All posts by Frank Goehre

Posted On September 5, 2015By Frank GoehreIn Bücher, Litmag

Roman: Volker Hage: Die freie Liebe

Ein ehemaliger „Spiegel“-Redakteur enthüllt sein wahres Ich. Wenn dem bis Ende 2014 fest angestellten Literaturkritiker des Spiegel“, Volker Hage (66), daran gelegen war, uns in seinem ersten Roman „Die freie Liebe“, ein Debüt also, einen emotional unterentwickelten Jüngling zu präsentieren, dann ist ihm das grandios gelungen. Von Frank Göhre. Es ist sein Alter Ego. Er nennt ihn Wolfgang („Wolf“) Wegener und schickt ihn von Lübeck in das München des Jahres 1971: „Ich habe zum Glück das Fischer-Taschenbuch mit Thomas Manns Novelle dabei.“ („Tonio Kröger“, die Unvereinbarkeit von Künstlertum und bürgerlichemRead More

Posted On Dezember 10, 2014By Frank GoehreIn Bücher, Litmag

DebütantInnen (3): Güntner & Eisel

Frank Göhre wirft einen Blick auf aktuelle Debütromane. Diesmal betrachtet er die Debüts von Verena Güntner und Jens Eisel. Genau hingegöhrt Luis ist Sechzehn und ein dämliches Arschloch. Voll gestört, echt krass drauf oder wie auch immer es Luis selbst sagen würde, natürlich nicht auf sich bezogen, sondern auf irgendeinen anderen Typ, der in seiner Ecke rumeiert. Seine Ecke, das ist eine anonyme Hochhaussiedlung am Stadtrand, das ist ein Freibad und sonst eigentlich nichts. Das ist Luis Spielfeld. Da schließt er seine Fick- und Pisswetten ab („Hab sie gefickt, schöneRead More

Posted On November 19, 2014By Frank GoehreIn Bücher, Litmag

Debütantinnen (Teil 2): Lappert, Trompeter, Pfeifer

Frank Göhre wirft einen Blick auf aktuelle Debütromane. Diesmal betrachtet er die deutschen Autorinnen Simone Lappert, Julia Trompeter und Judith Nika Pfeifer. Genauer Blick Ihr Vorname beginnt und endet mit einem „a“. Es ist ein kurzer Name: Ada. Und ebenso kurz ist ihre Geschichte. Sie endet, wie sie begann. Anfangs nämlich steht Ada im Pyjama am Fenster und kaut auf dem Ende ihres Haarzopfs herum. Und das tut sie auch im Schlusskapitel des Debütromans der Schweizerin Simone Lappert. Nur den Pyjama trägt sie da nicht mehr. Den legt sie inRead More
Frank Göhre wirft einen Blick auf aktuelle Debütromane. Diesmal betrachtet er die deutschen Autorinnen Anne von Canal, Ela Angerer und Christine Koschmieder. Immerkalte Hände „Hier bin ich wieder.“ So meldet sich der im Jahr 2005 siebenundvierzigjährige Barpianist Victor Alexander Laurentius Simonsen, Laurits genannt, zu Wort. Geboren und aufgewachsen ist er in einem reichen Stockholmer Vorort, der Vater ein Klinikarzt, die Mutter nervig und mit „immerkalten Händen“. Er blickt zurück, der nur äußerlich erwachsene, in dem ihm von der Autorin Anne von Canal, Jahrgang 73, zugeschriebenen Denken und Fühlen aber nochRead More
Fünfzig Tage und 50 Nächte im Kongo – Bei diesem Buch macht es Sinn, erst einmal das kluge und informative Nachwort des Publizisten und Verlegers Klaus Bittermann zu lesen. Da nämlich erklärt er, was es mit dem Gonzo-Journalismus auf sich hat und woher der Begriff Gonzo stammt: Bezeichnet werde damit im irischen Boston-Slang derjenige, „der nach einem Saufgelage als letzter aufrecht am Tresen steht“. Gonzo, das heißt auch bizarr und hemmungslos, ist eine Form von subjektiven Journalismus, „wild und hektisch“ geschrieben. Hunter S. Thompsons Reportagen ab Ende der Sechziger JahreRead More

Posted On April 30, 2014By Frank GoehreIn Bücher, Litmag

Frank Göhre: So läuft das nicht

„… sie gingen raus, gemeinsam, das war wichtig“ – Im Aisthesis Verlag ist Frank Göhres früher Roman „So läuft das nicht“ als Neuauflage erschienen. Ein großes Lesevergnügen, findet Anne Kuhlmeyer. Das Ruhrgebiet in der Mitte der 1970er Jahre, als es noch von Kohle und Industrie geprägt war. Jens, Antje, Jule, Otto, Rita, Carsten, Bernadette, Hugo, Fred, Petra und Charly sind eine Clique, junge Leute, die erwachsen werden müssen. Was sie eint, ist das Viertel, aus dem sie stammen, die Jugend und der Zeitgeist. Was sie trennt, ist ihre jeweilige Herkunft,Read More
Tatort Buch – Fernsehdrehbuchautoren gehen in letzter Zeit zunehmend unter die Romanciers. Sascha Arango mit dem Roman „Die Wahrheit und andere Lügen“ und André Georgi mit Tribunal“ liefern solides Handwerk, wenn auch mit unterschiedlichem Erfolg. Frank Göhre hat beide Romane gelesen. Beide sind Drehbuchautoren. Der eine ist seit 10 Jahren im Geschäft, der andere doppelt so lang. Sie liefern gute, mitunter sogar überdurchschnittlich gute Arbeit ab, und wenn sie, und letztlich auch wir als TV-Konsumenten, Glück haben (sprich: mutige Redakteure und kluge Regisseure mit dabei sind), wird daraus dann auch einRead More

Posted On Februar 5, 2014By Frank GoehreIn Bücher, Litmag

David Buckley: Kraftwerk. Die unautorisierte Biografie

Kraftwerk forever – Club Liberitas, Bochum, im Sommer 1969, und ich schrieb damals: „Norbert auf jeden Fall saß da neben mir, und wir saßen ganz vorn, wie immer, und er schlug auf den Tisch, weil ihn die Gruppe auf der Bühne mitriss, umhaut, sagte er, die fünf da hauen mich um! Die fünf aus Krefeld, die sich Organisation nannten. Ein Iraker, Basil Hammoudi, ja, den Namen habe ich behalten, den merkt man sich, wenn man ihn einmal spielen gehört hat. Also, der hockte vor einem Arsenal Klangkörpern, Trommeln und so,Read More
75. Todestag von Friedrich Glauser Friedrich Glauser starb in den ersten Stunden des 8. Dezembers 1938 in Nervi bei Genua. Seine Urne wurde auf dem Friedhof Manegg in Zürich, Abteilung B, Nummer 74 beigesetzt, in der Nähe des Eingangs Thujastraße. Es ist sein 75. Todestag. Ein Text von Frank Göhre. Heute werde ich sterben, ich weiß dies gewiss. Ich kann nicht mehr. Ich bin schwach. Tagelange Depressionen. Lautlose Tropfen fallen in meinem Kopf. Vater, Reue, Braut, Genuss. Assoziationen, kindlich durchaus. Ich weiß. Mein Vater war ein Gentleman, sehr weiß dieRead More

Posted On November 27, 2013By Frank GoehreIn Bücher, Litmag

Helga M. Novak: Im Schwanenhals

Das Beste aus zwei Jahrzehnten – Am Donnerstag, dem 28. November 2013, wird im Plenarsaal der Berliner Akademie der Künste die Autobiografie „Im Schwanenhals“ von Helga M. Novak vorgestellt. Es lesen die Autorenkollegen Karin Kiwus, Wulf Kirsten, Michael Lentz und Gerd Loschütz. Beginn der Veranstaltung ist 20 Uhr. Frank Göhre über den dritten autobiografische Band der 1935 in Berlin-Köpenick geborenen und nach längeren Aufenthalten in Island, Italien, Jugoslawien, Portugal und Polen jetzt wieder in Brandenburg lebenden Schriftstellerin. Er beginnt mit dem Eingeständnis einer Lüge und endet mit der Frage: „WovorRead More

Posted On Oktober 30, 2013By Frank GoehreIn Bücher, Litmag

Carl Weissner: Eine andere Liga

Radikalität und Revolte – Er ist durch die Kellerlokale und Clubs der Lower Eastside gezogen, vom Bebop-Synkopen getrieben. Er war auf einem Trip von Frisco nach L.A., und unten am Strand „hausten die Typen von Canned Heat“ – On the road again. Er hat auf Platz und auch auf Sieg gesetzt und nie alles verloren. Nicht seinen klaren Blick auf die Dinge, wie sie sind. Nicht seine Haltung, erst zu (er-)leben und dann zu schreiben. Von Frank Göhre Carl Weissner ist mit 27 Jahren auf der M.S. Bremen rüber inRead More
Vor 30 Jahren, am 23. Juni 1983, starb in La Jolla, California, der amerikanische Kriminalroman- und Drehbuchautor Jonathan „Jack“ Latimer. Frank Göhre erinnert an ihn. Zuletzt ist doch wieder der Gärtner der Mörder „Sie haben uns noch nicht gesagt, woran Sie wirklich interessiert sind.“ „An Mord.“ „Jetzt machen Sie aber Witze.“ „Es ist mir vollkommen ernst damit.“ „Wie interessieren Sie sich für Mord. Konkret oder abstrakt?“ „Konkret.“ „Sie meinen, Sie begehen Morde?“ „Nein. Ich fange jene, die sie begangen haben.“ „Sie meinen, Sie sind ein Detektiv?“ „Genau das.“ „Ich habeRead More

Posted On Mai 18, 2013By Frank GoehreIn Bücher, Crimemag

Frank Göhre zu The Great Gatsby

Erinnerungen an F. Scott Fitzgerald – 1974 war es Robert Redford, der in dem Hollywood Film des Briten Jack Clayton den Millionär und undurchsichtigen Geschäftsmann Jay Gatsby darstellte. Das Drehbuch nach F. Scott Fitzgeralds berühmten Roman „Der große Gatsby“ schrieb Francis Ford Coppola. Doch die 6,5 Millionen Produktion war an der Kinokasse ein Flop. Jetzt ist es Leonardo DiCaprio in 3D, der zum Soundtrack des Rappers Jay–Z den New Yorker Emporkömmling der 20er Jahre mimt. Die Deutschland Premiere des Films war vorgestern, am 16. Mai 2013. Frank Göhre erinnert ausRead More
Marrakesch war ein Paradies der paradis artificiels – folgen Sie Frank Göhre im zweiten Teil (zu Teil 1) seiner Zitatmontage/Reportage auf den Spuren von Jean Genet, William S. Burroughs, Friedrich Glauser und anderen … Das von uns gemietete Riad Johenna hat einen Empfangsraum mit Kochzeile, drei Schlafzimmer auf zwei Ebenen und eine Dachterrasse. Auf der Dachterrasse serviert morgens um 9 Uhr eine stundenweise angestellte Marokkanerin das Frühstück. Den von uns zusätzlich gekauften Käse fasst sie nicht an. Ist er „unrein“? Elias Canetti begleitet uns durch die Souks: „Alle Gelasse und LädenRead More

Posted On April 24, 2013By Frank GoehreIn Kolumnen und Themen, Litmag

Frank Göhre: Marrakesch (Teil 1)

Hotel Marrakesch Eine Zeitreise. Von Frank Göhre Es ist durchgehend geöffnet. In den frühen Morgenstunden haben allerdings nur die Orangensaftverkäufer zu tun. Ein großes Glas Saft kostet 4 Dirham, etwa 40 Cent. Danach kann man auf der Terrasse des Café de France Platz nehmen und Kaffee und Croissant ordern, le petit-dejeuner, auf dem „Logenplatz an Afrikas berühmtester Straßenbühne“. Der Blick auf den Djemma el Fna am Morgen. Hubert Fichte korrigiert sich: „Djemma el Fna heißt gar nicht Der Platz der Gehenkten. Djemma heißt Die Moschee, Die Versammlung. Also vielleicht DerRead More

Posted On November 24, 2012By Frank GoehreIn Mitarbeiter

Frank Göhre

Frank Göhre, geboren in Tschechien, aufgewachsen in Bochum, Buch- und Kunsthändler, Werbetexter, Mitarbeiter in einem Verlagskollektiv. Seit 1981 freier Schriftsteller „St. Pauli Nacht“, „Die Kiez-Trilogie“ u.a.) und Drehbuchautor („Abwärts“, „Die Ratte“, „Hard Days, Hard Nights“ und div. Fernsehfolgen). Lebt in Hamburg. Zu den CULTurMAG-Beiträgen von Frank Göhre. Zur Homepage von Frank Göhre.Read More
KickAss – Bloody Splinters aus dem täglichen Branchenwahnsinn – 1999 erschien in der Reihe DuMont Noir als Band Nr. 6 „Das große Umlegen“ von George P. Pelecanos. Bedauerlicherweise bezeichnete der Herausgeber Martin Compart diesen Roman als den ersten „seiner historischen Washington-Trilogie“. Er konnte damals noch nicht wissen, dass Pelecanos seinen Zyklus erst nach einem vierten Buch abschließen würde. Das wurde 2000 in den USA veröffentlicht, aber da war die Reihe bei DuMont bereits eingestellt worden. Doch seitdem gibt es „Shame the Devil“, den letzten Roman der „Washington-Noir-Serie“ oder auch desRead More

Posted On September 22, 2012By Frank GoehreIn Bücher, Crimemag

Frank Göhre über Daniel Woodrells Bayou-Trilogie

Im Rahmen unseres kleinen Daniel-Woodrell-Specials präsentieren wir Ihnen einen schönen Essay von Frank Göhre über die sogenannte „Bayou-Trilogie“. Welcome to Frogtown Die Stadt liegt dicht an den Louisiana-Sümpfen, und das hier ist ein ganz spezieller Sumpf, mon ami. Es ist der Marais du Croche. Das heißt soviel wie ‚hinterhältiger Sumpf‘. Ein riesiges, endloses schwarzes Monster, sag ich dir. Voller Untiefen und glitschiger Wesen und Sumpflöchern mit Strudeln, und überall sieht es gleich aus, so dass die meisten Leute sich gar nicht merken können, was wo ist und wie man wiederRead More
Frank Göhre war in Palermo. Er hat im „Grand Hotel et Des Palmes“ gewohnt. Der Aufenthalt hat ihn zu einer Textcollage über ein Gipfeltreffen der Mafia angeregt. Familientreffen im Grand Hotel – Albert Anastasia, ein hochrangiges Mitglied der Cosa Nostra in New York und Anführer der Cambino Familie, betritt am Freitag, dem 25. Oktober 1957, kurz nach zehn Uhr vormittags den Friseursalon des Park Central Hotels in New York. Er nimmt auf dem Stuhl Nummer Vier Platz: Er döste vor sich hin, während der Friseur seiner Arbeit nachging. Der StuhlRead More

Posted On April 21, 2012By Frank GoehreIn Bücher, Crimemag

Bettina Raddatz: Die Staatskanzlei

Wer will, der darf? – Bettina Raddatz debütierte mit „Der Spitzenkandidat“ und machte damit Hoffnung auf gute Politkrimis. Frank Göhre sieht  nach dem zweiten Roman, „Die Staatskanzlei“ die Hoffnung schwinden … Einen Krimi glaubt jeder schreiben zu können, die pensionierte Grundschullehrerin ebenso wie der noch im städtischen Katasteramt beschäftigte Beamte. Journalisten und vor allem Germanisten mit und ohne Hochschulabschluss sind per se davon überzeugt und Personen mit entsprechender Berufserfahrung – Kriminologen, Gerichtsmediziner, Juristen u.a. – stehen ihnen da in nichts nach. Doch der Sachverstand der einen und die gern beschworeneRead More

Posted On April 14, 2012By Frank GoehreIn Bücher, Crimemag

Frank Göhre über Dada und Krimi

Die Geburt der Kriminalliteratur aus dem Geiste des Dadaismus ist ein ständiger Subtext von CrimeMag. Hier ein neues Mosaik-Steinchen einer faszinierenden Verbindung – von Frank Göhre. Verzahnt und verheert sind alle alten Böcke Friedrich Glauser im Dada-Zürich Er ist jung, noch nicht volljährig. Er hat ein schmales Gesicht, dunkles, glattes Haar und unter den dichten Augenbrauen blicken die großen Augen ein wenig melancholisch. Bekleidet ist er mit einem schwarzen Dreiteiler und darauf abgestimmter Krawatte. Seiner ersten Zimmerwirtin in der Bolleystraße 7 stellt er sich als Frédéric Glauser vor, nach ZürichRead More
Es rumpelt – Neben Walter Serner war auch Friedrich Glauser an der Geburt des Kriminalromans aus dem Geiste des Dadaismus beteiligt. Jetzt gibt es ein neues Glauser-Biopic, also einen neuen Film über sein Leben. Glauser-Spezialist Frank Göhre ist extra nach Zürich gereist, aber o weh … Es ist Lunch Time in Zürich. Es gibt „Kino zum z´ Mittag“, Lunch Kino am Bellevue, 12.15 Uhr. Im Saal gehen die Lichter aus, und auf der Leinwand ist es Nacht. Der Film beginnt mit dem Blick aus einem Zimmer ins mondbeschienene Außen. „MünsingenRead More

Posted On Januar 14, 2012By Frank GoehreIn Crimemag

Klassiker-Check: Victor Headley

Am 4. August 2011 wird im Londoner Stadtteil Tottenham der 29-jährige Mark Duggan von einem Polizeibeamten erschossen. Sein Tod löst bei den Bewohnern des Bezirks Wut und Empörung aus. Es kommt zu Krawallen und gewalttätigen Ausschreitungen. Für Frank Göhre war das der Anlass, noch einmal die Kriminalromane von Victor Headley zu lesen. Tatort: Londons Randbezirke „Tottenham brennt“ titelt Spiegel Online und berichtet: „Eine aufgebrachte Menschenmenge setzte mehrere Polizeifahrzeuge, einen Doppeldeckerbus sowie mehrere Gebäude in Brand. Polizisten wurden mit Molotow-Cocktails und Ziegelsteinen beworfen, acht von ihnen wurden verletzt, einer schwer amRead More
Das Kochen ist des Fernsehens Lust. Sonntag war der 1. Advent, und auf vielen Tischen brannte ein Lichtlein im Nadelkranz. Es gab Zimtstern, Nuss und Mandelkern, auch Lebkuchenherzen und anderes süßes Gebäck. Da tut es gut, sich montags wieder herzhafter Kost zuzuwenden. Die Öffentlich-Rechtlichen wissen Rat. Frank Göhre hat es gesehen … 28. 11. 2011. Im Ersten, 12.15 Uhr: Das ARD-Buffet. In dieser Woche begrüßt uns Fatma Mittler-Solak im Studio. Fatma Mittler-Solak ist eine deutsche Fernsehmoderatorin türkischer Abstammung. Sie ist seit dem 31. Oktober zurück aus der Babypause und hatRead More

Posted On November 5, 2011By Frank GoehreIn Crimemag, Film/Fernsehen

Frank Göhre über Alain Delon

Un Flic – Am 8. November wird [[Alain Delon]] – als Fabio Montale in der Verfilmung von [[Jean-Claude Izzo]]s Marseille Trilogie zu sehen – 76 Jahre alt. „Der eiskalte Engel“ spielte in Jean-Pierre Melvilles letzten Film „Un Flic“ als Polizist die Kehrseite des von Melville stilisierten Gangsters. Frank Göhre hat sich „Un Flic“ – zurzeit nur als Optimum Home Entertainment DVD in Französisch mit englischen Untertiteln – zum wiederholten Mal angesehen. Der Wagen fährt die Champs-Élysées hinunter. Es ist Nacht. Das hat man oft in französischen Filmen. Die Nacht brichtRead More

Posted On Oktober 26, 2011By Frank GoehreIn Bücher, Litmag

Carl Weissner: Die Abenteuer von Trashman

New York 1967/68: Die Müllabfuhr streikt. Ravi Shankar spielt Sitar im Lincoln Center. Pacino beschimpft im Theater die Zuhörer. Allen Ginsberg liest vor mehr als tausend Leuten. Roland Kirk bläst auf drei Saxophonen gleichzeitig, und Carl Weissner ist breit oder mit irgendwas vollgeknallt. Er hat ein Fulbright-Stipendium. Er lebt von fünf Dollar am Tag. Er hängt in Hotels und Drugstores ab, liest, übersetzt und notiert. Er liest so ziemlich alle greifbaren Publikationen der Underground-Literaten, die Beat- und Cut-up-Autoren. Er übersetzt Andy Warhol, Allen Ginsberg, William S. Burroughs und auch schonRead More