„Wissen zum Niederknien“
Ulf von Rauchhaupt führt in der FAZ ein Gespräch mit dem Dichter Raoul Schrott & dem Jesuiten Stefan Bauberger über „Wissen zum Niederknien“ – Berührungsängste mit den harten Naturwissenschaften:
Raoul Schrott: „ … einerseits ist es ja Mode geworden, Quantenphysikalisches anzuführen. Aber Schriftsteller, die sich fundiert mit Naturwissenschaft befassen, kenne ich gerade mal ein halbes Dutzend. Die Literatur ist eben auch ein konservatives Feld, wo man das Eigene behaupten will, und das steht in einer gewissen Naturauffassung, die romantisch geprägt ist - man denke an Novalis. Diese Tradition setzt sich fort, erstaunlicherweise. Auf der anderen Seite setzt man dann Naturwissenschaft mit der Technik und einem positivistischen Zeitgeist gleich, vor dem man sich keinesfalls verneigen will. Beide Positionen finde ich unangemessen. Aber dann kommt natürlich noch hinzu, dass der Umfang des naturwissenschaftlichen Wissens im Laufe des vergangenen Jahrhunderts exponentiell angewachsen ist und es nicht einfach ist, da Zugang zu erlangen.“
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