All posts by Joerg Auberg

Posted On Mai 14, 2011By Joerg AubergIn Bücher, Crimemag

Mordecai Richler: Solomon Gursky war hier

Der Autor als Trickster – In seinem Roman „Solomon Gursky war hier“ verschränkt Mordecai Richler die Geschichte jüdischer Immigranten mit der indigenen Tradition Kanadas und zeichnet ein multidimensionales Bild der kanadischen Gesellschaft. Von Jörg Auberg Im Alter von neunzehn Jahren verließ Mordecai Richler sein Heimatland Kanada, weil er es als literarisches Ödland wahrnahm. Sein erster Roman („The Acrobats“, 1954) handelte von einem jungen kanadischen Maler in Spanien inmitten einer Gruppe desillusionierter Expatriates und Revolutionäre und war nicht mehr als ein Pastiche von André Malraux, Jean-Paul Sartre und Ernest Hemingway –Read More
Ansichten eines Expropriateurs – In seinen Erinnerungen „Baustelle Revolution“ erzählt der spanische Anarchist Lucio Urtubia aus seinem zuweilen abenteuerlichen Leben als „Expropriateur“ und Dokumentenfälscher im Dienste der Revolution. Leider werden die Memoiren am Ende von einem Wust von Bekenntnissen überwuchert. Von Jörg Auberg „Spanien ist die klassische Heimat des Anarchisten“, konstatierte John Dos Passos in seinem Spanien-Buch „Rosinante to the Road Again“ (1922). Aus New York kommend, der „märchenhaft prosaischen Stadt des kapitalistischen Automatismus“ (wie Leo Trotzki die Metropole an der amerikanischen Ostküste nach seinem Aufenthalt im Winter 1917 genanntRead More

Posted On Dezember 8, 2010By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Philip K. Dick: Stimmen der Straße

Rasende Mitläufer aus der Vorstadt – In seinem zu Lebzeiten unveröffentlichten Roman „Stimmen der Straße“ versucht sich der Science-Fiction-Autor Philip K. Dick an der realistischen Beschreibung des von Paranoia und Bedrohung gezeichneten Lebensgefühls der 1950er-Jahre, scheitert aber an seinen zu hohen Ambitionen. Von Jörg Auberg Als Philip K. Dick 1982 mit 53 Jahren an den Folgen eines Schlag- und Herzanfalls starb, galt er als Geheimtipp für Eingeweihte, der einem Mainstream-Publikum weitgehend unbekannt war. Erst als seine Science-Fiction-Romane von Regisseuren wie Ridley Scott oder Steven Spielberg als Vorlagen für Filme wieRead More
Quellen- und Faktenanalyse zum Nachhören: Im Hörbuch „Natürlich kann geschossen werden“ lässt Michael Sontheimer in prägnanter Form die kurze Geschichte der Roten Armee Fraktion erzählen. Den selbst erhobenen Anspruch, neue Erkenntnisse mit der Beantwortung alter Fragen zu verbinden, kann er dabei nicht einlösen. Von Jörg AubergRead More

Posted On April 19, 2010By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Carl Weissner: Manhattan Muffdiver und Death in Paris

In zwei neuen Cut-up-Romanen knüpft Carl Weissner an die literarischen Experimente der amerikanischen Underground-Kultur der sechziger und siebziger Jahre an, wobei die einstige Avantgarde ihre Altersspuren nicht verbergen kann. Von Jörg AubergRead More
In einer beeindruckenden Sammlung von Tondokumenten aus den Jahren zwischen 1989 und 1997 reflektiert Jurek Becker über das eigene Leben und den Stellenwert der Literatur in der Welt des Home-Entertainments. Von Jörg AubergRead More

Posted On Juli 23, 2009By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Urban Priol: Die Box

Urban Priol legt mit der „Box“ seine Soloprogramme aus den Jahren zwischen 1997 und 2005 vor - eine kurze persönliche Geschichte des politischen Kabaretts. Von Jörg AubergRead More
Mit achtjähriger Verspätung präsentiert der Verlag Nagel & Kimche die Übersetzung der „Originalversion“ von William S. Burroughs’ Naked Lunch und muss sich die Frage gefallen lassen, inwieweit man bei Burroughs’ Textproduktionen überhaupt von einer „ursprünglichen Fassung“ geschweige denn von „unterdrückten Textpassagen“ sprechen kann. Jörg Auberg über marktschreierische Transparente eines ignoranten Verlagsmarketings.Read More

Posted On Juni 6, 2009By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Raymond Chandler: Der lange Abschied

Der Diogenes-Verlag ehrt Raymond Chandler zu seinem 50. Todestag mit einer extensiven Hörbuchfassung des Romans Der lange Abschied, die jedoch weder dem Verlag noch dem Vorleser Gert Heidenreich zur Ehre gereicht. Jörg Auberg ist verärgertRead More

Posted On Mai 4, 2009By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

James Agee: Ein Todesfall in der Familie

In seinem autobiografisch geprägten und posthum veröffentlichten Roman Ein Todesfall in der Familie schildert James Agee die alltägliche Erfahrung von Tod, Verlust und Einsamkeit aus den unterschiedlichen Perspektiven der Familienmitglieder. Jörg Auberg hat die Neuauflage dieses wichtigen amerikanischen Romans gelesen.Read More

Posted On März 23, 2009By Joerg AubergIn Hörbuch, Litmag

Schmickler: Es war nicht alles schlecht!

In seinem vierten Soloprogramm „Es war nicht alles schlecht“ wirft Wilfried Schmickler einen Blick zurück auf seine dreißigjährige Bühnenkarriere, ohne die aktuelle Situation aus den Augen zu verlieren. Von Jörg AubergRead More
In ihrem Roman Eat the Document versucht Dana Spiotta, den Widerstand der Sechziger mit dem Aufbegehren der Globalisierungskritiker zu verschränken, bleibt aber in einem glatten Oberflächenrealismus stecken, der kein widerständiges Bewusstsein zu entwickeln vermag. Von Jörg AubergRead More

Posted On Februar 16, 2009By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Dario Fo: Die Welt, wie ich sie sehe

In seiner eigenwilligen Lebensbeschreibung reflektiert Dario Fo über das eigene Leben und den Zustand der Welt. Von Jörg AubergRead More
In seiner exzellenten Studie über den „Deutschen Herbst“ 1977 beleuchtet Hanno Balz die konformistische Rolle der Medien im Zeitalter der terroristischen Bedrohung. Von Jörg AubergRead More

Posted On November 20, 2008By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Geert Lovink: Zero Comments

In seinem Buch Zero Comments gelingt es dem Medienwissenschaftler Geert Lovink nur bedingt, Elemente einer kritischen Internetkultur nachhaltig zu begründen. Von Jörg AubergRead More

Posted On November 17, 2008By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Susan Choi: Reue

In ihrem Roman Reue erzählt Susan Choi mit beklemmender Intensität die Geschichte eines zu Unrecht beschuldigten Mathematik-Professors, der in die Schuld seiner Vergangenheit verstrickt ist. Von Jörg AubergRead More

Posted On November 1, 2008By Joerg AubergIn Hörbuch, Litmag

Brückner liest Melville

Christian Brückner legt mit seiner Interpretation der hierzulande relativ unbekannten Erzählung „Ich und mein Kamin“ eine verborgene Bedeutung Herman Melvilles für die moderne Literatur frei. Von Jörg AubergRead More

Posted On Oktober 23, 2008By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Carolin Emcke: Stumme Gewalt

Carolin Emcke möchte in ihrem Buch Stumme Gewalt die Sprachlosigkeit der terroristischen RAF-Täter durchbrechen und unterläuft in ihrem von Selbstgerechtigkeit durchtränkten Text eine Reflexion über die Ursachen des RAF-Terrorismus. Von Jörg AubergRead More

Posted On Oktober 13, 2008By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Gilles Leroy: Alabama Song

In seinem biografischen Roman Alabama Song über das Künstlerehepaar Francis Scott und Zelda Fitzgerald assembliert Gilles Leroy altbekannte Materialien zu einem Oberflächenporträt, das in seiner kunstgewerblichen Drapierung zumindest den literarischen Marktwert des Autors erheblich steigerte. Von Jörg AubergRead More

Posted On Oktober 2, 2008By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Ein Schritt weiter. Die n+1 Anthologie

Eine Anthologie der New Yorker Zeitschrift n+1 zeugt von der Lebendigkeit der intellektuellen Kritik der herrschenden Zustände jenseits des stromlinienförmigen Kulturmarktes. Jörg AubergRead More
Die Anthologie „Amerikanisches Erzählen nach 2000“ möchte eine Bestandsaufnahme der amerikanischen Gegenwartsliteratur liefern, scheitert jedoch an ihrem Anspruch, da sie mehr mit dem Aufspüren vorgeblich neuer Trends als mit einer kritischen Analyse der realen amerikanischen Literaturproduktion in all ihren widersprüchlichen Facetten beschäftigt ist. Von Jörg AubergRead More

Posted On August 18, 2008By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Thomas Pynchon: Gegen den Tag

Thomas Pynchon will in seinem Roman Gegen den Tag die Vorgeschichte der Katastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts erzählen und verliert den Blick für die historische Realität. Von Jörg AubergRead More

Posted On Juli 24, 2008By Joerg AubergIn Hörbuch, Litmag

Peter W. Jansen: Jansens Kino

In einer fünfzigteiligen CD-Edition von hundert Hör-Features stellt der renom-mierte Filmkritiker Peter W. Jansen ausgewählte Meisterwerke der Filmgeschichte vor. Neue Perspektiven und Ansätze sind dort jedoch nicht zu finden. Von Jörg AubergRead More

Posted On Juli 24, 2008By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Roger Silverstone: Mediapolis

In seinem Buch „Mediapolis“ versucht der 2006 verstorbene englische Medienwissenschaftler Roger Silverstone eine ökologische Philosophie der „zivilen Weltöffentlichkeit“ zu entwickeln, der es jedoch an einer politischen Dimension mangelt. Von Jörg AubergRead More

Posted On Juni 9, 2008By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Budd Schulberg: Was treibt Sammy an?

In Budd Schulbergs Hollywood-Roman Was treibt Sammy an? verharrt die Kritik der Filmindustrie an der Oberfläche. Von Jörg AubergRead More

Posted On Juni 2, 2008By Joerg AubergIn Bücher, Litmag

Mordecai Richler: Cocksure

In seinem satirischen Roman Cocksure nimmt Mordecai Richler den Konformismus der Swinging Sixties ins Visier. Von Jörg AubergRead More