Facebookfreunde
Roman Bucheli hat sich für die NZZ bei Schriftstellerkollegen umgehört, welche Rolle das facebooken für sie spielt:
„Und dennoch hat unlängst tatsächlich einer auf Facebook gedichtet. Es war Clemens Setz, wer sonst?, dem der fette Namen auf dem Cover seines im Herbst bei Suhrkamp erscheinenden Buches («Die Stunde zwischen Frau und Gitarre») etwas peinlich war und der ihn darum mit diesen Versen kommentierte: «Mein Name und mein Buch, / die fingen an zu streiten. / Das Buch sprach: Ich bin mehr, / denn ich hab 1000 Seiten! / Da strengte mein Name sich an, / blies sich auf wie ein Frosch – und gewann.» Das war vielleicht nicht sehr poetisch und auch noch nicht sehr witzig. Seine Facebook-Site gehört nun allerdings zu den interessantesten. Wer auf der Suche nach Kuriosem ist, wird hier fündig. Als ginge man durch die Strassen dieser Welt im Schlepptau eines hellwachen Flaneurs und Sammlers, der für uns aufspürt, woran wir achtlos vorübergehen.“
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