Uve Schmidts
Kalenderblatt
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Ode an die Weihnachtsgans
oder Lücken der Leitkultur
Seit ich denken kann,
d.h. seit ich aller meiner Sinne
mächtig ein gutes Buch von
einem rein pflanzlichen Früh-
stücksbrot unterscheiden und
beurteilen kann, ob eine Butter-
bemme ihren Aufstrich der Vernunft
verdankt, der Mutterliebe, dem Geiz
oder der Armut oder gar kein Gedanke
und kein Gramm Fett an mein
leibliches und geistiges Wachstum
verschwendet wurde, sondern aus
gottgegebenen Gründen zumeist nur
rote Marmelade und Kunsthonig,
eine Delikatesse der modernen Kriegs-
führung seinerzeit, da wir unser
Wangenrot dem Kommissbrot verdankten
und gegessen wurde, was auf den Tisch
kam, wenngleich nicht auf jedem Teller
das haargenau Gleiche des Selbigen war.
Seither bin ich ein guter und dankbarer Esser,
doch erst als ich den Mut zur Masturbation
gefunden hatte, wagte ich Widerspruch
an der dreiköpfigen Familientafel.
Heute bin ich sicher, dass auch
die klügsten
Mütter und die weisesten Landesväter
nach der Überzeugung handeln, dass nichts
so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde,
ungeachtet jener gierigen Lümmel und
heißhungrigen Eiferer, welche sich
den Mund verbrennen und demzufolge
das heimische Herdfeuer scheuen. Stattdessen
äschern sie lieber die Fresstempel
der Schweinepriester ein…
Seit die Neurodermitis
allmählich meine Gesichts-
sinne auffrisst, erledigen sich meine Weltsorgen
sozusagen von selbst. Nur unser Geschmack bleibt
mir treu, GOTT SEI DANK.
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Und noch'n Gedicht:
Chicsal
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Notre Dame
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Geschmacksverstärker
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Auf der Autobahn
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Die große Hitze
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Schienenfahrtunterbrechung
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Unterwegs
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Märzgedanken
II
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Lernprozesse
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Je suis
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Jahresausgangsgedicht
oder kann man nach Robert Gernhardt
noch reimen und was?
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Advento
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Dreiminutengeburtstagsgedicht
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Umfragewerte
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Newspapers
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Gong 3. Runde
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Opas Opus
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Vladi
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Welcome, boys!
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Die Logik des Reimes
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Sinneswandel
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Alle 90 Statements
aus Uve Schmidts »Volk ohne Traum« finden Sie weiterhin auf einen Blick:
Volk ohne Traum
Der türkische Alpdruck und die verschnarchte Demokratie
Nightmare USA und wir Schäfchenzähler
Germania sucht Gralsritter
Ahoi, Arche Nova!
Los der Arbeit oder endlich ausschlafen
Traumatamtam
Gute Nacht!
Schwarzer Schlaf
Liebe Nachtwächter!
Stimmen
aus der Urne
Stille Nacht
Tränen und
Krumen
Im Schlafe kotzen
Der Feind unterm Bett
Nach
Sonnenuntergang
Frag würdig!
Bella Leitfigura
Frauen und Kinder zuerst
Fliegeralarm
Ein
Hermelin aus Tempelhof
Deutschland,
ein Herbstmärchen
Gott ist Atheist
Wetterbericht
Böse
Buben
Was glotzt Du?
Oscar
der Observer
In
memoriam 8.Mai 1945
Ein starker Mann
Übern Damm
Der Fall Eva H.
Esra und andere
Belegtes Brot
Der Rentner im Tschibuk
Märzwehen
Jugendsünden (1)
Jugendsünden (2)
Jugendsünden (3)
Sportimportexportweltmeister
Tschingderassassabumbum
Der Preis des Friedens
Stinkegeld
Froileins to the
front?!
Man träumt Deutsch
Wir wunden Kinder (1)
Wir wunden Kinder (2)
Wir wunden Kinder (3)
Denkmalsdeutsch
Mann oder Frau?
Deutschlandplan (A)
Wahllos in Mainhattan
Heldengedenktag
Wir Weihnachtsmänner
Das
wahre Leben
Addio Africa!?
Unter Schneemenschen
Osterbotschaft
Fass ohne Hoden
Roter Westen
Masse Mensch I
Masse Mensch II
Von alter Leidkultur
Friede sei mit uns
Patria o Muerte (1)
Patria o Muerte ! (2)
Brennender
Sand
Gegelte und Geölte
Grüne Wolken
Thoooooooor!!!
Quo vadis,
Europa?
À la lanterne!
Unter Vollidioten
Schwere Wetter
Christnachtgedanken
Nichts sei umsonst
... der werfe den ersten Schuh
Schimpf und Schande
Rechts, wo mein
Herzschrittmacher...
Tabu la Rasa
Tabu II &
Betr. Piraten
Orakelhausse
Unser Gold
Beleidigte und
Belämmerte
Ladies first
Unter weißen Sternen
Europa, eine verkaufte Braut
Gelbe Gefahren
Urbi et orbi
April, April!
Es lebe der Mai
Abendlanddämmerung
Gedichte
mit
Röntgenbildern des Autors
Text lesen
Abendlanddämmerung klingt nach Titelschutzobjekt, ist aber keines, sondern
die Alte Welt im Spätlicht ihrer Zivilisationsgeschichte, wahrgenommen von
der Warte eines Kulturpessimisten. In der Tat verhelfen auch optimale
Observationstechniken nur zu Bildern, welche richtiggedeutet werden ollen,
im Zweifelsfalle zugunsten der jeweiligen Feindbildvorlage. Allerdings
bedarf es keiner Satellitenfotos, um die Mondsichel über Kölln und
Kreuzberg zu erkennen, das Kraushaar im europäischen Milchsee und den
großen Graben zwischen Schlesien und Schwaben, Alt (Franz) und Jung
(Claudia), Pontefix und Cybersex, zwischen Ideal und Kapital: Um die
Eingeweide unserer hirnrissigen Gesellschaft auszuleuchten, langt die
photopoetische Sonde des Uve Schmidt.
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