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Im Rücklicht

Dass im Herbst immer mehr
gestorben wird, als zu anderen
Jahreszeiten, ist empirisch
gesicherter Mittelwert, wenngleich
unberücksichtigt bleibt, dass die
im Sommer zu Tode kommenden
Personen mehrheitlich sich aus Greisen
und Urlaubern ergeben, welche sowohl
als übermütige Teens &Twens locker
Freund Hein herausfordern, wie auch
als Familienoberhäupter auf den
Autobahnen u.a. Fernverkehrswegen
arglos, aber letztlich verantwortlich,
und natürlich kratzen jederzeit alte
Leute und chronisch Kranke ab,
doch der Herbst bietet eine besondere
Bilanz: Die hohe Selbstmordrate
infolge klimafaktorischer und spät-
romantischer Einflüsse insbesondere in
sogenannten Kreisen intellektueller, kunst-
schaffender und kulturproduzierender
Männer, welche in diesem Jahresviertel
aufgefallen sind wie im Leben zuvor
als Doppelbegabungen auf dem Papier,
d.h. nicht als Leinwandleonardos und
Romanciers, sondern als saukomische
Graphicker und geflügelter Worte
autorisierte Väter.
Nachdem nun geklärt ist, dass die schärfsten
Kritiker der Elche ewig die Elchkühe sind,
müssen wir uns keinen Kopf mehr machen,
dass die deutschen Dichter sich freiwillig
zum WK III melden könnten in vorderster Linie,
sondern es eher darauf anlegen, im eigenen
Bett zu sterben mit 82 wie der Dichterfürst
als Hesse, allerdings in Weimar als Witwer…



 

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