Hipsterbärtig
Baerte (Quelle: wikipedia)
Hansgeorg Schmidt-Bergmann und Matthias Walz gestern im Deutschlandfunk im Gespräch mit Sandra Hoffmann über das Konzept der Literaturzeitschrift Allmende:
„… es ist auch schon so, dass Autoren auf uns zu kommen, junge Autoren. Und da ergeben sich die Kontakte. Und wenn man jetzt in der Ausgabe, die Ende Juli, Anfang August erscheinen wird, sieht, dass eine Katharina Hartwell einen fantastischen Text zur Verfügung gestellt hat, da kann das Redakteursherz nur hüpfen vor Freude!
Hoffmann: Die Ausgabe ist eine über Männlichkeit?
Walz: Es geht um die Krise der Männlichkeit, das wird ja in der Öffentlichkeit gerade wieder stark debattiert: Gibt es diese Krise? Böse Zungen oder vielmehr deren Besitzer würden behaupten, es sind Männerfantasien, es sind Resouveränisierungsmaßnahmen vielleicht von Männern: Glaube ich nicht! Ich glaube schon, dass man sachlich nachweisen kann, dass die Thematik auch in der Literatur eine immer stärkere Rolle spielt. Und vor allem ist der Mann heute, so glauben wir, in einer gewissen Zwickmühle. Auf der einen Seite ist es ja so, dass es dieses Karrieredenken immer noch gibt, auf der anderen Seite soll er auch den Hausmann spielen. Und das sind Schwierigkeiten, die er versucht, unter einen Hut zu bekommen. Und das wird thematisiert, indem wir da einfach ein paar Themen angefragt haben, die Autoren gefragt haben: Gibt es männliches Schreiben, wie sieht die Männlichkeit aus der Sicht der Frau aus, wie würde man selbst als Mann sie heute diskutieren? Da gibt es fantastische Texte von Rebecca Kricheldorf, die etwas über den urbanen Hipster-Bart geschrieben hat. Oder auch ein schönes Interview mit Barbara Vinken, die über Mode und Männlichkeit sich auslässt. Können Sie gespannt sein, das wird ein sehr vielversprechendes Heft werden!“
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