenreicher -– aber auch die Gegenwart ist nicht von schlechten Eltern. Somit kann man nur gespannt sein, wie es weitergeht.

Das ist wirklich temporeich, düster und erotisch – eine kurzweilige Vampirserie, die Lust auf mehr macht.


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Rezension von Florian Hilleberg:


Szenentrenner


AUGUST 2011



DIE BLUTBIBEL
Adrian Doyle
Band 8, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Titelillustration von Luis Royo

Dritter Teil der Tibet-Trilogie.

Eigentlich sollte die Karte aus Menschenhaut direkt zum Lilienkelch führen. Doch als Landru sein Ziel erreicht, muss er erkennen, dass das Unheiligtum der Vampire nicht hier ist – auf dem Dach der Welt, wo nicht einmal mehr die Naturgesetze Bestand zu haben scheinen. Statt des Kelches wird ein Buch in den Tempelmauern aufbewahrt.
Landrus Enttäuschung verfliegt, als er die Bedeutung des Buches erfährt. Es ist die Blutbibel, die EWIGE CHRONIK. Eine Schrift, die dem, der sie zu lesen versteht, unendliche Macht verleiht.
Doch Landru ist nicht der Einzige, der bis hierher vorgedrungen ist. Lilith weilt bereits mitten unter den Herren des Tempels.
Ihr Todesurteil ist gerade verkündet worden ...



Und schon sind wir beim dritten und letzten Teil der Tibet-Trilogie angekommen – und ich bin gespannt, wie sie zu Ende geht!

New Delhi
Die hässliche Venkatarama Sastri arbeitet als Hilfsarbeiterin in der Polizei-Pathologie: Sie bewacht dort die Leichen. Doch dann dringen eines Nachts drei Männer ein, versetzen sie in den Zustand einer Scheintoten und legen sie auf eine Bahre zu den Leichen, an denen die nächsten Obduktionen vorgenommen werden sollen.

Dolpo, West Nepal
Kumar Dass Thoker und Baghdi sind zwei von mehreren Gefangenen des Ordens der roten Kuttenträger (die Roten genannt), die an der EWIGEN CHRONIK schreiben müssen, der Blutbibel, die alle Geheimnisse seit Anbeginn der Schöpfung beinhaltet. Eines Tages wird Kumar von einem Roten aus seiner Kammer geholt: Er soll sterben, um auf besondere Weise wiederaufzuerstehen. Mit einer neuen Aufgabe.

Lilith hat die Vision einer weiblichen Gestalt – weiblich, fragil wie ein Engel (wohl dem Motiv des Titelbildes ähnlich), während sie in dem Tempel der Roten gehäutet werden soll, nachdem sie sich auf der Suche nach dem Lilienkelch, als eines der Opfer gefangen genommen ließ. Onan, die Göttliche, der alle im Tempel huldigen, fordert es von ihren Untergebenen, denn die Seiten der EWIGEN CHRONIK bestehen aus Menschenhaut und werden mit Menschenblut beschrieben.
Onan tritt mit Lilith in mentalen Kontakt und behauptet alles über Lilith zu wissen und wo der Lilienkelch ist. Somit weiß sie auch, dass Lilith nicht das richtige Opfer ist, das ihr erbracht werden sollte. Wenig später muss Lilith mit ansehen, wie dieses (eine junge Frau) hereingebracht und bei lebendigem Leib gehäutet wird – und es Blut regnet, das des Opfers.
Auch Landru, der sich seit dem Betreten des Tempels seiner Kraft beraubt fühlt, gelangt auf der Suche nach dem Lilienkelch in die Tempelanlage und beobachtet die Szenerie.
Onan formt derweil aus den sterblichen Überresten der jungen Toten, zwei neue Wesen und haucht einem etwas von sich ein.

Himachal Pradesh, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem indischen Pandämonium, ist ein Anhänger der Göttin Kali, will sich auf die Suche nach Lilith machen. Da bieten sich zwei hübsche junge Frauen (offensichtlich Zwillinge) ihm als Führerinnen an: Suchete und Minati. In der ersten Nacht nach ihrem Aufbruch hat Pradesh zwei Träume, einen erotischen mit Minati und einen düsteren Alptraum, der dem ersten folgt, in dem sich etwas Monströses über ihn hermacht ... beide Träume scheinen irgendwie miteinander verquickt zu sein. In der folgenden Nacht wiederholt sich das, dieses Mal mit Suchete. In der dritten Nacht suchen ihn beide Schwestern im Traum heim – und wieder anschließendes dieses monströse Wesen.

Als sich Lilith durch den Tempel schleichen will, begegnet ihr schlussendlich Pradesh, doch ihm scheint Schlimmes widerfahren zu sein – und er erzählt Lilith alles von den Träumen, bis die flatternde Bestie, die ihn nicht nur im Traum heimgesucht hat, auch bei ihnen im Tempel auftaucht – bzw beide: Suchete und Minati, die sich als Hybriden entpuppen und Lilith angreifen. Diese weiß sich jedoch zu wehren und erfährt, dass sie in der Chronik nach dem Aufenthaltsort des Kelches lesen soll. Mit Hilfe Suchetes steht Lilith schon sehr bald vor dem Buch, das abgrundtief Böses ausstrahlt.
Landru trifft in der Zwischenzeit auf Baghdi, einen der Chronik-Schreiber, erfährt ebenfalls von ihm von der EWIGEN CHRONIK und trifft auf Lilith, die vor der Blutbibel steht.
Als sie auf Landrus Vorschlag eingeht, Waffenstillstand zu schließen, und die Chronik zu stehlen, überschlagen sich die Ereignisse ...

In Sydney sucht währenddessen Virgil Codd, eine weitere Dienerkreatur auf: Geoff Molyneux, Wissenschaftler, der in seinem Labor einige der sonderbaren Pflanzen des Grundstücks Paddington Street 333 hat, um diese zu erforschen. Doch diese Gattungen scheint es nirgends auf der Welt zu geben.

Und schon sind wir am Ende angelangt.
Somit bildet die Trilogie ein weiteres Puzzleteil ohne aber wirklich neue Erkenntnisse über den Verbleib des Lilienkelches oder aber die Geschehnisse in Sydney zu bieten. Im Gegenteil, es stellen sich immer mehr Fragen. Was auch gut so ist, denn schließlich befindet sich die Serie in ihren Anfängen und somit fiebert man nun den kommenden Episoden entgegen.
Wie immer gibt es in „Was bisher geschah“ eine kurze Zusammenfassung, und außerdem krönt dieser Heftroman einmal ein wirklich TOLLES Covermotiv. Bisher sind die Royo-Cover die optischen Highlights der Serie.


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Szenentrenner


DIENER DES BÖSEN
Adrian Doyle
Band 9, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Titelillustration von Luis Royo

Lilith kehrt nach Sydney zurück – und hier schließt sich der erste Kreis. Sie wird erwartet, nicht nur von Beth. Die Reporterin be-herbergt einen Gast, dem die geheimnisvollste Rolle im Spiel um Leben, Tod und Erlösung zukommt: Jeff Warner.
Was ist im Garten der Dämmerung mit dem ehemaligen Police Detective geschehen? In wessen Auftrag handelt er?
Und noch jemand geht in Sydney um. Ein Mann, an dem Lilith kurz nach ihrem Erwachen ihren Durst stillte.
Leroy Harps ist – auch durch Liliths Schuld – zur reißenden Bestie geworden, zu einer Dienerkreatur ohne Herrn. Und zu einer tödlichen Gefahr...


Endlich ist es wieder soweit, und in meinem Briefkasten schlummern die nächsten drei VAMPIRA-Heftromane, die der Autor mir auf die Insel geschickt hat. Ich zögere nicht lange und klappe sofort den ersten auf. Setze mich mit ihm in den schützenden Schatten und tauche sofort wieder ab in das Geschehen rund um Lilith …

Landru muss seine Niederlage, die er in Nepal erlitten hat, erst verwinden. Die Suche nach dem Lilienkelch hat einen weiteren Rückschlag zu verzeichnen. Darüber hinaus verliert Landru immer mehr den Kontakt zu seinem Volk der Nacht. Daher findet er in dieser Episode nicht statt.
Es dreht sich wieder ausschließlich um Lilith und ihre Erlebnisse. Und auch die biblischen Versatzstücke werden weiter geflochten. So zum Beispiel in Form des „Apfels“, denn eben jene “sündigen Früchte”, spielen auch in VAMPIRA eine Rolle.

Doch vorher gilt es das Augenmerk auf eine andere zwielichtige Charaktere der Serie zu richten.
Myra Applegate, eine Obdachlose mit knackigem Hintern, wird nachts an ihrem Lager unter einer Brücke von einem gutaussehenden geheimnisvollen Fremden in seine luxuriöse Bleibe eingeladen. Trotz ihres Misstrauens folgt sie ihm – was ihr zum Verhängnis wird.
Bei dem Fremden handelt es sich um Leroy Harps, den ehemaligen Pornoproduzenten, der zum Bluttrinker geworden ist und mordet.
Lilith kehrt nach Sydney zurück und wird von Beth am Flughafen in Empfang genommen und erfährt von ihr, dass Jeff Warner bei Beth Unterschlupf gefunden hat – und nach Lilith sucht.
Maryann Rosehill muss derweil die Leiche ihrer Schwester Patricia identifizieren, die als Pornodarstellerin Trish Tough ihr Geld verdient hatte – bei Leroy Harps. Während sie noch überlegt, wie sie ihrem schwerkranken Vater, diese Schmach verheimlichen soll, taucht dieser jedoch unvermutet ebenfalls in Sydney und ihrem Hotel auf – und er kommt nicht alleine: Das greise Medium Carlotta Frost ist bei ihm. In Maryanns Augen eine Betrügerin. Doch ihr Vater hat sich in den Kopf gesetzt mit Hilfe der alten Frau den Mörder ihrer Schwester zu finden. Er fordert sie auf, mit ihm und Carlotta in das Haus zu gehen, in dem ihre Schwester ermordet wurde – und landen in der Wohnung von Leroy Harps. Carlotta „sieht“ dort, dass der Mörder das Blut ihrer Schwester trinken wollte.
Als Maryanns Vater später nachts alleine auf die Suche nach dem Mörder seiner Tochter geht und ihm auch tatsächlich begegnet, steht er Leroy Harps gegenüber.
Währenddessen ereilt Carlotta im Hotel eine „Vision“ und sie verliert die Kontrolle über sich. Maryann weiß sich keinen anderen Rat, als Beth dazuzurufen.
In ihrer Abwesenheit, taucht Jeff Warner in der Wohnung der Journalistin auf. Gerade als Lilith sie verlassen will. Warner fordert Lilith auf, dass sie sich nachts im Garten des ehemaligen Hauses Paddington Street 333 treffen.
Als Beth zusammen mit Carlotta wenig später Lilith abholt überschlagen sich die Ereignisse … bei denen auch Maryanns Vater nicht verschont bleibt. Doch er ist nicht der Einzige.
Und Lilith erfährt von Jeff Warner, dass sie künftig Hilfe erhalten wird – u.a. auch von ihm, der nun einer ihrer Diener ist. Aber vor allem, dass die letzte Spur des Lilienkelches in Llandrinwyth in England endete ...

Das war wirklich mal wieder eine rasante und spannende VAMPIRA-Episode rund um die Halbvampirin Lilith, die Lust auf mehr macht – und den Höllen sei Dank, die nächsten beiden Hefte liegen ja schon bereit. So muss ich nicht warten und es kann gleich weitergehen.

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SEPTEMBER 2011



DAS DORF DER TOTEN
Adrian Doyle
Band 10, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Titelillustration von Jan Balaz

Erster Teil einer Dilogie

Eine erste konkrete Spur des Lilienkelchs! Fieberhaft machen sich Lilith und Beth daran, Warners Information zu nutzen.
Ihr Weg führt sie nach Wales im Südwesten Englands. Und in ein Dorf, das eigentlich schon seit zweieinhalb Jahrhunderten nicht mehr exi-stiert. Wo es sich einst erhob, finden die Halbvampirin und die Reporterin nur noch Heidekraut und Felsen – nicht einmal Ruinen.
Trotzdem geben sie nicht auf. Ihr Lohn ist Erkenntnis... die Erkenntnis, in eine Falle zu geraten, aus der es nur noch einen Ausweg gibt: den Tod.


Da es immer spannender wird, konnte ich nicht wiederstehen und musste nach Heft 9 sofort weiterlesen. Schließlich bin ich hibbelig zu erfahren, ob Lilith wirklich einer ersten Spur auf der Suche nach dem Verbleib des Lilienkelches folgen kann.

Die zehnte Folge von VAMPIRA beginnt in England mit einem Rückblick 1727 in Llandrinwyth und dem Geistlichen Owain Glyndwr – und einer schönen, verruchten rothaarigen Reiterin mit gelben Augen, die in dem Dorf auftaucht und für Aufruhr und Angst sorgt.
Danach ist ein neugeborenes Mädchen mit goldblondem Haar, dessen Mutter nach der Geburt starb, verschwunden. Dann verenden immer mehr Tiere auf den Höfen - das Böse scheint in dem Dorf Einzug gehalten zu haben.
Etwas, das man der gelbäugigen Fremden zuschreibt.
Diese erscheint erneut in dem Dorf und treibt es mit dem Wirt der Dorfschänke, beobachtet von Owain Glyndwr, der auf seine Weise dem Einhalt zu gebieten sucht ... er folgt der „Hexe“, zusammen mit Guy Fenian, dem Schmied des Dorfes.
Sie folgen ihr bis in eine Höhle, hören das Weinen eines Kindes und stehen vor einem Gefäß in Blumenform – dem Lilienkelch. Und werden Zeugen eines unheiligen Rituals. Der Geistliche flieht mit dem Säugling, während der Schmied mit der Satansbraut kämpft und zurückbleibt. Doch auch er kehrt nach einiger Zeit heim ins Dorf – und bringt den Lilienkelch mit. Schon bald muss Owain Glyndwr festellen, dass Guy Fenian nicht mehr derselbe ist.

Lilith und Beth sind sich derweil in Sydney nähergekommen (die wohl unvermeidliche Lesben-Szene, die aber recht sparsam in Band 9 ausfiel), und Lilith hat von Jeff Warner erfahren, dass die letzte Spur des Lilienkelches nach England und in ein Dorf namens Llandrinwyth führt. Bei ihren Nachforschungen kann sie jedoch kein Dorf, keinen Ort dieses Namens ausfindig machen.
Doch Beth gelingt es auf uralten Karten. Als sie die Stelle des damaligen Ortes mit zeitgenössischen Landkarten vergleichen, stellen die beiden Frauen fest, dass es das Dorf heute nicht mehr gibt.

Der 16-jährige Tom Grimaldi, der zum „fahrenden Volk“ zählt, unter „Vergreisung“ leidet und weiß, dass er daran in wenigen Jahren sterben wird, wird nachts von Fee, der Geliebten seines Vater „besucht“.
Am nächsten Morgen merkt er eine Veränderung an sich, die auch seinem Vater nicht verborgen bleibt. Dann verschwindet der Junge plötzlich bei einem Spaziergang.

Moe Marxx, frauenfeindlicher Boss von Beth, erhält Besuch in der Redaktion von einer verführerischen Schönen und bittet danach Beth zu sich, weil er einen neuen Job für sie hat – in England. Darüber hinaus verdoppelt er Beths Gehalt (was den Leser dann aufhorchen lässt, weil er sich automatisch fragt: warum?).
So beschließen Beth und Lilith gemeinsam nach England zu reisen.
Schon bald kommen sie in Mallwyd an. Lilith erfährt in ihrer Pension von einem sonderbaren Fremden aus einer Wanderschau, dass Llandrinwyth vor zweihundert Jahren vom Erdboden verschluckt wurde. Und sich seither alle möglichen Legenden um das Dorf ranken – auch solche von Tod und Untergang.
Dann entdecken Lilith und Beth bei ihren Nachforschungen ein merkwürdiges Phänomen, und Beth wird Zeugin wie Lilith vor ihren Augen verschwindet.
Lilith befindet sich in Llandrinwyth!
Doch Beth folgt der Freundin in das Dorf der Toten ...

Ein sehr spannender und schöner Plot! VAMPIRA nimmt als Serie immer mehr Gestalt an. Also mich hat sie endgültig gepackt und ich habe den Heftromanen, die ich ein Leben lang wie Maul- und Klauenseuche gemieden habe, insgeheim Abbitte geleistet. Zumindest VAMPIRA hat richtiges Potential.
Und da es gerade so spannend ist, lese ich sofort weiter.

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Szenentrenner


HINTER DEN SPIEGELN
Adrian Doyle
Band 11, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Titelillustration von Luis Royo

Zweiter Teil einer Dilogie

Der Sturz durch den Spiegel – hat Lilith ihn wirklich erlebt? Denn die „andere Seite“ scheint ihr normaler als das verwunschene Dorf: Der Himmel hat seine Purpur-Farbe verloren, es gibt keine lebenden Toten, Llandrinwyth ist bewohnt.
Doch zwei Fakten trüben die Normalität: Beth ist spurlos verschwunden – und über dem Altar der Kirche erhebt sich ein unwirklicher, rasender Wirbel, in dem das Böse selbst zu wohnen scheint.
Lilith wagt sich hinunter in das Dorf. Und stößt auf ein Geheimnis, das sich um den Lilienkelch, einen grausamen Fluch und… ihre eigene Existenz rankt!


Hach, es ist doch schön, im Inselwind zu sitzen und die nächste VAMPIRA-Folge zu lesen. Besser geht es fast nicht.
Und weiter geht es also!

Lilith hat sich das erste Mal in ihrem untoten Leben klar in einem Spiegel gesehen. In der Kirche des Dorfes der Toten (Llandrinwyth) – und war in den Spiegel gezogen worden. Befindet sich somit hinter dem Spiegel, zu Zeiten des ehemaligen Llandrinwyth – und auch wiederum nicht, sozusagen in einer Zwischenwelt..
Auch Tom Grimaldi, der an „Progeria infatilis“ leidet, befindet sich in dieser „Spiegelwelt“ und hat gesehen wie Lilith und Beth, als einzige Lebende, die ihm bisher in diesem Dort begegnet sind, in die Kirche liefen.

Paula, die Tom begleitet hatte, führt seinen Vater Joey Grimaldi und dessen Freundin Fee, an die Stelle, an der sein Sohn verschwand. Fee, die auch nicht das ist, was sie vorzugeben scheint, spürt den „Schlund“ an der Stelle – doch sie regelt das „Problem“ auf ihre Weise ... Paula und Joey erinnern sich fortan nicht mehr an die Begebenheit, mehr noch: Sie erinnern sich auch nicht mehr an Tom.
So bleibt er sich selbst in der „Zwischenwelt“ überlassen.

Lilith wird seit ihrer Ankunft in der Welt hinter dem Spiegel von jähem Blutdurst und Gier befallen. Als sie beide Gelüste mit einem Dorfbewohner stillen will, gelingt ihr nur ihren fleischlichen Hunger zu stillen, denn als sie sich seines Blutes bedienen will, geht das nicht – und sie wird Zeugin, wie ihr magisches Kleid, der Symbiont, zum Mörder an dem Mann wird.

Weiter geht es auch mit dem Handlungsstrang der Geschehnisse Dorfes im Jahre 1728: Owain Glyndwr, der Pfarrer des Dorfes, wird von der schwefeläugigen „Hexe“ heimgesucht, sie ihn sexuell zu umgarnen versucht, doch weiß er sich zu wehren, was zur Folge hat, dass sie ihn verflucht – und flieht. Doch der Geistliche folgt ihr mit einigen Männern.
Der von der „Hexe“ seinerzeit (Bd.10) entführte Säugling hat derweil sonderbare Verhaltensweisen an sich. Eiddyd, das kleine Mädchen, wächst viel schneller als üblich und es beißt seine Amme – aber auch Owain Glyndwr ist nicht mehr der Alte. Und er bereitet alles für eine satanische Taufe von Eiddyd vor ...

Lilith begegnet Clough Corwen, der sie mit zu dem alten, buckligen Morddred, nimmt der sonderbar auf Lilith reagiert. Desweiteren erfährt sie etwas von dem, der das Dorf ins Verderben gestürzt hat: Rerraf Reh Resnu, der die Dorfbewohner, die sich ihm wiedersetzen, in blutleere Kreaturen verwandelt und in der Kirche hausen soll.
In jedem Spiegel des Dorfes sieht sich Lilith klar (was in der Realwelt nicht so ist) – und den Lilienkelch. Und jeder Spiegel zerbricht, als solle Lilith die Rückkehr verwehrt werden. Lilith und Clough kommen sich näher und wieder kann sie während des Sexes nicht von ihm trinken – als wäre ihr das generell in der Welt hinter den Spiegeln nicht möglich. Sie wird dadurch kräftemäßig ausgezehrt. Dann entgeht sie knapp einem Überfall, als Morddred ihr mit einer hölzernen Nachbildung des Lilienkelches im Schlaf über den Schädel schlagen will – weil sie der „Hexe“, die das Dorf einst heimsuchte und in Wahrheit eine Vampirin war, ähnlich sähe.
Als sich Lilith nachts umsieht, entdeckt sie, dass das Tal, in dem das Dorf liegt, von der Außenwelt hermetisch abgeschlossen ist, durch eine unsichtbare energetische Wand.
Als sie zurück zu Morddreds Haus kommt, ist Clough Corwen verschwunden – er wurde geholt – von Rerraf Reh Resnu, der sich als der Pfarrer entpuppt. Lilith stellt sich dem Monster, das einst der Geistliche dieses Dorfes war, und wird Zeugin der satanischen Taufe, an der die schwefeläugige Vampirin mit dem kleinen Mädchen, das eigentlich Eyddid getauft werden sollte, beiwohnt. Doch die Vampirin lässt das Kind auf den Namen Creanna taufen – Liliths Mutter.

Die Spannung nimmt von Episode zu Episode zu und man kann kaum das nächste Heft erwarten. Doch leider muss ich nun erst wieder warten, bis mir der Autor die nächsten Hefte schickt. Und hoffe wieder mal, dass sie mich schnell erreichen, denn ich will wissen, wie es weitergeht!

Leseprobe

Szenentrenner

OKTOBER 2011

FREAKS
Adrian Doyle
Band 12, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Titelbild: Jan Balaz

Aus dem Dorf zwischen den Zeiten entkommen, stellt sich Lilith und Beth ein neues Rätsel: Wer hat Tom Grimaldi, dem greisen Jungen, die Vampirmale zugefügt? Ist ein Blutsauger in der Nähe, der Liliths Spur gefunden hat – oder eigene, schreckliche Ziele verfolgt?
Sie begleiten Tom zu dem Festplatz, wo die Freak-Show, mit der er durch die Lande reist, gastiert. Doch die Show ist verschwunden. Und mit ihr der Vampir?
Als die drei die Verfolgung aufnehmen, können sie nicht ahnen, wie groß das Rätsel wirklich ist, dem sie auf der Spur sind. Ein Geheimnis, das vor Jahrzehnten schon begann und seitdem eine blutige Spur über die britischen Inseln gezogen hat.


Und endlich geht es weiter, weil mir der Autor, die nächsten vier Heftromane geschickt hatte. Da ich darauf fieberte, zu erfahren, wie es mit der schönen Vampirin weitergeht, konnte ich nicht widerstehen und habe mich flott in die Sonne ans Meer gesetzt und geschmökert.

Lilith lüftet immer mehr Mosaikstücke des Geheimnisses um ihre Herkunft und stellt sich die Frage, warum sich ihre Mutter Creanna gegen ihr eigenes Volk gewandt hat.
In dieser Folge der Serie geht es jedoch um den Zirkus mit der großen „Monstrositäten-Schau“, aus dem Tom Grimaldi, der an Progeria infantilis leidet und auf den Lilith und Beth in dem Dorf hinter den Spiegeln (Zwischenwelt) gestoßen waren, stammt.
Marnie Romance und ihr Freund Splatter (Floyd Farnham) besuchen eine Vorstellung um sich die angekündigten „Freaks“ anzusehen – u.a. eine Vampirin, die während der Darstellung entkommt und sich Marnie als Opfer aussucht. Danach ist Marnie völlig verändert – wird zu einer blutrünstigen Bestie und ist somit Protagonistin eines wahrlich horriblen Plots dieses Romans.

Um Tom zu helfen, wollen Lilith und Beth den Zirkus aufsuchen, müssen jedoch feststellen, dass dieser und die titelgebenden Freaks, die dort präsentiert werden, verschwunden ist.
Sie nehmen jedoch die Spur auf und als sie ihn an seinem neuen Standort finden, suchen sie dort Joey Grimaldi, den Direktor des Zirkus und Toms Vater, auf. Seine Geliebte Fee ist eine Vampirin. Sie versucht Lilith mittels einer Armbrust zu töten. Es entbrennt ein Kampf, in den Liliths Symbiont (ihr magisches Kleid) eingreift. Doch Lilith verschont Fee und fordert sie auf, dass sie ihr und Beth ihre Geschichte erzählt – in der auch wieder die Rothaarige mit den Schwefelaugen (Heft 10 und 11) auftaucht und mit ihr der Lilienkelch.
Lilith und Beth geraten in große Gefahr ... dank eines Dämons, der den Zirkus beherrscht, der der Zirkus IST.

Diese Folge kommt wieder einmal sehr actionreich und düster daher, was der Serie gut steht. Sieht man von den schon obligatorischen (und manchmal eher stereotyp geschilderten) erotischen Einschüben in Fees Geschichte ab (auf die diese Folge gut hätte verzichten können), liest sich die Handlung wie aus einem Guss und spannend.
Die Aufmachung ist sehr ansprechend, mit einer tollen Covergrafik von Jan Balaz, und der Heftroman wartet darüber hinaus mit einer grandiosen Innengrafik auf.
Nur das Lektorat ist bei der Neuauflage der Serie leider nicht optimal. Da werden z.B. Dialoge genickt und gegrinst und so weiter.
Aber das tut dem Lesegenuss keinen Abbruch.

Das war wirklich eine rasante und actionreiche Folge der Serie die voll und ganz überzeugt – mich zumindest.
Und natürlich stecke ich meine Nase sofort in die nächste Folge.

Leseprobe

Szenentrenner


TRAUMZEIT-DÄMONEN
Adrian Doyle
Band 13, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Titelbild: Fabian Fröhlich

1.Teil einer Dilogie

Es begann mit ihrem Erwachen. Als Lilith die Pforten des Hauses öffnete und die Magie, von der sie fast ein Jahrhundert lang geschützt worden war, hinausströmte in die Wirklichkeit.
Das hatte schreckliche Auswirkungen auf die andere Magie, die diesen Kontinent beseelte. Die Magie der Wondjinas, der australischen Schöpferwesen.
Zuerst waren die Auswirkungen gering und kaum zu bemerken. Dann aber mutierten die infizierten Wondjinas und begannen die Menschen zu beeinflussen, diese fremde, hellhäutige Rasse, die sich auf dem Land breitgemacht hatte und die Heiligtümer mit Füßen trat.
Eine Apokalypse bahnte sich an.


Dieser Heftroman untermauert wieder den Anfang der Serie, als durch Liliths Erwachen Auswirkungen auf andere Magien genommen wurde.
Nun geht es um die Wondjinas, australische Schöpferwesen. Einem solchen begegnet ein Botaniker-Paar in Tasmanien: Tira Fairchild und Tyler Gravis (Biologen und Botaniker an der Bostoner Uni), das sich auf der Suche nach seltenen bzw unbekannten Pflanzen befindet. Die beiden machen eine erschreckende Entdeckung – eine Huon-Kiefer mit einem sonderbaren Eigenleben (ein Schöpferwesen wohnt darin) und einem Alter, das schier unmöglich scheint – und sehen sich bald als Gefangene des gewaltigen Baumes.

Lilith fragt sich immer noch, wer die rothaarige Schwefeläugige ist, die offenbar hinter dem Diebstahl des Lilienkelches steckt.
Auf dem Grundstück der Paddington Street 333 erscheint ihr ein „Banguma“, das Lilith als herumirrende Seele des verbrannten und von Landru getöteten Aboriginals Esben Storm vermutet – doch daran hegt sie nach einer Weile Zweifel.

In Sydney werden seit Wochen Menschen vermisst und toben Bandenkriege, es kommt zu Morden, Selbstmorden, Brandstiftungen und Zerstörungen.
Beth wird auf diese „Story“ angesetzt, trifft sich mit ihrem Partner Moskowitz in einem Café und dort sehen sie ein seltsames Paar, das merkwürdige Prophezeiungen ausstößt. Selbst Beth verspürt eine gewisse Faszination, die von den beiden ausgeht. Moskowitz schießt davon Fotos, doch als sie später entwickelt sind, sieht das Paar darauf völlig anders aus – sie entpuppen sich als ein seit Wochen vermisstes Ehepaar.

Virgil Codds von der Dienerkreatur wieder zum Mensch geworden, trifft in Wales ein. In einem Motel vergnügt er sich mit Alice, der Betreiberin des Motels (womit auch wieder die oblihatorische Erotik zum Zuge kommt.

In diesem Roman werden viele lose Fäden locker weitergesponnen, aber auch neue begonnen, daher wirkt diese Folge ein wenig wie ein „Interimstext“, man ist aber dennoch gut unterhalten und gespannt, wie es weitergeht, auch wenn man ein wenig, die „Vampiratmosphäre“ vermisst. Dagegen bietet der Autor Manfred Weinland, der sich hinter dem Pseudonym Adrian Doyle verbirgt, einen Zusatzstrang mit den australischen Schöpferwesen. Im Grunde bietet ohnehin fast jeder Heftroman dieser Serie bisher das Potential zu einem komplexen Roman, denn Weinlands Charaktere und Plots sind jeder für sich gesehen, so interessant, dass sie in einer längeren Handlung sicher an Tiefe gewonnen hätten.

Die Covergrafik zeigt Lilith unter der bedrohlichen Schwärze, die ihre Krallenhände nach ihr ausstreckt. Ein durchaus passendes Motiv. Eine der bisher sehr schönen Innenillus gibt es dieses Mal nicht.

Wondjinas, australische Schöpferwesen, treten auf den Plan und bereichern den VAMPIRA-Kosmos, zwar nicht unbedingt mein persönliches Ding, aber dennoch bietet es Abwechslung zu anderen Vampirserie, von daher schon eine Positivum.

Leseprobe

Szenentrenner

NOVEMBER 2011

DIE APOKALYPSE
Adrian Doyle
Band 14, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Titelbild: Faba/Norma

2. Teil einer Dilogie

Tasmanische Insel, Mount Reid- Der Wald starb. Die Nadeln der Huon-Kiefern wurden dunkel und regneten wie Teertropfen herab. Wo sie auftrafen, fauchte und zischte es, als würde aggressive Säure das Unterholz zerfressen. Der weiche Boden erzitterte. Ein Beben, stärker und vernichtender als alle vorherigen, kündigte sich an. Die Kiefernstämme - in Wahrheit Triebe eines einzigen Baumes - knirschten, als würden ihre Jahresringe von monströser Gewalt gegeneinander gerieben und verdreht. Sie stemmten sich wie lebendige Wesen gegen das Verhängnis, das über sie gekommen war. Eine Krankheit, gegen die es kein Mittel gab. Das Böse …


Weiter geht es mit den im Teil 1 der Dilogie begonnenen Handlungsträngen.
Auf den „Tasmanischen Inseln“ macht der Biologe und Botaniker Tyler Gravis die grauenvolle Entdeckung, dass seine Kollegin und Freundin Tira mit der unheimlichen Huon-Kiefer „verbunden“ ist. Und ehe er sich versieht, wird auch er von dem Baum „vereinnahmt“.
Dieser lässt die beiden danach zwar wieder frei, aber mit „etwas“ aus ihm in ihnen.
Gravis und Tira zieht es danach nach Sydney in die Druit Street 144 – dem Marillion Tower. In dem Gebäude geschehen schreckliche Dinge. Ein Paar z.B. vögelt im Lift und erlebt eine unangenehme Überraschung.
In dem Tower treibt das Böse sein Unwesen, die Schwärze, der sich Lilith stellt ...

Beth recherchiert derweil über den Tower und seine Geschichte und erfährt, dass gegen den Bau die Aborigines demonstriert hatten, weil er auf heiligem Boden der Ureinwohner errichtet werden sollte und auch wurde.
Immer mehr Menschen werden von der Macht des Towers angezogen und begeben sich dorthin und hinein – auch Beth.

Und dann wird es immer „phantastischer“. Lilith bricht nach Tasmanien auf, und landet in dem „Wald“ der Huon-Kiefer. Der Baum ist ein Wondjina, ein Schöpferwesen, das Jahrzehntausende in der Kiefer gelebt hatte. Der Leser erfährt in dieser Folge mehr über die Wondjinas (den guten und bösen), die von dem Bösen infiziert wurden. Esben Storm hatte einen Plan entwickelt, die infizierten Schöpferwesen aufzuhalten.
Als der Pilot wegfliegt und sie im Stich lässt, sieht sich Lilith kurz darauf einem Wondjina gegenüber – einem Gläsernen, der sie in einen Kampf verwickeln will – während die Untergangspropheten in Sydney weiter die Apokalypse predigen ...

Die Dilogie bedient mehr die australische Mystik, als das Vampirthema, das mir in dieser und der letzten Folge ein wenig zu kurz kam, da man wissen möchte was mit Landru ist, und den in den ersten Heften anskizzierten Charakteren. Und wie es mit ihnen weitergeht.
Daher blicke ich mit großer Erwartung auf die nächste Folge, in der es endlich um Liliths Mutter gehen soll.

Die Covergrafik ist bestens auf den Heftroman abgestimmt und zeigt sehr gut umgesetzt Lilith in ihrem Symbionten. Auch im Innenbereich gibt es wieder eine ansprechende Abbildung. Somit ist auch das Layout des Heftroman sehr ansprechend.

Somit beende ich eine outiniert erzählte Folge, die den Schöpferwesen-Plot vorantreibt, aber auch die Geschehnisse im Marillion Tower in Sydney – und kann es kaum erwarten ENDLICH mehr über Liliths Mutter Creanna zu erfahren.

Leseprobe

Szenentrenner


ICH, CREANNA
Adrian Doyle
Band 15, Mystery
Heftroman, 64 Seiten - 1.60 EUR
Titelbild: Romulo/Norma

Llandrinwyth, im Jahr des Herrn 1728 – Das gefräßige Licht verschlang alles: Die entweihte Kirche. Das Dorf. Die Menschen. Und die Ratten. Die Ratten traf es zuerst. Denn sie waren nur erlöschende Trugbilder jenes furchtbaren Gefäßes, das mordend vorn auf dem steinernen Altar stand. Llandrinwyth wurde von allen künftigen Landkarten getilgt, und selbst diejenige, die den Untergang eingeleitet hatte - die "schwefeläugige Hexe" -, konnte sich nur unter Aufbietung all ihrer Kraft aus dem entfesselten Inferno retten. Den gestohlenen Lilienkelch und das damit gezeugte Kind nahm sie mit. Dies ist die Geschichte jenes Kindes …


Diese Folge steht unter dem Zeichen mehr Licht in Liliths Vergangenheit und Bestimmung zu bringen – aus der Sicht ihrer Mutter Creanna erzählt.

1738 - Wir kehren nach Llandrinwyth zurück.
Liliths Mutter Creanna erinnert sich an ihre Vergangenheit – wie ihr alter Geist in einem Kinderkörper wiedergeboren wird, durch die Bluttaufe in Llandrinwyth.
Creannas Leben zieht sich bis nach Deutschland (Nürnberg), wo ihre „Mutter“, die rothaarige Schwefeläugige, ihr das erste Mal erlaubt zu „trinken“. Creanna bewundert ihre schöne, graziöse und erotische Mutter, die wenn es nötig ist, über Leichen geht.
Doch diese lässt Creanna eines Tages in der Obhut des eleganten Karl Ortlieb zurück.

Creanna, die sich schnell nach Karl verzehrt, beobachtet ihn beim Sex mit einer anderen Frau. Als Karl Creanna ignoriert, hat sie ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit dem jungen Ludwig.
Creanna beobachtet bei Karl ein Faible für Rubensfrauen, die aber nach einem gewissen Turnus wechseln bzw verschwinden und von der nächsten Gespielin ersetzt werden. Als sie Karl einmal bei einem Abendmahl beobachtet, spürt sie eine sonderbare Distanz zu ihm ... und der Leser beginnt langsam zu ahnen, was vor sich geht.
Creanna hingegen findet einen festen und leistungsfähigen Liebhaber: Konrad der Henker.

1937: Creanna lebt nun seit neun Jahren in Nürnberg, als ihre Mutter zurückkehrt und Creanna der Macht des Lilienkelches aussetzt.
Danach begegnet Creanna – nach Prag geschickt – zum ersten Mal Landru, ist fasziniert von ihm und seinem dunklen Wesen und gibt sich ihm hin. Er nimmt sie auch zu einem „besonderen Vergnügen“ mit, das aber nicht sexueller Natur ist – er nimmt sie mit nach Moskau zum Oberhaupt der Vampirfamilie der Stadt: Rasputin.

Drei Jahre sind Creanna und Landru ein Paar. Landru sucht den Lilienkelch, der verschwunden ist. Da taucht eines Tages eine ungewöhnlich behaarte Gestalt auf – Nona, die Creannas Eifersucht schürt, was nicht ohne Folgen bleibt.
Das magische Kleid spielt ebenfalls in dem Plot eine Rolle, unter anderem weil es Urheber wird, dass sich Creannas und Landrus Verhältnis verschlechtert, denn ihr wird gewahr, weshalb sie zu ihm geschickt wurde ...

Auch Creannas Meinung und Verhältnis zu ihrer Mutter verschlechtert sich, denn sie und der Kelch verschwinden erneut und Creanna ist allein mit einem mittlerweile übermächtigen Feind: Landru.
Daher kehrt sie zu Karl zurück.
Erst Jahre später begegnet sie ihrer wahren Liebe: Sean Lancaster, einem Highlander und Liliths Vater.

Das war wirklich nach der vorangegangen Dilogie eine Folge voll und ganz nach meinem Geschmack. Endlich geht es in Liliths Geschichte weiter. Die Rückblicke in das Leben ihrer Mutter Creanna bringt die Stimmung rüber, die man von Vampirkost erwartet. Der Heftroman liest sich dicht und atmosphärisch. Davon wünscht man sich mehr!
Auch die Optik ist ohne Fehl und Tadel. Das Titelbild zeigt Creanna, wie man sie sich imaginär auch vorgestellt hatte und ist daher treffend umgesetzt. Ebenfalls gibt es wieder eine schöne Innengrafik.
In dieser Folge stimmt wirklich alles.
Das war wieder mal ein atmosphärisch dicht erzählter VAMPIRA-Roman, der Lust auf mehr macht. Mehr über Lilith, Creanna und Landru zu erfahren.

Leseprobeƒ

... to be continued ...

ANMERKUNG DER KOLUMNISTIN: Die Kolumne ruht derzeit, da ab Band 15 keine Rezensionshefte mehr zur Verfügung gesellt wurden

Szenentrenner



GLOSSAR


VAMPIRA- Die Serie
Heftromanserie bei Bastei, erschien 1994 bis 1999, insgesamt 110 Ausgaben. Die Serie wurde von Manfred Weinland von Michael Schönenbröcher konzipiert. Ab 3. Mai 2011 erscheint die Heftromanserie bei Bastei in Neuauflage.
Nach den ersten 50 Ausgaben wurde VAMPIRA im Jahr 1996 vom Romanheft- ins Taschenheftformat umgestellt. Nach 60 Ausgaben wurde die Serie dann im Jahr 1999 eingestellt.
Dennoch musste die Fans der Serie danach nicht darben.
Denn ab 2000 erschienen bei Zaubermond im Hardcover, jeweils fünf der ehemaligen Heftromane zu einem Band zusammengefasst. Unter dem Serientitel DAS VOLK DER NACHT- KLASSIKER erschienen 7 Bände.
Parallel dazu wurde die Serie von Manfred Weinland sowie weiteren Autoren fortgeschrieben. Insgesamt 17 neue Romane erschienen unter dem Serientitel DAS VOLK DER NACHT - NEU.
Beide Hardcoverserien wurden im Jahr 2003 eingestellt.

Informationen über die Neuauflage aller VAMPIRA-Heftromane finden Sie hier

Informationen über DAS VOLK DER NACHT- KLASSIKER finden Sie hier

Informationen über DAS VOLK DER NACHT- NEU finden Sie hier


Besonderheiten:
Bei der Bastei-Neuauflage der Heftromane wurde ein Covermotiv der Zaubermond-Bände verwendet – das ehemalige Covermotiv des Hardcovers „Die achte Plage” erscheint nun auch auf Heftroman 1 “Das Erwachen”.


Lilith Eden
Tochter der Vampirin Creanna und des Sterblichen Sean Lancaster. Ihre Mutter stirbt bei ihrer Geburt und Lilith wird in einen hunderjährigen Tiefschlaf versetzt, ohne zu altern. 1994 – zwei Jahre vor der geplanten Zeit – wird sie erweckt und erfährt nach und nach von ihrer Bestimmung: Die Vampire zu vernichten.

... to be continued ...

VAMPIRISCHE WELTEN
Beitrag VAMPIRA – Geschöpf der Dämmerung von Alisha Bionda
vom 23. Jul. 2011


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