Fix Zone

So geht Prosa!

Redaktion: 

Save the date: So geht Prosa! Alternativen zum Romanstandard

(Berlin) Am Samstag, den 28. Oktober 2017 lädt die Brotfabrik Berlin ab 19:30 Uhr zu einer Langen Nacht der poetischen Prosa. Die Veranstaltung auf der BrotfabrikBühne ist als Benefizveranstaltung zugunsten der Gemeinschaftsunterkunft Treskowstraße in Berlin-Heinersdorf geplant. Alle Autor*innen und Moderator*innen beteiligen sich ehrenamtlich, außerdem spendet das Kulturzentrum an der Weißenseer Spitze 100% der Abendkasseneinnahmen für die Einrichtung einer Bibliothek in der besagten Gemeinschaftsunterkunft.

Gerade weil Berichte von und über Geflüchtete in der Öffentlichkeit seltener geworden sind und die Medien längst andere Themen gefunden haben, hat sich die Brotfabrik Berlin zu einem antizyklischen Verhalten entschieden und nimmt eine Benefizveranstaltung zu-gunsten Geflüchteter als großes Herbstevent ins literarische Programm auf.

Laut Dr. Alexander Graeff, Kurator für die literarischen Veranstaltungen in der Brotfabrik, sollen 100% der eingenommenen Eintrittsgelder einer Langen Nacht der poetischen Prosa der Gemeinschaftsunterkunft in der Treskowstraße 15-16 in Berlin-Heinersdorf zugute kommen. Graeff kooperiert mit dem Unterstützungskreis der Unterkunft, einer Arbeits-gruppe des Willkommensnetzwerks »Pankow hilft«.

Gemeinsam mit Dr. Martin Lindner, dem Sprecher des Unterstützungskreises, skizzierte Graeff ein Konzept zur Einrichtung einer Bibliothek in der Gemeinschaftsunterkunft, die bis heute im Haus nämlich fehle, so Lindner, und den Bedarf an Literatur in den Sprachen der Geflüchteten wenigstens zum Teil decken könnte. So kann die Gegenwartsprosa, die nicht unbedingt den Ruf genießt, zu jenen Künsten zu zählen, die Einfluss auf politische Zusammenhänge nehmen, dann doch ihren Beitrag zu einer Willkommens- und Aner-kennungskultur leisten.

Das Format einer Langen Nacht der poetischen Prosa bedeutet, gerade die Autor*innen einmal zu Wort kommen zu lassen, die unkonventionell arbeiten. Einmal zu zeigen, dass Prosa nicht nur aus marktkonformen Unterhaltungsromanen besteht, sondern durch eine inhaltliche wie formale Vielfalt besticht. Einmal zu zeigen, dass Poesie nicht nur von Lyriker*innen gepachtet wird, sondern auch in der Prosa entwickelt werden kann.

Maximal 20 Autor*innen sollen es sein, die am 28. Oktober 2017 auf der BrotfabrikBühne in zwei moderierten Veranstaltungsblöcken ihre experimentelle, unkonventionelle, lebendige, mutige und vor allem poetische Prosa lesen, wie Alexander Graeff jetzt schon verrät. Zugesagt haben bereits Anja Kümmel (Berlin), Bernd Lüttgerding (Brüssel), Daniel Breuer (Berlin), Daniel Ketteler (Berlin), Isabelle Lehn (Leipzig), Jan Kuhlbrodt (Leipzig), Joshua Groß (Nürnberg), Kai Gutacker (Berlin), Lilian Peter (Berlin), Luise Boege (Leipzig), Magdalena Jagelke (Köln), Nancy Hünger (Erfurt), Odile Kennel (Berlin), Sandra Gugic (Berlin), Sofie Lichtenstein (Berlin), Thomas Podhostnik (Leipzig) und Valentin Moritz (Berlin).

Die Moderation übernimmt die Schriftstellerin, Verlegerin und Übersetzerin Zoë Beck sowie Initiator und Moderator der queer-schillernden Lesereihe »Konzept*Feuerpudel« Alexander Lehnert. Passend zum Lesungskonzept wird der Abend buchhändlerisch begleitet von Krischa Hasselbach von der unabhängigen Buchhandlung DISKO in der Florastraße in Pankow. Save the date!

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